Frauen in Sachsen-Anhalt verdienen 3 Prozent weniger als Männer

Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt anlässlich des Equal Pay Day am 18. März anhand fortgeschriebener Ergebnisse mitteilt, lag der durchschnittliche Bruttostundenverdienst der Frauen in Sachsen-Anhalt im Jahr 2018 rund 3 % unter dem der Männer.
Nach vorläufigen Berechnungen verdienten Frauen in Sachsen-Anhalt im Jahr 2018 durchschnittlich 3 % weniger als Männer. Der als unbereinigter Gender Pay Gap ermittelte Verdienstunterschied für Sachsen-Anhalt 2018 lag mit 3 % nur 1 Prozentpunkt über dem niedrigsten in einem anderen Bundesland ermittelten Wert. Im Bundesdurchschnitt wurde im Jahr 2018 ein Verdienstunterschied von 21 % festgestellt. Das durchschnittliche Niveau der Lohnlücke auf Bundesebene blieb in den letzten 3 Jahren konstant. Je nach Bundesland wurden in Deutschland minimal 2 und maximal 26 % Verdienstunterschied im Jahr 2018 ermittelt.
Gender Pay Gap (unbereinigt) in Sachsen-Anhalt und Deutschland – Jahre 2015 bis 2018 vorläufige Angaben – |
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Jahr | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 |
Sachsen-Anhalt | 4 % | 5 % | 5 % | 4 % | 5 % | 2 % | 2 % | 2 % | 3 % |
Gesamtdeutschland | 22 % | 22 % | 23 % | 22 % | 22 % | 22 % | 21 % | 21 % | 21 % |
Der für die Berechnung zugrundeliegende Bruttostundenverdienst der Frauen in Sachsen-Anhalt lag im Jahr 2018 durchschnittlich bei 15,94 EUR, in Deutschland waren es 17,09 EUR. Männer verdienten in Sachsen-Anhalt im Jahr 2018 durchschnittlich 16,39 EUR/h. Der Bundesdurchschnitt für den Stundenverdienst der Männer lag 2018 durchschnittlich bei 21,60 EUR.
Frauen verdienten je nach Bundesland im Jahr 2018 zwischen minimal 14,97 EUR/h und maximal 19,27 EUR/h, bei den Männern lag der Bruttostundenverdienst nach Bundesland zwischen 15,98 EUR/h und 24,24 EUR/h.
Der Gender Pay Gap ist die Differenz des durchschnittlichen Bruttostundenverdienstes (ohne Sonderzahlungen) beschäftigter Männer und Frauen im Verhältnis zum Bruttostundenverdienst der Männer. In die Berechnung einbezogen werden abhängige Beschäftigungsverhältnisse in der Wirtschaft für alle Unternehmensgrößen, ausgenommen die Bereiche „Land- und Forstwirtschaft, Fischerei“, „Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung“, „Private Haushalte mit Hauspersonal“ und „Exterritoriale Organisationen und Körperschaften“ sowie Unternehmen mit weniger als 10 Beschäftigten gemäß der Definition des Gender Pay Gap der EU.
Basis für die Berechnung sind Daten der im Abstand von 4 Jahren erhobenen Verdienststrukturerhebung (zuletzt 2014), fortgeschrieben mit Angaben der vierteljährlichen Verdiensterhebung. Die Berechnungen der Jahre 2015 bis 2018 zum Gender Pay Gap sind vorläufig. Aussagen zum Unterschied in den Verdiensten von weiblichen und männlichen Beschäftigten mit gleichem Beruf, vergleichbarer Tätigkeit und äquivalentem Bildungsabschluss sind mit dem unbereinigten Gender Pay Gap nicht möglich.
Der Verdienstabstand zwischen Männern und Frauen kann auf vielfältige Ursachen zurückgeführt werden. Unterschiede in den Erwerbsbiografien, der Wahl von Berufsfeldern sowie den gegebenen Erwerbsmöglichkeiten in Abhängigkeit der regionalen wirtschaftlichen Strukturen können, neben den Fragen zur Gleichbehandlung und zum sozialen Umfeld, zu unterschiedlichen Karriereverläufen und Verdienstunterschieden führen.
Wer organisiert nur solche bescheuerten Demos ?
Früher war alles besser !
Welche Demo? Das ist eine Pressemitteilung des Statistischen Landesamts. Steht gleich im ersten Satz.
Stimmt, immer diese Leute, die es wagen, auf die Straße zu gehen um ihre Meinung kundztun! Dort wo andere es sehen müssen! Anstatt einfach wie normale Menschen im Internet herumzupöbeln 😉
Wenn du den Text gelesen hättest, dann wüsstest du warum auch heute noch solche Demos bei uns nötig sind.
Wieder mal so eine Milchmädchenrechnung. Für mich ist nur ernsthaft vergleichs- und damit auswertbar: Lohn für gleiche Arbeit.
Für was gibt es eine Gewerkschaft ?
Früher war alles besser !
Der Gender pay gap wurde schon vor 12 Jahren tatsächlich als Milchmädchenrechnung entlarvt. Damals waren es angeblich sogar 21 %. Anscheinend hat man die grundlegenden Fehler erkannt und rechnet anders. Aber immer noch nicht zutreffend. Wirklich aussagekräftig ist das nur dann, wenn man den Verdienst von Mann und Frau in gleicher Tätigkeit vergleicht. Daran fehlt es anscheinend noch immer, wie der letzte Absatz zeigt. Herr/Frau Rundordner, bitte übernehmen Sie.