Für 10 Millionen Euro: Neue Straßenbahnbrücke in der Mansfelder Straße

Seit Jahren wird über die Notwendigkeit einer neuen Straßenbahnbrücke in der Mansfelder Straße diskutiert. Nun sind die Planungen fertig. Demnach soll in den Jahren 2023 und 2024 ein Neubau neben der jetzigen Brücke gebaut werden. Rund 10 Millionen Euro aus Fluthilfemitteln sollen fließen.
Entstehen soll der Neubau nördlich der Elisabethbrücke und damit genau dort, wo sich schon früher die Brücke der Mansfelder Straße in Richtung Rennbahnkreuz befand.
Während des Großteils der Bauzeit soll der Straßenbahnverkehr aufrecht erhalten werden, schließlich ist es die wichtige Verbindung zwischen Altstadt und Neustadt mit mehr als 30.00 Fahrgästen am Tag. Für einen kurzen Zeitraum muss aber doch eine Sperrung erfolgen, wenn das Gleisnetz an die neue Brücke angeschlossen wird.
Der Zustand der Bestandsbrücke verschlechtert sich immer mehr. Straßenbahnen fahren deshalb nur noch mit geringer Geschwindigkeit über die Brücke.
Die geplante nördliche Variante biete “eindeutig Vorteile in der Geradlinigkeit und bei der Saalequerung eine einfachere Bauausführung des Brückenbauwerkes”, begründet die Stadtverwaltung die Pläne. Die neue Brücke soll eine Verbundkonstruktion mit Stahlkästen, Stahlbetonfertigteilen und Ortbeton werden, wodurch sich auch die Bauzeit verkürzt. Durch den Neubau erhalten die Radler eigene 2m breite Radwege in beide Richtungen, die Gehwege werden jeweils 2.50m bereit. Damit verbessert sich die Situation gegenüber jetzt erheblich.
Auch die Mansfelder Straße selbst wird zwischen Salinemuseum und Rennbahnkreuz ausgebaut, dafür sind weitere 11,5 Millionen Euro geplant. Unter anderem wird auch die Haltestelle Saline barrierefrei ausgebaut, bekommt zudem eine Signalisierung. Auch Radwege werden gebaut. Durch die Umgestaltung fallen alle Parkplätze am Straßenrand zwischen Salinemuseum und Hafenstraße weg, etwa 20 Stellplätze betrifft dies.
Der Abschnitt zwischen Sandanger und Rennbahnkreuz wird als Rasengleis ausgeführt. Nördlich davon werden der Gehweg und ein Zweirichtungs-Radweg eingerichtet.
Hoffentlich Hagen sie daran gedacht, dass da die Saale fließt und Wasser und Metall Posen schlecht zusammen, korrodiert, hoffentlich haben sie bei der Planung das bedacht, hoffentlich
Wieder nur Experten hier. Heute mal keine Hobby-Virologen oder Aushilfs-Gentechniker bzw Ärzte sondern Teilzeit-Bausachverständige. Ich geh kaputt 🙂
Ich glaube es gibt eine Menge Beispiele an Brücken über Flüsse, die in Stahl und sogar in Gusseisen ausgeführt sind und schon länger als ein paar Jahre stehen.
Stein und Beton hat übrigens auch mit Wasser ein „Problem“. Fast alle Materialien haben damit auf Dauer ein Problem. Vielleicht sollten Sie mal über eine Plaste-Brücke nachdenken und revolutionieren nebenbei die Architektur?
Genau! 100% richtig! Weiter so!
Na klar gibt’s das, die müssen Aber ständig gestrichen werden und werden dann wegen Korrussion abgerissen, wiher sollst du das denn wissen
Es heißt Kor·ro·si·on !
Mittlerweile gibt es übrigens korrosionsbeständige Baustähle. Also regelmäßige Anstriche ala Eifelturm und Blaues Wunder fallen weg (Gussstähle). Auch die Korrosionsschutzmaßnahmen sind weiter entwickelt worden.(Siehe Verzinkung und Co). Stahlkonstruktionen sind mittlerweile sehr sicher in Hinblick auf Korrosion. Viel entscheidender ist bei allen Bauwerken eine regelmäßige Wartung. Um Defekte im Keim zu ersticken.
Nennen Sie mir doch mal Brücken die aufgrund von Korrosion von Stahlaufbauten (nicht die Korrosion der Bewehrung in Betonteilen) abgerissen worden sind?
Oder besser noch alternative/wartungsfreie Brückenkonzepte!
Und ja, ich weiß das- habe mich jahrelang mit Werkstoffen und Korrosion im besonderen beschäftigt.
Berliner Brücke aus 1916, Halle Saale
https://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Brücke_(Halle)
Noch Fragen, kleiner Wekstoffspezialistensimulant?
Als hätte ich es geahnt. Da wird ein Dinosaurier des Brückenbaus herangezerrt.
Punkt1: Die alte Berliner Brücke war nicht in wetterfesten Stahl ausgeführt, sondern wahrscheinlich, wie damals üblich, in Gussstahl. Da im Krieg gebaut wurde, dürfte dieser auch nicht besonders qualitativ gewesen sein. Gussstahl hat wie schon gesagt Korrosionsproblematiken, die dann aufwendigst durch Anstriche verzögert werden. Deswegen ist das beim Brückenbau heutzutage nicht mehr Mittel der Wahl.
Punkt2: steht auch drin im Wikipediatext: Jahrelange Rauchgasbelastung. Dadurch entsteht ein saures Mileu. Welches Korrosion insbesondere bei Guss noch massiv verschärft. Das saure Millieu ist heutzutage bei der besseren Luftqualität nicht mehr das Problem.
Wetterfesten Stähle, die heute verwendet werden (ja ich wiederhole mich), bilden eine dünne Korrsionsschicht, die dann als Passivierungsschicht fungiert und weitere stabilitätsvermindernde Korrosion sehr sehr stark verlangsamt. Gusseisen kann das nicht und bröselt förmlich weg.
Das Argument hier uralte Guss-Brücken herauszukramsen (die aus Wirtschaftlichkeitsgründen abgerissen worden sind) und diese mit modernen Werkstoffen errichteten Neubauten zu vergleichen sehe ich als ungültig an. Das ist wie Äpfel mit Birnen vergleichen.
Welche Referenzen haben Sie? Wikipedia gilt nicht? 😉
… der Russe ist schuld … wie üblich!
Ich hoffe, das „Eltern“ nur ein Pseudonym ist. Die Kinder täten mir leid.
10 Mille werden nicht reichen, dass wird dann nur eine halbe Brücke weiß ich jetzt schon
😱 OMG Dann fallen wir ja alle ins Wasser
Fluthilfe macht auch mehr möglich. Keine Bange, das Geld wird schon nicht alle! Die HAVAG arbeitet wie immer mit Augenmass. Die Verwaltung hat das genau durchgerechnet. Die Gutachten sind eindeutig. Die Verfahrenswege wurden eingehalten. Die Förderbestimmungen werden alle erfüllt.
Was soll noch schiefgehen. Da fliesst Geld ohne Ende. Sei sicher!
10 Mille === umgangssprachlich sind das 10.000! Siehe „Millenium“ – Jahrtausend.
Und „Promille“ – für/von Eintausend.
Für 10 Mille bekommst du nicht mal eine Säule hin. Mille = Tausend.
Endlich
Neu ist dann also auch eine Busspur, die von der Brückentrasse oberhalb des Anglerheims abgeht. Soll diese Busspur auch als Umleitungsstrecke für PKWs dienen, wenn auf der Hochstraße mal wieder gesperrt ist? Sinnvoller wäre es doch, den Bereich zwischen Sandanger und Rennbahnkreuz nicht als Rasengleis auszuführen, sondern als Bypass-Strecke, zumal man sich immer noch mit einer zusätzlichen Saalequerung im Süden oder Norden schwertut.
„Neu ist dann also auch eine Busspur, die von der Brückentrasse oberhalb des Anglerheims abgeht“
Was ist daran neu?
Stimmt, hab mich verguckt. Bleibt aber noch das geplante Rasengleis. Wenn man nun schon neu baut, könnte man das doch für den Notfall als zusätzliche Saalequerung gestalten.
@XXX Um die Planung haben sich Insider gekümmert. Kümmere du dich um dich selbst.Deine Ratschläge sind nicht erwünscht.
Komma, aber gar nicht so verkehrt… Im Notfall macht das Sinn.
Ich würde mich freuen, wenn sie im Zuge dessen wenigstens die Reste der Siebenbogenbrücke wieder ausgraben, ertüchtigen und integrieren würden.
Wie soll das „integrieren“ gehen? Die führt diagonal vom heutigen Damm rüber zur nordöstlichen B80-Abfahrt zum Rennbahnkreuz. Das macht keinen Sinn, zumal die Bögen weg sind und nur die Pfeiler erhalten. Dafür müsste man die Bäume dort alle entfernen, dann das Erdreich abtragen und dann die Brücke wieder aufbauen, die dann aber nur zwischen zwei Fahrspuren rumsteht und nichts verbindet.
Man könnte die Brücke auch mit einer Autospur versehen und über ein Ampelsystem / Leittafeln, je nachdem in welcher Richtung der Verkehr zu/ abfließen soll, ausstatten. So könnten z.B. früh oder abends wenn es auf der Hochstrasse staut zumindest ein Anteil von PKW`s dort entlang geleitet werden. Somit weniger Stau auf der Hochstrasse/ Riebeckplatz und deren Nebenstrassen und etwas bessere Luft.
Bei 50 Straßenbahnen pro Stunde und der Tatsache, dass die Autos erst einmal überhaupt dorthin kommen müssen, macht das mal NULL Sinn. Heißt nämlich, du würdest die Autos über Franckeplatz und Hallmarkt schicken wollen
Das wäre ja wieder ein Entgegenkommen gegenüber denen, die aus Egoismus und Bequemlichkeit das ungeeignetste Verkehrsmittel für die Stadt verwenden, und würde sie in ihrer Verkehrsmittelwahl nur noch bestätigen. Nein, es muss dem Autoverkehr schwerer, nicht einfacher gemacht werden; nur so ändert sich was dahingehend, dass weniger Autos unterwegs sind.
Es gibt wesentlich ungeeignete Verkehrsmittel für die Stadt, als einen PKW. Heißluftballon, U-Boot, Raumflugkörper…
Denen wäre immerhin gemeinsam, dass sie keine Brücke benötigen.
Je weniger Autos, desto weniger Steueraufkommen .. wenn dann alle nur noch Fahrrad fahren gibt es gar kein Steueraufkommen – bspw. aus Mineralölsteuer und Mehrwertsteuer aus Autoverkäufen – mehr .. was dann?
Dann werden aber auch unmengen an Kosten gespart: Straßenbau und Instandhaltung sind die offensichtlichsten, aber auch die externen Kosten, die der Autoverkehr verursacht, aber von allen Steuerzahlern bezahlt werden, wie z. B. Folgeschäden an Umwelt und Klima, Kosten für z. B. auf Bewegungsmangel beruhenden Zivilisationskrankheiten oder sonstige Gesundheitskosten (z. B. wegen Straßenlärm, Unfällen etc.). Auch Versicherungsbeiträge für alle Autobesitzer würden sinken, wenn es wegen weniger Autos weniger Unfälle gibt.
Die neue Brücke ist Notwendig. Ich hoffe nur, dass der Straßenbahn- und Radverkehr während der Bauzeit möglich bleibt. Bei längeren Sperrungen würde Ich eine Fahrradspur auf der Hochstraße fordern
Straßenbahn auf der Hochstraße??? Radfahrer auf der Hochstraße???
Autofahrer im Gleis??????
Da nun ein Rasengleis gebaut werden soll können keine Autofahrer mehr im Gleisbett stecken bleiben.Dafür wird dann das Rasengleis zerfahren.