STADTBAHN-Projekt Mansfelder Straße West: Ausbau der Straße, Neubau der Elisabethbrücke – Planunterlagen liegen aus, Bürger können sich beteiligen

In den Jahren 2023 und 2024 steht in Halle (Saale) eine neue Großbaustelle an. Für 31,5 Millionen Euro wird die komplette Mansfelder Straße zwischen Rennbahnkreuz und dem Straßenknoten Herrenstraße im Rahmen des Programms STADTBAHN erneuert und die Elisabethbrücke durch einen Neubau ersetzt.
Nun hat die Bürgerbeteiligung begonnen. Interessierte können sich über die Planunterlagen informieren und Anregungen geben. Eine wichtige Information für alle Fahrgäste der Straßenbahn: Bis auf einem kurzen Zeitraum für den Anschluss der Gleise auf der neuen Brücke, die neben der alten entsteht, wird der Verkehr zwischen Altstadt und Neustadt aufrecht erhalten.
STADTBAHN-Projekt Mansfelder Straße West in Planung
Mit dem geplanten Ausbau der Mansfelder Straße West zwischen Rennbahnkreuz und dem Straßenknoten Herrenstraße wird in den kommenden Jahren eine wichtige Verbindung zwischen Altstadt und Neustadt stadtbahnkonform ausgebaut. Auf diesem Abschnitt verbinden sechs Tageslinien die hallesche Innenstadt mit der westlichen Neustadt, dem Weinbergcampus und dem Universitätsklinikum, dieser ist damit eine wichtige Lebensader in der Stadt. Zu dem Abschnitt gehört die Elisabethbrücke, die durch das Hochwasser 2013 stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Weil die Brücke nicht erhalten werden kann, ist ein Ersatzneubau neben der alten Brücke geplant, finanziert aus Fluthilfemitteln. Danach wird die alte Brücke abgerissen. Das Projekt Mansfelder Straße West ist Bestandteil der Stufe 2 des Programms STADTBAHN Halle. Grundlage des STADTBAHN-Projektes ist ein Stadtratsbeschluss vom 14. Dezember 2016. Maßnahmeträger ist die Hallesche Verkehrs-AG.
Elisabethbrücke wird neu gebaut
Gutachter stellten massive Flutschäden an der tragenden Unterkonstruktion der Elisabethbrücke und an den Pfeilern fest, die aus technischer und statischer Sicht nicht zu reparieren sind. Der Brückenneubau (Verbundkonstruktion mit Stahlhohlkästen und Stahlbetonplatte) wird als Zusatzmaßnahme innerhalb der STADTBAHN-Maßnahme Mansfelder Straße durchgeführt und aus Flutmitteln finanziert. Das Baufeld des Abschnittes Elisabethbrücke erstreckt sich über 650 Meter vom Gimritzer Damm bis zur Mansfelder Straße/Ecke Hafenstraße/Holzplatz.
Straßenraum wird neu aufgeteilt
Der Ausbau des insgesamt ca. 1.000 Meter langen Abschnittes erfolgt mit einer bedarfsgerechten Neuaufteilung des Verkehrsraumes mit dadurch verbesserten Bedingungen für den Straßenbahn-, Fußgänger- und Radverkehr. Mit dem geplanten Ausbau soll eine Erhöhung der Verkehrsqualität erzielt werden. Durch eine bessere räumliche Trennung der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer werden Behinderungen der Straßenbahnfahrt vermieden. Durch die Optimierung der Sicherheitsabstände aller Verkehrsteilnehmenden wird die Reisegeschwindigkeit erhöht und trägt zu einer höheren Fahrplansicherheit bei. Zielsetzung bei der Planung ist eine ausgewogene Berücksichtigung aller Nutzungsansprüche an den Straßenraum. Unter anderem ist ein besonderer Bahnkörper für die Straßenbahn geplant und ein Zweirichtungsradweg. An der neu barrierefrei auszubauenden Haltestelle Saline wird eine gesicherte signalisierte Fußgängerquerung angeboten. Grüngleise mindern künftig Fahrgeräusche und verbessern das Mikroklima.
Verkehr wird während der Baumaßnahme aufrechterhalten
Während des Neubaus der Elisabethbrücke kann die wichtige Verkehrsanbindung zwischen Alt- und Neustadt über die alte Brücke aufrechterhalten werden, nur zur Einbindung der neuen Gleise der neuen Brücke an die Gleise vor und hinter Brücke wird es Sperrungen geben. Der Fußgänger- und Radverkehr wird über die gesamte Bauzeit sichergestellt.
Straßenbäume werden neu gepflanzt
Die Planung der Verkehrsanlage ist so ausgelegt, dass der Eingriff in den vorhandenen Baumbestand auf ein Minimum reduziert wird. Baumfällungen werden im Bereich des Neubaus der Brückenwiderlager und am rückzubauenden Parkplatz notwendig. Zwischen Tennisplatz am Sandanger und Straßenknoten Holzplatz/Hafenstraße soll eine Neupflanzung von Straßenbäumen erfolgen. Der vorhandene Parkplatz muss durch die veränderte Linienführung überbaut werden. Es können aber Ersatzstellplätze für PKW längs vor dem Gebäude geschaffen werden. Es wird auf voller Ausbaulänge eine neue Straßenbeleuchtung vorgesehen. Die neue Gleisanlage wird durch Einbau einer elastischen Schienenbettung eine geringere Abstrahlung von Körperschall und Erschütterungen aufweisen.
Für den Abschnitt von der Herrenstraße bis zur Hafenstraße liegt bereits eine planfestgestellte Genehmigung vor, der Abschnitt Elisabethbrücke ist gerade in Planung.
Bürger*innen werden an Planungen frühzeitig beteiligt
Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Halle werden frühzeitig an den Planungen des zu bauenden Abschnittes nach § 25 Verwaltungsverfahrensgesetz (VwVfG) beteiligt. Das Planfeststellungsverfahren nach Personenbeförderungsgesetz (PBefG) i.V.m. § 74 VwVfG mit erneuter Öffentlichkeitsbeteiligung schließt sich ab 2022 an. Pandemiebedingt sind die Pläne ausschließlich online zu sehen unter www.havag.com/Stadtbahn/Projekte/Mansfelder/Allgemeines . Fragen und Hinweise können Bürgerinnen und Bürger bis zum 27. Dezember 2021 an die Mailadresse stadtbahn@stadtwerke-halle.de formulieren.
Wo sind die Fluthilfemittel für die neue Eishalle?Es wurde so kommuniziert dass der Fördertopf leer sei. Bitte um wahrheitsgemäße Beantwortung und keine Märchen.
Sämtliche Fluthilfemittel für die neue Eishalle sind für die neue Kaffeemaschine der Spieler draufgegangen. Damit ist der goldene Topf leer.
wen genau fragst du denn hier?
Mir stellt sich die Frage, welche Auswirkungen der Umbau auf die Rekordweiten der Autos im Gleisbett haben wird.
Schafft man es dann bis zum Rennbahnkreuz durchzufahren?
Ich glaube wir müssen nicht lange warten um das rauszufinden.
Schafft man doch jetzt schon….
https://dubisthalle.de/pkw-faehrt-am-rennbahnkreuz-ins-gleis
😂👍
Zapft man hier also zwei Fördertöpfe an – Stadtbahnprogramm und Fluthilfemittel? Könnte man doch gleich eine breitere Brücke bauen, auf der auch noch Autos Platz haben. Eine wichtige Bypass-Funktion, wenn auf den anderen Brücken mal nichts „geht“.
Warum soll man Autofahrer noch dafür belohnen, dass sie das ineffektivste Verkehrsmittel für den Stadtverkehr verwenden und Stau verursachen?
Weil die das wert sind!
Nahezu sämtliche Vollsanierungen liefen und laufen in Halle über Förderprogramme, die eigentlich nicht für den Autoverkehr gedacht sind. Kriegst du den Hals nicht voll?
Die parallele Brücke ist doch breit genug und da sind die Kfz „unter sich“. Wenn da nichts mehr geht, liegt doch an denen.
Ich denke dass es bei der Brücke dann so wird wie auf der Magistrale. Dort kann der Bus auch auf dem Straßenbahngleis ( alles eine Ebene) fahren. Aber wenn dies so kommt ist dann eben kein Auto-Gleis-Challenge mehr möglich 🙁
Nein, es wird ein Grüngleis, so wie auch im Böllberger Weg und der Paul-Suhr-Straße
Weiß man schon, wann Baubeginn ist?
Im Ersten Satz findest Du Erleuchtung.
Das hat zwar nur indirekt was mit der Brücke zu tun, aber die Zufahrt zumindest zum Tennisplatz sollte nur übern Gimritzer Damm möglich sein {die andere Liegenschaft ist ja kaum anders erreichbar}. Denn westlich der Brücke zweigt der Saale-RW ab. Radfahrer, die saaleaufwärts fahren, müssen den Berg hoch, nachdem sie vorher eine längere Strecke unbehelligt vom Kfz-Verkehr fahren konnten. Wenn da ein Kfz schwungvoll nach unten fährt, kanns krachen.
Na da werden die Profis unter den Autofahrern je weiter kommen als wie jetzt mit dem Schottergleis 😉
Endlich mal eine ordentliche Haltestelle Saline für das Rehacentrum.Das wird ja mal Zeit!!!