Für den Lärmschutz am Flughafen Leipzig-Halle: Triebswerksprobelaufhalle wird erneuert
Der Flughafen Leipzig/Halle modernisiert seine Triebwerksprobelaufhalle. Die Arbeiten haben am Montag beginnen. Ziel ist es, die Bodenlärmemission für die Anwohner zu reduzieren. 2,5 Millionen Euro kosten die Arbeiten, die etwa 8 Monate dauern.
Ziel des Umbaus ist es, die Verfügbarkeit der 2008 in Betrieb genommenen Lärmschutzeinrichtung signifikant zu steigern, da diese bei ungünstigen Windverhältnissen nicht genutzt werden kann. Dazu müssen die Strömungsverhältnisse in der Halle verbessert werden, die für einen störungsfreien Testlauf der Triebwerke nötig sind.
Durch die Vorhaben soll gesichert sein, dass das im Planfestellungsverfahren von 2004 festgeschriebene Verbot von Triebwerksprobläufen im Freien auch tatsächlich eingehalten werden kann. Nach permanenten Verstößen und letztlicher Anzeige durch die Bürgerinitiative BI „Gegen die neue Flugroute“ war dies dann zwar ab 2011 untersagt, aber kürzlich durch das SMWA zumindest für den Tagzeitraum wieder aufgeweicht wurden.
Airport ist Wartungsschwerpunkt
Am Flughafen sind mehrere Fracht-Fluggesellschaften ansässig, die Wartungsbasen für ihre Flugzeugflotten unterhalten. Jährlich sind im Rahmen der Flugzeugwartung zwischen 250 und 290 Triebwerkstests erforderlich. Bisher werden etwa 80 Prozent der notwendigen Probeläufe in der Triebwerksprobelaufhalle durchgeführt. Die übrigen Tests mussten aus technischen Gründen tagsüber im Freien vorgenommen werden. Nachts sind Probeläufe im Freien ausgeschlossen.
Auflagender Aufsichtsbehörde
Während des Umbaus steht die Halle für Probeläufe nicht zur Verfügung. Die Mitteldeutsche Flughafen AG beantragte daher beim Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) eine Ausnahmegenehmigung für die Triebwerksprobeläufe im Freien. Als oberste sächsische Luftfahrtbehörde hat das SMWA diesem Antrag unter strengen Auflagen zugestimmt. So soll sichergestellt werden, dass diese Investition in den Lärmschutz unter Aufrechterhaltung des Flughafenbetriebs vorgenommen und die Belastung des Umlands auf ein Minimum beschränkt werden kann.
In Abstimmung mit dem SMWA und dem Fluglärmschutzbeauftragten sind Triebwerksprobeläufe in der Nacht zwischen 22:00 und 06:00 Uhr auf maximal fünf Tests pro Monat begrenzt. Diese Ausnahmen müssen in begründeten Fällen von den Fluggesellschaften einzeln beantragt werden. Zu den Kriterien für eine Genehmigung gehören unvorhersehbare Reparaturarbeiten zur Erhaltung der Flugsicherheit oder eine notwendige Reparatur von plötzlich eingetretenen Schäden wie einem Vogelschlag.
Der Fluglärmschutzbeauftragte überwacht die Einhaltung der Auflagen. Dazu gehört auch ein Lärm-Monitoring durch ein unabhängiges Sachverständigenbüro.
Die Kommission zum Schutz gegen Fluglärm und Luftschadstoffe am Flughafen Leipzig/Halle (FLK), Umlandgemeinden und Bürgerinitiativen sind bereits durch den Flughafen und den Fluglärmschutzbeauftragten informiert worden.
Das ist ja alles ganz gut und schön, hört einfach auf in der Zeit von 22 Uhr bis 5 Uhr zu landen und zu starten so wie es in ganz Deutschland gilt, dann sind alle Menschen hier in Mitteldeutschland schon zufrieden
Dann möchte ich aber auch ein Nachtfahrverbot für Trampelbahn. Die ist viel lauter.
Na klar. Das wird gemacht.
Wie kommen Sie darauf, hier das Wort für „alle“ Menschen in Mitteldeutschland zu ergreifen?
Nur weil Sie es stört
Wie vielsagend – im Bild: Ein „Awacs“- Spionageflugzeug.
Wie gehabt, verdient der Airport Leipzig/Halle das meiste Geld mit militärischem Engagement. Da werden sich deren Manager auch nur sehr bedingt um eine Lärmentlastung kümmern.