Grundschule am Kirchteich im Südpark: Bildungsausschuss ist einstimmig gegen einen Bau-Umzug nach Trotha

Wenn ab kommendem Sommer die Grundschule “Am Kirchteich” im Südpark in Halle-Neustadt saniert wird, sollen die Kinder für den Zeitraum von zwei Jahren in einer Containerschule in Trotha unterrichtet werden. So sehen es zumindest Pläne der Stadtverwaltung vor. Doch der Bildungsausschuss hat da nicht mitgemacht. Einstimmig hat das Gremium dafür votiert, dass der Containerbau in Trotha abgebaut und in der Nähe der Neustädter Schule wieder aufgebaut wird. Die Grünen hatten einen entsprechenden Antrag gestellt.
Die Stadt hatte die Kosten vorgeschoben. 1,45 Millionen Euro würde es demnach kosten, die Containerschule in Trotha ab- und in Neustadt wieder aufzubauen. Dagegen würden Umzug nach Trotha und der zweijährige Schülerverkehr 1,2 Millionen Euro kosten.
“Aus Sicht der Schüler kann man den Antrag nur befürworten”, sagte Torsten Schiedung (SPD). Die von der Verwaltung vorgelegten Kosten kämen ihm sehr pauschal vor. Einige Kosten würden ja ohnehin anfallen, die nun dem Standort Neustadt zugeschlagen werden. Die Stadt selbst erklärte, sie habe mit dem Containerhersteller gesprochen. In den Kosten seien unter anderem die Demontage und die Herstellung von Fundamenten enthalten. Auch Planungen seien nötig, ebenso eine Baugenehmigung.
Mit Blick auf andere Sanierungsmaßnahmen, die wesentlich länger als geplant gedauert haben, brachte Claudia Schmidt (CDU) ins Gespräch, dass ja in diesem Fall die Containerlösung für Neustadt billiger werden würde, als den Schülerverkehr nach Trotha zu bezahlen. Die Stadtverwaltung erklärte, die Kirchteich-Schule sei vom Typ Erfurt. Hier habe man Erfahrungen von anderen Schulsanierungen, auf die man sich bezieht.
Melanie Ranft (Grüne) sieht es auch als starkes Argument an, dass die Turnhalle weiter genutzt werden kann. Denn in Trotha steht der Schule dann keine Turnhalle zur Verfügung und die Kinder müssten zum Sportunterricht noch an einen anderen Standort gefahren werden.
Auch Schulleiterin Frau Bleck plädierte für den Verbleib in Neustadt. “Die Schüler hätten das Gefühl, wir fahren sie ins Ausland”, sagte sie. Der Migrantenanteil liege bei über 50 Prozent. Es sei den Eltern schwer verständlich zu machen, “wo wir dann sind.” Die Anfahrt mit dem ÖPNV sei schwierig. Drei Mal muss umgestiegen werden. 44 Minuten betrage die kürzeste Verbindung. Im Notfall könnten Eltern nicht mal eben vor Ort sei. Wie Frau Bleck sagte, mussten allein am heutigen Tag 6 Kinder wegen Läusebefall von ihren Eltern abgeholt werden. Am Standort in Trotha ist das nicht auf die Schnelle möglich. Über den neuen Standort müsste ja auch bei einem Elternabend informiert werden, Und das ist das nächste Problem. Laut Frau Bleck ommen oft nur 3 Eltern. “Wenn mal 7 kommen, hat der Lehrer einen Jackpot gezogen.”
“Eine Schule ist mehr als Lehrer und Schüler”, sagte Hendrik Lange (Linke). Auch soziales Umfeld und das Elternhaus gehören dazu. Es den Kindern zuzumuten, sie ans andere Ende der Stadt zu fahren, “finde ich ganz schwierig.” Es könne die Stadtverwaltung gut verstehen, dass sich Heller und Pfennig zusammenhalten will, sagte Detlef Wend (MitBürger). “Aber das ist auch das einzige Argument der Stadt.” Die Südpark-Kinder seien ohnehin schon benachteiligt. Auch gebe es im Umfeld der Schule im Südpark ausreichend Fläche, so dass sich ein Standort für den Container finden lasse.
Der Bezug zum Elternhaus im Umfeld sei wichtig, “ich weiß gar nicht, wie das mit den Wegebeziehungen klappen soll”, sagte Carsten Heym (AfD). Er bemängelte auch, dass die Stadtverwaltung rein monetäre Gründe angeführt hat. Allerdings gestand er ein, dass dies für einige Mitglieder seiner Fraktion ein Argument sein könnte.
An der Stelle der Eltern würde ich den Ratshof bis zur Oberkante zuscheissen. So eine Arroganz.
Geht es dir gut?
Eine Vorlage, die der Stadtrat entscheiden soll, muss einen Vorschlag enthalten und Argumente. Kosten sind natürlich ein gewichtiger Punkt … Und die demokratische Entscheidungsfindung wird wahrscheinlich trotzdem dem Antrag der Grünen folgen. Also läuft es doch gut. Wutausbrüche sind daher gar nicht erforderlich.
„Geht es dir gut?“
Diese Frage musst du der Stadtverwaltung stellen! Siehe: „Wenn ab kommendem Sommer die Grundschule “Am Kirchteich” im Südpark in Halle-Neustadt saniert wird, sollen die Kinder für den Zeitraum von zwei Jahren in einer Containerschule in Trotha unterrichtet werden. So sehen es zumindest Pläne der Stadtverwaltung vor.“
Für so einen Vorschlag sollte es Scheiße aus Kübeln regnen.
Oh ich bitte doch drum.
Die Containerschule verschandelt schon seit Jahren den Spielplatz in Trotha, die könnt ihr gerne haben.
250000€ Mehrkosten, da haben wir in Halle schon ganz anders Geld sinnlos rausgeworfen.
Wie wär’s wenn wir stattdessen einfach auf die Abgrundtief hässlichen Stecknadeln in Neustadt verzichten.
@lederjacke
Können Sie sich noch erinnern, wie die halbe Stadtverwaltung gezaudert und mit den Füßen gestampft hat, als sie in das Sozialrathaus umziehen sollte. Weil der Weg zu weit war, Neustadt unsicher, Parkplätze und andere mimimi Befindlichkeiten. Aber Grundschülern ist das zumutbar? Dieselbe Stadtverwaltung sollte daher besser das Maul geschlossen halten.
„Einstimmig hat das Gremium dafür votiert, dass der Containerbau in Trotha abgebaut und in der Nähe der Neustädter Schule wieder aufgebaut wird.“
Alles andere ist Unfug. Man kann Grundschülern nicht zumuten, durch die ganze Stadt zu fahren, nur weil Halle unfähig zu vorausschauender Planung ist!
So ein Quatsch, die Kinder in der Schule am Kirchteich sind garnicht alle aus dem Südpsrk oder Halle Neustadt! Die werden Quer durch die Stadt gefahren ! Und von wegen Ausland , in Trotha gibt es am allerwenigsten von unseren Ausländischen Mitbürgern! Die Container Schule ist sowieso keine gute Lösung. Wenn man da seine Grundschul Zeit verbringt, ist das wirklich nicht schön !
Warst du mal in der Schule in Trotha vor der Sanierung und in den Containern?! Also da ist der Klassenraum im Container deutlich schöner gewesen. Klar Schulhof und die Situation mit dem Sportuntterricht waren nicht besonders toll. Wenn die Schule am Kirchteich innen also sanierungsbedürftig ist,sollten sich die Schüler im Klassenraum in den Containern also wohlfühlen.
Ja ich war schon in der Schule, mein Kind ist da gewesen, deshalb weiß ich, das die Räume zu klein sind und auch selten gelüftet wird! Viel zu warm in den Klassenräumen! Und ja die Schule am Kirchteich kenne ich, bin jeden Tag da, zum unterrichten! Die Schule ist Sanierungsbedürftig , aber es ist Platz in den Klassenräumen, die Container sind einfach schlimm !
Diese Aussage spricht Bände. Ausländische Schüler fühlen sich wie im Ausland, wenn sie nach Trotha fahren. Das zeigt doch, in welch abgeschotteter Parallelwelt die da leben, aus der sie anscheinend nie rauskommen (müssen).
Auslandsreisen tragen zur Bildung bei, indem man andere Kulturen kennenlernt. 😉
Planung und Baugenehmigung sind doch nur Formsachen, weilö die Plaungsunterlagen für Throtha schon vorhanden sind, adaptiert werden müssen. Und baugenehmigung macht die Abteilung nebenbei, weil intern…
fundamente gießen, ja und Versorgungsleitungen legen, auch ja, aber das sollte in heutiger zeit wohl kein Problem darstellen. Da kann sich die Verwaltung mal echt dran beweisen.
Neben der Schule am Kirchteich befindet sich ein großer „Schotter Parkplatz“ welcher nicht ausreichend genutzt wird bzw für seine Bestimmung überproportioniert ist. Platz genug für die „unschöne“ Containerburg als Lösung.
Mir ist schleierhaft, wie man überhaupt auf die Idee kommt und ernsthaft darüber nachdenkt, Kinder diesen Schulweg zumuten zu wollen. Als wenn ihnen mit ihren überfüllten und schweren Ranzen nicht schon genug zumutet.
solche Schulwege sind in ländlichen Gegenden tägliche Realität. Eine Stunde Fahrzeit ist zumutbar laut Ministerium.. Da gibt es auch keinen ÖPNV um die Kinder mal schnell abzuholen etc. Schön finde ich das nicht, es ist aber Realität in Sachsen Anhalt.
Über Land auf recht leeren Straßen fahren ist aber auch was anderes als quer durch die Großstadt voll mit Klimaspinnern, Baustellen und Umleitungen.
Nach Trotha, die spinnen doch
Mich wundert diese Diskussion überhaupt nicht! Wohne neben der Auen-Schule in der Theodor-Neubauer-Straße und hier wurde die Sporthalle vor 4jahren abgerissen. Über 2jahre wurde saniert, letztes Schuljahr wurde wieder eröffnet, aber die Sporthalle fehlt bis heute! Letzte Woche wurde endlich mit dem Fundament angefangen. Sportunterricht wurde im Klassenzimmer,im Park um die Ecke oder zwischendurch in irgendeiner anderen Schule gemacht! Kein Wunder das die Pisastudie immer schlechter für Deutschland ausfällt! Im gesamten Schulwesen wird zuwenig investiert wenn dann mal etwas angepackt wird, dauert es viel zulange oder es wird gefischt! Auszubaden haben es immer die Schüler,die sollen dann durch die ganze Stadt fahren! Das heißt dann hinweg 1stunde mit der Bahn,zurück nochmal 1stunde! Frage mich wer sowas beschließt und für gut befindet
Sehr schön, das sind erfreuliche Nachrichten
…ist doch sicher ein Kaufpreis gemeint. Wenn ein Umsetzen soviel Kosten soll, müssen es ja wahre Unmengen sein. Und das kann ich in der Mötzlicher Str. nun wirklich nicht sehen.
Was soll ich dazu noch sagen. Aber mein Kind soll von neustadt bis in die südstadt fahren?
Nicht nur im südpark wird saniert auch die otfried Grundschule. Und da wird nichts unternommen das die Schüler in neustadt bleiben können.
Die sollen mit vier Schulbussen transportiert werden. Aber die Havag hat nicht die Möglichkeit das zu bewältigen.
Also, was sagt uns das? Keiner hat ein Plan,wie was funktionieren soll.