Halle soll einen Mietspiegel bekommen – Linke: das ist schädlich – weitere Mietpreisexplosion befürchtet

Die Stadt Halle (Saale) soll nach vielen Jahren wieder einen Mietspiegel bekommen. Derzeit werden die Befragungen von 10.000 Haushalten ausgewertet. Solch ein qualifizierter Mietspiegel ist für die Festsetzungen der Miethöhe nötig, aber auch um möglicherweise gegen zu hohe Mietkosten vorzugehen.
„Ein Mietspiegel ist für Halle schädlich, da er nur die abgeschlossenen Mietverträge der letzten sechs Jahre umfasst“, schimpft die Stadtratsfraktion Die Linke. „In Zeiten explodierender Mietpreise bietet der Spiegel deshalb die für Mieter:innen gefährliche Möglichkeit, die Preise noch weiter zu erhöhen, da etliche Bestandsmieten unter dem hypothetischen Mietspiegel liegen werden. Das hat nichts mit Fairness zu tun, sondern ermöglicht es vor allem Immobilienkonzernen noch weiter an der Preisschraube zu drehen und etlichen Hallenser:innen das Leben noch schwerer zu machen.“
Das sei unverantwortlich, auch mit Blick auf die überall steigenden Preise für Energie oder Lebensmittel ist es unverantwortlich „Es ist davon auszugehen, dass bereits jetzt Preiserhöhungen für die Zeit nach dem Mietspiegel geplant werden.“ Deshalb sei man als Fraktion weiter gegen den Spiegel und „setzen uns für bezahlbare Mieten ein. Gerade in dieser Zeit der sozialen Schieflage müssen sowohl kommunale als auch private Wohnungsunternehmen verantwortlich handeln und auf Mieterhöhungen verzichten.“
Genau. In Zeiten, in denen alles teurer wird, was dann noch durch Klimahysteriker und deren Maßnahmen bei Sanierung und Neubau gesteigert wird, müssen die Mieten unten bleiben. So, wie es Heiland in der DDR war. Dauerhaft günstige Mieten eben
„was dann noch durch Klimahysteriker und deren Maßnahmen bei Sanierung und Neubau gesteigert wird“ Können Sie dies auch mit Fakten belegen? Prävention war übrigens schon immer preiswerter.
Wähl weiter CDU, FDP oder AfD und die Mieten werden weiter steigen. Darfst dir dann ein Loch deiner Wahl suchen.
Alle Eigentümer mit mehr als 100 Wohnungen enteignen und diese den jetzigen Mietern schenken. Allerdings unter der Verpflichtung, alle anfallenden Kosten für Erhalt, Sanierung und Bewirtschaftung zu übernehmen.
Bei Umzug muss diese Wohnung allerdings weiter verschenkt werden.
Guten Tag sehr vererhter Heer Mieter,
woran haben sie den die Zahl 100 festgemacht ? Ist rund nicht wahr.
Mfg Kalle
Unglaublicher Quatsch. Enteignung ohne Entschädigung. Wenn Du das willst, Kauf doch einen Block und setze es um. Aber hat schon seinen Grund, warum Du Mieter bist …..
Niemand würde bei sowas noch Mietwohnungen im größeren Stil bauen. Versicherungen etc. die in Wohnungskonzernen investiert sind würden teurer. Wer verantwortet die angemessene Instandhaltung und Pflege? Es würde schnell aussehen wie in der DDR. Das kann niemand mit Verstand wollen.
Mensch, das war Satire. 🙂 deshalb die aus der Luft gegriffene Zahl 100 😉
Klar ist das totaler Quatsch.
Aber es denken immer alle, wenn einem etwas gehört, kostet es nichts. Und dies stimmt eben nicht.Man zahlt letzlich nur die Kredite der Käufer mit der Miete ab und wenn die dann nach 20 oder 30 Jahren durch sind, muss man neu investieren. Letztlich liegt das Geld nicht auf der Bank und wird „aufgefressen“, sondern in Beton. Auch in der stillen Hoffnung, dass deren Wert immer und immer steigt. Dies kann auch schnell einmal zum Irrtum werden.
Steigenden Mieten lassen sich am unterne sozialen Ende durch Wohngeldzuschuss ausgleichen und am oberen Ende damit begrenzen, das Angebot von gutem Wohnraum zu erhöhen.
Zudem muss die Eigentumsquote an selbstbewohntem Wohnraum deutlich gefördert werden und verbilligt, im Gegenzug muss Wohnraum als Geldanlage bzw. Spekulationsobjekt richtig besteuert werden. Jeder Euro, welcher aus der Miete in den Gewinn abgezogen wird ab 100.000 Euro Mieteinnahmen/ano netto, sollte richtig steuerlich abkassiert werden. Derjenige welcher sich für seine Altersabsicherung ein Mietshaus kauft, ehr verschonen, Konzerne welche tausende Wohnungen kaufen eben nicht.
Ja, gut. Leider gibt es inzwischen so viele, ich sag mal höflich: die nicht rechnen können und menschliche Psychlogue nicht verstehen – die solche Enteignungen ernsthaft gutheißen wider aller Erfahrungen der Vergangenhei – s. Berlin etc.
„Ein Mietspiegel ist für Halle schädlich, da er nur die abgeschlossenen Mietverträge der letzten sechs Jahre umfasst“
Und so füttert die Hausse die Hausse. Die Linken haben recht. Vor allem die netten Neubauluxusbauten in den letzten Jahren auch durch kommunale Gesellschaften treiben die Preisspirale weiter nach oben.
Man merkt sie haben noch nie einen Mietspiegel gesehen
ne ne, so ein Mietspiegel kann ganz schnell nach hinten losgehen. Billige Wohnungen im Giebichensteinviertel, Kröllwitz oder ähnlichen Wohngebieten werden wahrscheinlich teurer.
Dafür unattraktive Lagen billiger. Ein Mietspiegel könnte den effekt haben, die gentrifizierung zu beschleunigen. Das will man oft nicht glauben, ist aber so.
Und wenn die Mieten regional steigen, dann steigt auch der Mietenindex. Einzig Mietwucher wird verhindert. In einer Stadt wie Halle eher unwahrscheinlich.
Übrigens gibt es den Streit, was ist eigentlich die ortsübliche Vergleichsmiete?
Der geforderte qualifizierte Mietspiegel sollte transparent sein und dann wirkt auch die Mietpreisbremse besser. Ansonsten ist diese ein zahnloser Tiger, wegen Orientierungslosigkeit.
Die Linken aber auch nicht, zumindest bezogen auf die aktuelle Gesetzeslage !
https://www.haufe.de/immobilien/wirtschaft-politik/mietspiegel-reform-immobilienbranche-gegen-ausweitung_84342_484664.html
Noch Fragen, liebe linke Stadtratsfraktion?
Es ist eh ein Unding, dass der Wert einer bewohnten Wohnung steigt. Vielmehr müsste der Wert jährlich aufgrund von Abnutzung sinken.
Quasi alle anderen Gegenstände verlieren durch Nutzung an Wert. Aber eine Wohnung an der 10Jahre lang nichts durch den Vermieter ausgebessert wurde soll plötzlich mehr wert sein?
@Peter: Die Kaufpreise steigen sogar noch wesentlich schneller als die Mieten. Daher sind Mieter, v.a. Altmietèr noch gut dran. Dein Denkfehler ist, dass Du den Nominalwert des Euro als Fix annimmst. Aber ein Haus-Euro vor 10 Jahren sind jetzt nur 2 € wert, das Geld ist weniger wert, nicht das Haus mehr. D.h. der relle Sachwert ( z.B. in Gold gerechnet) mag durch Abnutzung zwar etwas gesunken sein, der Geldwert ist aber variabel und ist durch die EZB-Politik die Deutschland mitträgt stark gesunken. Würden Hauspreise und Wertpapiere in die Inflation eingerechnet, wäre diese bei 6-7% die letzten Jahre. Es gab ja zudem aber auch Jahre wo es andersrum war. Aber Wirtschaft ist leider zu komplex für viele – o.k. – aber das selbst unsere Politiker da keine Ahnung haben, leider nicht nur Linke und Grüne, selbst in der CDU, ist traurig für unser Land
Bestandseigentümer zahlen aber nicht nachträglich mehr Geld für ihre Immobilie, nur weil der Kaufpreis inzwischen höher wäre.
Nennt sich Angebot und Nachfrage, sollte man in der Schule gehört haben, wenn man nicht gerade im SED geführten Unrechtsstaat zur Schule musste.
Auch das haben wir im SED geführten Unrechtsstaat in der Schule gelehrt bekommen ( Marx -Kapital ) aber es haben so viele vergessen, dass es ein bisschen Kapitalismus nicht gibt! Es waren nicht wenige, die dachten mit der D-Mark käme das Schlaraffenland! Eben alles gelernte vergessen oder… nur auswendig gelernt um sich anzupassen und abzusahnen, was es gab.
Und in diesen 10 Jahren gab es keine Inflation und keine Preissteigerung? Bei Gebühren? Wartungskosten für Heizung? Löhne von Hausmeistern? Und die Kosten einer Renovierung/Sanierung sind auch gleich geblieben?
Wir reden aber schon von Halle, oder?
Haben Sie noch eine Wohnung frei, Herr Vermieter?
Bei Ihnen würde ich gerne wohnen, wenn Sie die Gebühren (z.B. Schornsteinfeger, Müll, Gebäudeversicherung, Straßenreinigung), Heizungswartung und Hausmeister übernehmen.
In meinem Fall wird das bislang auf die Mieter umgelegt.
Das ist Kapitalismus 1 x 1, wonach der gelobte heilige Markt und Wettbewerb es zum Wohle und Vorteil des Kunden/Nutzers/Verbrauchers regeln. Gibt ja sogar Optimisten welche der Meinung sind, dass Bauen, Bauen und nochmals Bauen die Mietpreise stabilisieren und erschwinglich machen. Nun, wer es glaubt… .
@Peter: Die Kaufpreise steigen sogar noch wesentlich schneller als die Mieten. Daher sind Mieter, v.a. Altmietèr noch gut dran. Dein Denkfehler ist, dass Du den Nominalwert des Euro als Fix annimmst. Aber ein Haus-Euro vor 10 Jahren sind jetzt nur 2 € wert, das Geld ist weniger wert, nicht das Haus mehr. D.h. der relle Sachwert ( z.B. in Gold gerechnet) mag durch Abnutzung zwar etwas gesunken sein, der Geldwert ist aber variabel und ist durch die EZB-Politik die Deutschland mitträgt stark gesunken. Würden Hauspreise und Wertpapiere in die Inflation eingerechnet, wäre diese bei 6-7% die letzten Jahre. Es gab ja zudem aber auch Jahre wo es andersrum war. Aber Wirtschaft ist leider zu komplex für viele – o.k. – aber das selbst unsere Politiker da keine Ahnung haben, leider nicht nur Linke und Grüne, selbst in der CDU, ist traurig für unser Land
Ach die Linke wieder. Fordern sonst immer Mietspiegel, aber wenn es mal gerade nicht paßt, soll es keinen geben. So läuft das aber nicht. Entweder – oder! Der Mietspiegel würde nämlich offenbaren, das Halle bei Mieten für die Meisten unglaublich günstig ist, im deutschen Vergleich sowieso. Aber ausnahmsweise bin ich hier mit den Linken: Mieten sollten frei festgelegt werden nach Nachfrage ( nein, ich bin kein Vermieter!), denn in Halle fehlt vor allem hochwertiger Wohnraum, der natürlich auch kostet und kosten darf. Und dafür ist ein Mietspiegel hinderlich. Im unteren Segment und bei Standard 3-Raum ist Halle gut abgedeckt, und daher der Marktpreis hier sehr niedrig.
Übrigens völlig Wurst, ob ein Vermieter 2 oder 2000 Wohnungen hat, in beiden Fällen gibt es Gute und Schlechte. Aber ohne Eigentum geht es den Bach runter a la DDR, mit der Qualität, der Umwelt etc.
Völlig Richtig! Mietspiegel wäre für Halle(bzw für die Mieter Horror)
Die ganzen alten mieter zahlen dann viel mehr, danke für nichts! Bzw: danke an „die linke“ hoffe da schließen sich noch ein paar an.
So viele Immobiliemkonzerne gibt es in Halle nun auch nicht. IdR dürfte der Mietpreisspiegel eher den Wohnungsgenossenschaften zur Begründung einer Mieterhöhung dienen, auf Grundlage von Mietverträgen, bei denen sie selbst eine erhöhte Miete angesetzt haben ….
Der Mietspiegel hilft, um endlich die viel zu billigen Altbestandsmieten einfacher und rechtskonform auf das heutige Niveau anzupassen. ☺
Ungünstig ist es wiederum, wenn der Mietspiegel dann so eingefroren bleibt für die nächsten 20 Jahre, wie in so mancher Universitätsstadt in MV geschehen. Dort führte der Mietspiegel dazu, dass Mietwohnungen Mangelware wurden. Es wurden nur noch Seniorenwohnungen, Boardinghäuser und möblierte Studentenwohnungen neu gebaut die mit dem Mietspiegel nicht reguliert wurden.
Also ich finde die Wiedereinführung eines halleschen Mietspiegels völlig richtig, denn er dient als Richtwert für Vermieter und Mieter.
Fakt ist, dass die Mieten in Halle lange sehr Zeit sehr günstig waren, wenn nicht sogar zu günstig, was dafür sorgte, dass in die Immobilienbestände kaum investiert wurde. Höhere Mieten führen zu höheren Investitionen durch die Vermieter, was gleichzeitig die Attraktivität der Stadt steigert.
Dazu kommt, dass die Mieten steigen müssen, weil sich das Angebot durch die vielen Zuzüge nach Halle verknappt, denn in Halle wollen immer mehr Menschen leben. Das ist ein Gesetz des Marktes, auch wenn die Linkspartei mit ihrem begrenzten Denken das naturgemäß anders sieht.
Wer preiswerten Wohnraum sucht, ist in Halle-Neustadt bestens aufgehoben. Dort werden auch in Zukunft die Mieten günstig sein.
„Fakt ist, dass die Mieten in Halle lange sehr Zeit sehr günstig waren, wenn nicht sogar zu günstig, was dafür sorgte, dass in die Immobilienbestände kaum investiert wurde.“
„Sehr günstig“ ist solange eine leere Behauptung, wie sie nicht mit den vor-Ort-Einkommensverhältnissen verglichen werden.
„Kaum investiert“ ist ebenfalls Quatsch, der allergrößte Teil der Wohngvbäude in Halle ist schließlich durchsaniert.
„Dazu kommt, dass die Mieten steigen müssen, weil sich das Angebot durch die vielen Zuzüge nach Halle verknappt, denn in Halle wollen immer mehr Menschen leben.“
Schon wieder Quark, die Einwohnerzahl bleibt seit vielen Jahren relativ konstant. Verknappt wurde der Wohnraum durch großzügige Abrissorgien in Silberhöhe und auch Neustadt.
Es sind nicht zu wenig Wohnungen da, sondern zu viele Menschen.
@H.Lunke: Du hast Natürlich recht, zuviel Mensch. Aber zum Glück werden es in Deutschland ja weniger, das ist gut so, auch fürs Klima, auch wenn Politik, Religionen und Wirtschaft gerne das Gegenteil predigt aus Eigeninteresse.
Wenn die Babyboomer durch sind gibt es sowas von Wohnraumüberschuß….
Wohngeld steigert letztlich die Mieten auf Kosten der Allgemeinheit und ist kaum geeignet, das Problem zu lösen. Entweder bezahlbare Angebote erhöhen, oder gesetzliche Mietpreisbremsen bundesweit.
Wie erhöht man in einer Marktwirtschaft bezahlbare Angebote? Sicher sind „günstige(re)“ als die derzeitigen gemeint; bezahlbar sind ja offenbar alle angenommen Angebote.
Konkrete Vorschläge erbeten.
„Wie erhöht man in einer Marktwirtschaft bezahlbare Angebote?“
Hast du schon mal den Begriff „Sozialwohnung“ gehört? Das ist übrigens kein Begriff aus der pöhsen DDR.
Mit Steuergeldern geförderte Wohnungsbauprogramme, wo Mieten per Gesetz zumindest zeitlich begrenz gedeckelt werden, damit der Immobilieneigentümer trotzdem noch Gewinn macht und die Differenz von der Allgemeinheit übernommen wird.
Wo ist da jetzt der Unterschied zu Wohngeld? Sind doch auch Kosten der Allgemeinheit.
Deine eigene Frage schon vergessen?
Meine Frage war, welche Möglichkeiten es gibt, günstigen Wohnraum zu schaffen, OHNE dass das auf Kosten der Allgemeinheit geschieht. Denn das wurde ja gefordert: „bezahlbare Angebote erhöhen“. Wie?
Deine Frage lautete: „Wie erhöht man in einer Marktwirtschaft bezahlbare Angebote?“
Brille putzen.
Förderungen auf Kosten der Allgemeinheit gehören nicht zur Marktwirtschaft, eher zunm Sozialismus.
Was denkst du, was hier alles auf Kosten der Allgemeinheit „gefördert“ wird. Es lohnt sich eher, die nicht geförderten Angelegenheiten aufzuzählen.
Und alles mittendrin in/ während unserer bundesdeutschen Marktwirtschaft!
Die Vorgabe war „auf Kosten der Allgemeinheit und ist kaum geeignet, das Problem zu lösen“.
Entweder revidierst du das oder hörst auf zu nerven. Meine Güte, wie im Kindergarten.
Ach die linken gibt’s auch noch? Kümmert euch mal um die Schorre