Halles Top- und Flop-Haltestellen: wo gibt es die meisten Fahrgäste und wo die wenigsten?

Die Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG) blickt auf ein Rekordjahr zurück: 57 Millionen Fahrgäste nutzten im vergangenen Jahr Busse und Straßenbahnen – so viele wie seit 2007 nicht mehr. Doch nicht jede Haltestelle profitiert gleichermaßen vom wachsenden Fahrgastaufkommen. Während einige Stationen täglich tausende Menschen anziehen, wirken andere wie Geisterhaltestellen.
Die Spitzenreiter: Marktplatz und Hauptbahnhof
Wenig überraschend führen der Marktplatz und der Hauptbahnhof die Liste der am stärksten frequentierten Haltestellen in Halle (Saale) an. Beide Standorte sind zentrale Knotenpunkte im städtischen Nahverkehrsnetz: Der Hauptbahnhof verbindet Regional- und Fernverkehr mit Straßenbahn und Bus, während der Marktplatz das Herz des innerstädtischen Verkehrs bildet.
Doch auch Franckeplatz, Steintor, Rannischer Platz und S-Bahnhof Neustadt gehören laut HAVAG zu den frequentiertesten Haltestellen der Stadt. Sie zeichnen sich durch ihre zentrale Lage, Umsteigemöglichkeiten und hohe Taktfrequenzen aus – entscheidende Kriterien für viele Pendler und Stadtbewohner.
Vergessene Orte: Haltestellen ohne Leben
Anders sieht es an einigen Randpunkten des Netzes aus. Die HAVAG nennt unter anderem die Haltestellen Osnabrücker Straße und Hamelner Straße in Halle-Neustadt als Orte mit besonders geringer Fahrgastzahl. Beide Haltestellen werden ausschließlich von der Nachtbuslinie 91 bedient – und das nur viermal pro Nacht zwischen 1 und 4 Uhr. Entsprechend gering ist das Fahrgastaufkommen.
Ähnlich ruhig ist es an der Haltestelle Teutschenthaler Landstraße. Zwar hält hier die HAVAG-Buslinie 36 – allerdings nur einmal täglich am frühen Morgen. Ergänzend bedient auch der Regionalverkehrsanbieter OBS mit der Linie 326 diesen Punkt, diese Werte zählen aber nicht in die HAVAG-Fahrgastzahlen ein.
Auch die Haltestelle Messestraße kämpft mit schwacher Nachfrage. Das dürfte vor allem an der ungünstigen Lage liegen: Die benachbarten Haltestellen S-Bahnhof Halle-Messe und Messe bieten besseren Zugang zur S-Bahn und zum Messegelände – während sich die „Messestraße“ lediglich in der Nähe eines Parkplatzes befindet und kaum Zielverkehr generiert.
Zwischen Knotenpunkt und Sackgasse
Die Analyse zeigt deutlich: Fahrgastzahlen hängen stark von Taktung, Lage und Anschlussmöglichkeiten ab. Während Haltestellen wie der Marktplatz oder der Hauptbahnhof als Verkehrsdrehkreuze fungieren, fristen andere Stationen ein Schattendasein – oft mangels Bedarf oder unattraktiver Lage.
Der größte Unfug ist der Haltestellenbau in der Kurt Wüsteneck Str. Wer hat das genehmigt?Wie der alte Zustand ist hat vollkommen gereicht!!!
Das hat selbstverständlich das zuständige Haltestellenbauamt genehmigt.
Egal wie unattraktiv die Lage einer Haltestelle sein mag, aber es gibt genau an dieser Bedarf, sofern nur ein einziger Mensch dort regelmäßig ein oder aussteigt. Attraktiv ist Nahverkehr nur dann, wenn die Möglichkeit besteht mit nur einigen Schritten eine Haltestelle in der Nähe zu erreichen. Hüten wir uns in Halle davor, die lange Jahrzehnte gepflegte und gelebte Tatsache, nämlich dass man keinesfalls weiter als 500m laufen muss , ehe man eine Haltestelle des ÖPNV erreicht, fallen lässt.
Wenn es nur so wäre – Stichwort Goldberg, Äußere Lettiner Straße, Holzplatz, Planena…
Na ja, und für alle Anderen wird die Tucklelei und Schleifenführung dazu, auf den ÖPNV zu verzichten. Zumindest im Außenbereich muss man soviel mehr Zeit mitbringen, die ein arbeitender Steuerzahler nicht hat. Entsprechend nutzen den Bus meist Rentner, Schüler, und Leute, denen man ansieht dass sie keine 100 € Steuern im Monat zahlen sondern eher von den Steuerzahlern leben. Nur wer zuviel Zeit hat fährt Stadtbus. Für mich geht Bus zeitlich nur um Ausnahmefall.