Hirschquartier: 151 neue Wohnungen im Lutherviertel

Eine jahrelange Brachfläche auf dem ehemaligen MAFA-Gelände in Halle wird ein neues Wohngebiet – und das für sogenanntes „Smartes Wohnen“. Am Donnerstag war symbolischer erster Spatenstich für das sogenannte „Hirsch-Quartier“ im Bereich Heinrich-Schütz-Straße und Karl-Meseberg-Straße mit 151 Wohnungen. Auf circa 11.528 Quadratmetern Wohnfläche baut Tempus Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen mit Wohnflächen in der Größe von 53 bis 125 Quadratmetern.
Namensgeber ist eine Skulptur des Halleschen Künstlers Marc Form, bekannt durch das Glitzerschein im Finanzamt. Am Eingang des Quartiers wird eine fünf Meter hohe Hirschskulptur aus Stahlplatten aufgebaut.
Die komplette Wohnanlage soll über ein „Smart Home“-System verfügen. Dazu gehören ein Kamera- und Überwachungssystem für Müll und Fahrradräume, eine Schließanlage via Transponder und Smartphone-App sowie ein WLAN-Hotspot für das Gesamtobjekt.
Zusätzlich erhält die Wohnanlage eine hauseigene Paketstation mit optionaler Handysteuerung. Standards wird darüber hinaus das nachhaltige Mobilitätskonzept setzen. Dazu gehören öffentlich zugängliche Stellplätze für Car-Sharing-Fahrzeuge sowie „personalisierte Bollerwagen“, die jede Wohnung bekommt. Auch Platz für 230 Fahrräder wird es geben, der Innenhof wird autofrei. Geparkt wird stattdessen in der Tiefgarage.
Wer überwacht den seine Mülltonnen…?
Aber bei einer Schließanlage mit Transponder kann man bald still und heimlich per Einbruch App in die Wohnungen rein 😉
Schön, dass neue Wohnungen in der Stadt gebaut werden, leider sind auch diese hier mal wieder für Besserverdienende. Wer sonst kann von seinem Gehalt 1500€ Kaltmiete stemmen. Soviel zu bezahlbaren Wohnungen in der Innenstadt….
Abwarten, in Halle wird der Markt mit voller Härte bereinigt. Was jetzt für die Gutverdiener gebaut wird, ist bereits Überbestand und es sind noch viele Wohnungen in der Pipeline. Halle hat bereits 9% Leerstand und die Einwohnerzahl wird ohne neue Arbeitsplätze oder Migration nicht rapide grösser. Selbst in Leipzig kommen neue Projekte nicht mehr so leicht an den Mann, im attraktiven Lindenauer Hafen kann man z.Bsp. noch fertige Wohnungen kaufen und mieten. Zudem sind die Kaufpreise entgegen der erzielbaren Miete in Halle und Leipzig viel zu hoch, die Kaufkraft ist viel zu gering. Die Blase wird platzen, wie vor 20 Jahren als es mal Spitzenmieten von 22 Mark pro qm im Charlottenviertel gab.
„Hirschquartier“, das klingt so schön nach Stadtrand und Wald. Ich kann mir nicht vorstellen, daß hier jemand eine Wohnug kauft um ständig dort zu leben, da gibts bessere Wongegenden in Halle. Sicher was für Kapitalanleger, die Halle nicht so gut kennen. Bleibt die Frage nach der Vermietung. Wer sich diese Wohnungen leisetn kann,findet auch bessere Wohnlagen in gleicher Preislage, und die gerne dahin ziehen würden, können es sich nicht leisten. Und viel zu viel tranponder, Smarfhonapp, optionale Handysteuerung, möchte selbst entscheiden was ich davon brauche.
Richtig – der Bauträger sollte toll bauen, aber günstig vermieten. Sonst noch Wünsche? Putzfrau for free? Kostenloser Shuttle zum Amt?
Niemand wird gezwungen dort einzuziehen!
Niemand zwingt irgendwen, Luxusbuden mit überflüssigem Elektronik-Schnickschnack zu bauen. Gebraucht werden nicht immer neue Hochpreissegmente, sondern bezahlbarer Wohnraum für Normalbürger. Dafür sollten die Flächen im Stadtgebiet genutzt werden.
Also an „bezahlbarem Wohnraum für Normalbürger“ mangelt es ja nun in Halle wahrlich nicht.
Was es tatsächlich wenig gibt, sind Wohnungen mit gehobenem Standard.
Hier wird – auch von HWG und GWG – für 0815 Bauten ohne Luxus heftig hingelangt.
11 Euro Kaltmiete gönnen sich unsere städtischen Wohnungsgesellschaften dann gern.
Naja, aber Hendrik Lange – Chef der halleschen Linken – sitzt ja bei der GWG kuschlig iim Aufsichtsrat und voll in der sozialen Verantwortung.
Weder ist Hendrik Lange Chef der Linken, noch sitzt er im Aufsichtsrat der GWG
Stimmt.
Denn das ist Bodo Meerheim.
Vorsitzender der Stadtratsfraktion „Die Linke“ und Vorsitzender des Aufsichtsrates der GWG.
Also der kommunalen Wohnungsgesellschaft, die für Neubauten (z.b. am Heiderand) locker mal eben 11 Euro Kaltmiete aufruft, während Bodos Partei gleichzeitig über die bösen bösen privaten Vermieter herzieht, die mal 8 oder 9 Euro aufrufen.
Bigott.
Auch wenn’s der linke Bodo Meerheim und nicht der linke Hendrik ist,
da unterscheiden sich die roten nicht von den grünen Bonzen.
Die einen fordern in Berlin die Enteignung privater Vermieter, rufen aber selbst als Verantwortliche in Wohnungsunternehmen exorbitante Mieten auf und die Grünen haben ihr Flugmeilenkonto gefüllt bis zum Mond, verlangen von anderen aber Verzicht.
Wasser predigen und Wein saufen – wer wählt sowas eigentlich?
„Hier wird – auch von HWG und GWG – für 0815 Bauten ohne Luxus heftig hingelangt.“
Offenbar sind den beiden kommunalen Wohnungsgesellschaften ihre ursprünglichen Aufgaben entfallen.
HWG: knapp 18.000 Wohneinheiten
GWG: knapp 10.000 Wohneinheiten
Beide mit einer Durchschnittsmiete deutlich unter 6 Euro/m² und beide haben mit dem „Hirschquartier“ nichts zu tun.
Es gibt etliche Flächen im Stadtgebiet, voller bezahlbarem Wohnraum. Kein Grund, die Privatautonomie, Wirtschafts- und allgemeine Handlungsfreiheit einzuschränken.
Sehe ich auch so, aber dann folgende Bedingung an den gewünschten Wohnraum;
„Ich will nicht in folgende Stadtteile ziehen: Neustadt, Silberhöhe…“
Auch außerhalb von „Neustadt, Silberhöhe …“ findet sich bezahlbarer Wohnraum. Der dort regelmäßig bezahlte Wohnraum beweist das. Nur billig und Luxus, das wird sehr schwer zu finden sein.
Seit einem Jahr lebe ich wieder in meiner Geburtsstadt Halle, habe in einer Genossenschaft eine Wohnung für sechs Euro kalt pro Quadratmeter gefunden, außerhalb der sozialen Brennpunkte. Die Wohnungspolitik ist ganz sicher in der gesamten BRD zu kritisieren und zu bekämpfen. Dieses Forum hier wird aber nichts verändern. Es ist ganz einfach eine Spaßplattform, wo gelangweilte oder frustrierte Bürger andere beschimpfen, wie bei Facebook, Twitter und Co., und natürlich immer anonym. Also etwa ein Dutzend von mehr als 200000 Einwohnern. Ich werde diese Seite nicht mehr lesen. Mein Name ist Volker Renneberg.
Tun sie es nicht!
War doch gerade so schön hier.