Jeder 10. Hallenser hat Migrationshintergrund

Jeder zehnte Einwohner von Halle hat einen Migrationshintergrund. Das geht aus dem Bericht Migration und Integration hervor. Demnach lebten Ende 2015 24.167 Personen mit Migrationshintergrund in der Saalestadt, davon 17.453 Personen ohne deutschen Pass. Insgesamt wohnen in Halle Menschen aus 142 Ländern. Den prozentual höchsten Ausländeranteil hat dabei Halle-Neustadt.
„Einwanderung hat Halle (Saale) vielfältiger gemacht“, sagt die Ausländerbeauftragte Petra Schneutzer in ihrem Bericht. „Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft arbeiten zusammen, sitzen nebeneinander in der Schule, engagieren sich im selben Verein.“ Sie stellt aber auch klar: „Die wachsende Zahl der Geflüchteten, welche aus allen sozialen Schichten, Kulturen und Religionen kommen, stellt staatliche Strukturen und Kommunen vor Herausforderungen.“
Vor allem der Anteil an Syrern in Halle ist deutlich gestiegen. Ende 2015 lebten 3.500 Personen mit syrischem Pass in Halle, ein Jahr vorher waren es 884. Die Zahl an Rumänen stieg von 693 auf 1.168. Nach dem rumänische Bürger zunächst vor allem in der Silberhöhe lebten, erfolgte im vergangenen Jahr ein Umzug Richtung Halle-Neustadt, insbesondere in den Südpark.
Zahlreiche Vereine und Initiativen kümmern sich um die Integration von Migranten. „Um Integration als effektive Querschnittsaufgabe angehen zu können, ist ein Netzwerk unabdingbar, das alle Akteure aus Politik und Verwaltung, Freie Träger und Migrantenorganisationen, Wirtschaftsunternehmen und andere gesellschaftliche Akteure verbindet und in die Lage versetzt, das Miteinander von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund zu unterstützen“, sagt der Bericht dazu aus. In Halle gebe es 16 Bildungsträger, die vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge als Integrationskursträger zertifiziert worden seien.
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