Jom haScho’a: Gedenken in Halle an die Opfer des Holocaust und den Aufstand im Warschauer Ghetto vor 79 Jahren
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2.092 Namen wurdem am Donnerstagnachmittag in am Wasserturm in Halle (Saale) verlesen. Es sind jene 2.092 Juden aus Sachsen-Anhalt, die von den Nationalsozialisten ermordet wurden, so in den Konzentrationslagern Buchenwald, Auschwitz, Bergen Belsen, Maijdanek oder Sobibor.
Anlass war der Gedenktag an den Aufstand im Warschauer Ghetto, der Jom haScho’a, vor 79 Jahren. Jugendliche der jüdischen Gemeinde gestalteten die Gedenkstunde mit Liedern und Texten. „Es wurden nicht nur Menschen ermordet, sondern ganze Gemeinden“, sagte ein Mädchen während der Gedenkstunde. Erinnert wurde an Jüdische Familien, die deportiert wurden und deren Geschäfte beispielsweise für Lebensmittel und Kleidung durch den „Judenboykott“ ihre Kundschaft verloren. Sie wohnten beispielsweise in der Großen Ulrichstraße und der Hindenburgstraße, heute Magdeburger Straße. Auch an die Kinderkrankenschwester Irena Sendler wurde erinnert. Sie hat durch falsche Papiere die Rettung von 2500 Waisenkindern ermöglicht und trotz Folter die Namen und Verstecke nicht verraten. Und am Ende stand die gemeinsame Forderung nach Frieden. Den habe die Welt heute nötiger denn je.
Sechs Kerzen wurden während der Veranstaltung entzündet. Die erste Kerze gedenkt der Partisanenopfer, angezündet von Max Privorozki, dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde. Die zweite Kerze erinnert an die ermordeten Kinder. Sie hat Max Schwab entzündet, einer der wenigen jüdischen Überlebenden aus Halle
Die dritte Kerze wird zum Gedenken an die Auslöschung ganzer Gemeinden entzündet. Die vierte Kerze ehrt die Minderheit tapferer Menschen, die Juden trotz Gefährdung ihres Lebens und des Lebens ihrer Familien halfen. Sie hat Bürgermeister Egbert Geier entzündet. Die fünfte Kerze wurde für Israel angezündet. Die sechste Kerze gedenkt der sechs Millionen Juden, die Opfer des Nazi-Terrors wurden. Sie entzündete Rabbiner Elischa Portnoy.
Zum Abschluss der Gedenkstunde erlangen noch die deutsche Nationalhymne sowie „Schma Israel“.
Zur Geschichte:
Am 19. April 1943 erhoben sich die im Warschauer Ghetto eingepferchten Juden gegen ihre Deportation in die Vernichtungslager der Nazis. Wochenlang folgten Gefechte mit den deutschen Besatzer. Der Kampf um die Freiheit war am 16. Mai 1943 verloren. Der SS-Brigadeführer Jürgen Stroop meldete an General Krüger in Krakau telegraphisch: “(…) Der ehemalige Jüdische Wohnbezirk Warschaus besteht nicht mehr. Mit der Sprengung der Warschauer Synagoge wurde die Großaktion um 20.15 Uhr beendet. (…)Gesamtzahl der erfassten und nachweislich vernichteten Juden beträgt insgesamt 56.065. Und er fügte hinzu: Meine Leute haben ihre Pflicht einwandfrei erfüllt. Ihr Kameradschaftsgeist war beispiellos.”
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Kleine, aber wichtige Korrektur: Jom haSho’a ist der Gedenktag an die Opfer des Holocoust und den jüdischen Widerstand. Er ist in diesem Jahr nur zufällig auf den Tag des Beginns des Aufstandes im Warschauer Ghettho gefallen.
Bei der Einführung des Gedenktages in Israel gab es zwar den Vorschlag, diesen Tag als festen Termin zu benutzen, da sich jedoch andere Feiertage mit dem Kalender verschieben (Pessachfestz.B.), richtet sich der Gedenktqag ebenfalls danach, um nicht mit traditionellen Festen zu kollidieren.
und jetzt schicken wir schwere Waffen in die Ukraine
keiner hat was aus der Vergangenheit gelernt 🙁
Doch, und genau deswegen schicken wir Hilfe. Wir wollen nicht wieder durch Nichstun die Auslöschung eines Volkes unterstützen.
Wenn es um die „Auslöschung eines ganzen Volkes“ ginge, gäbe es ganz andere Wafenn und Möglichkeiten. Stattdessen gibt es viele fast unzerstörte Gebiete, wo es sogar Kino- und Theatervorstellungen gibt.
Waffen natürlich…für die Erbesenzähler.
Erbesen, Bohnehnen und Lininsen
Wenn ein Krieg nicht innerhalb von zwei Monaten das ganze Land verwüstet hat, ist er also nicht so schlimm? Ist das ernsthaft dein „Nachdenken“?
Gaaanz wichtig…