Kein Abschlusskonzert der Händelfestspiele mehr in der Galgenbergschlucht? Intendant gibt noch keine Auskunft und verteidigt Entscheidung zur “Bridges to classic”-Einstellung
Das traditionelle Abschlusskonzert der Händelfestspiele in Halle (Saale) könnte künftig nicht mehr in der Galgenbergschlucht stattfinden, sondern auf dem Marktplatz. Entsprechende Gerüchte kursieren seit Tagen in der halleschen Kulturszene. Auf einem Programmflyer ist nur noch von “Abschlusswochenende” ohne Nennung des Ortes die Rede. “Wir sind derzeit im Endspurt der Programmplanung für die Händel-Festspiele 2026 und werden die Öffentlichkeit am 14. Januar 2026 bei der Pressekonferenz zur Programmvorstellung darüber informieren”, sagt Festspiel-Intendant Florian Amort auf Nachfrage zur Örtlichkeit
Für Wirbel sorgte bereits die Absage von “Bridges to classic”. Er finde es “unschön, dass vertrauliche, strategische und dramaturgische Überlegungen geteilt werden”, sagte Amort zur Berichterstattung. Die Stiftung Händel-Haus habe verschiedene Optionen für ein großes Open-Air-Konzert insbesondere unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten geprüft. Das Format „Bridges to Classics“ werde in diesem Zusammenhang in enger Abstimmung mit den Gremien der Stiftung Händelhaus und der Theater, Oper und Orchester GmbH (TOOH) weiterentwickelt. Es sei in diesem Zusammenhang auch wieder an jenem Samstag, 13. Juni 2026 ein Konzert in der Galgenbergschlucht geplant. Was genau, dazu will sich Amort erst im Januar äußern. Der bisherige “Briges”-Dirigent Bernd Ruf habe von einer “despektierlichen Mail” Amorts bezüglich der Absage berichtet, über die gesamten Festspiele sei dieser ihm auch aus dem Weg gegangen.”Eine despektierliche Mail an Herrn Ruf, den ich sehr schätze und der viel Positives für die Händel-Festspiele geleistet hat, ist mir nicht bekannt”, meint Amort dazu.
Auf der Homepage der TOOH wird weiterhin für ein “Bridges to classic”-Konzert in der Galgenbergschlucht geworben. “Anmerken möchte ich, dass die Termine mit der TOOH bereits vor meinem Dienstantritt feststanden und daher noch eine Diskrepanz zwischen der Programmveröffentlichung der TOOH im Sommer und der Veröffentlichung des Programms der Händel-Festspiele im Januar 2026 besteht”, sagt Amort dazu.
“Am Abschlusswochenende der Händel Festspiele 2026 trifft künstlerische Exzellenz auf europäische Vision”, gibt der Programmflyer Auskunft. “Der erste Jahrgang des europäischen Akade mieprogramms Balthasar NOVA kommt nach Halle und präsentiert gemeinsam mit dem Balthasar Neumann Chor und Orchester unter der Leitung von Lionel Sow Händels Messiah.” Besucher erwarten zudem das Orquesta Humboldt unter Michael Form, Concerto Köln mit Countertenor und Händel Preisträger Valer Sabadus sowie Reginald Mobley mit der lautten compagney BERLIN. “Den krönenden Abschluss bildet die Feuerwerksmusik – wie gewohnt begleitet von einem spektakulären Feuerwerk.”











Die Veranstalter pfeifen gemeinsam auf dem letzten Loch, selbst die bearbeiteten Besucherzahlen der letzten Jahre zeigen, dass das Interesse nicht gestiegen ist.
Also weg damit!
otto,
da haben Sie völlig recht.
Herr Amort hat keine Ahnung wie verwurzelt die Veranstaltung in Halle in der Galgenbergschlucht ist. Manche Besucher gehen da schon seit über 20 Jahren hin. Solch einen Besuchermagnet einfach vom Schreibtisch aus zu streichen zeigt nicht von Ortskenntnis.
@Otto; warst du jemals dort zur Veranstaltung? Glaube nicht, weil die Besucherzahlen an beiden Abenden stimmen.
„Manche Besucher gehen da schon seit über 20 Jahren hin.“
Emmi,
ja, das tun sie in der Tat, nur halt auf Kosten der Steuerzahler.
Vorschlag: Sie, Emmi, organisieren „Bridges to classic“ selbst (ohne Steuergeldsubventionen) und die Besucher zahlen dafür entsprechend Eintritt. Wie wär es?
Ist Herr Amort doch eine Fehlbesetzung? Immerhin scheint er nicht zu verstehen, was B2C ausmacht und welchen Stellenwert diese Veranstaltungsreihe in der Stadt und über deren Grenzen hinaus einnimmt. Es ist schön, wenn neue Impulse durch neue Protagonisten in die Stadt kommen. Doch es ist unsinnig, alles mit dem Rasenmäher plattmachen zu wollen, bloß weil man es nicht versteht. Vielleicht sollten wir uns auf die Suche nach einem neuen Intendanten begeben, ehe der aktuelle zu viel Porzellan zerschlagen hat. So what …
Jetzt mal meine ehrliche Meinung:
Die Vermischung von Pop mit Klassik ist der größte Mist. Was kommt als nächstes? Rap mit Klassik? Gothic mit Klassik?
Die Händel-Feststpiele zählen als die bedeutendsten und ältesten Festivals für Barockmusik in Deutschland.
Barock – that´s it. Alles andere ist Etikettenschwindel.
Jetzt mal meine ehrliche Meinung, als klassischer Musiker:
Wenn sich die Klassik-Szene ewig verschließt und nur ihren kleinen elitären Besucherkreis anspricht, hat sie keine Zukunft. Festivals sind dafür da, unterschiedlichste Menschen und Musiker zusammenzubringen und Bridges hat tatsächlich immer auch Menschen angelockt, die vermutlich keine der anderen Veranstaltungen besucht hätten. Für die Barock-Fans bieten die Händelfestspiele immer noch genug, Bridges (und das Abschlusskonzert) war das Händelfest der Hallenser!
Ich stelle nicht infrage, dass Musik keine elitäre Sache sein sollte. Ich stelle infrage, ob die Veranstaltung zum Namen des Festivals passt.
Der soll sich trollen. Zurück , wo der her gekommen ist.
Mal ehrlich, verstehen Leute aus dem Westen wie der Osten tickt ? Ich glaube nicht, zu unterschiedlich sind die Lebensläufe, auch wenn Amort noch ein Jungsporn ist, aber bekanntlich wollen gerade diese Newcomer mit dem Kopf durch die Wand. Im Osten sind allerdings die
Mauern ganz schön dick😂Beulen sind vorprogrammiert.
Das Problem liegt meines Erachtens an einer ganz anderen Stelle:
Bis zur Intendanz von Dr. Feuchtner war die Programmvorstellung und gleichzeitig der VVK-Start immer im November des Jahres für das Folgejahr.
Wenn das vollständige Programm wirklich erst am 14.01.2026 veröffentlicht wird und der VVK erst im Januar startet, ist das Geld „der Einheimischen“ verständlicher Weise für Weihnachtsgeschenke und alle Anfang des neuen Jahres fällig werdenden Versicherungen ausgegeben.
Im neuen Jahr braucht sich also bitte niemand mehr darüber zu beschweren, dass vorrangig auswärtiges Publikum kommt. Mal schauen, wann in KA und GÖ der VVK startet. 😉
Händel hat verstanden, wie Halle tickt, und hat deshalb das Weite gesucht.
Abschlusskonzert auf dem Marktplatz? Dieser müsste dann gesperrt werden, damit nur zahlende Zuschauer reinkommen.
Die Kullisse der Galgenbergschlucht ist bei den Konzerten etwas besonderes.
Kennt Amort überhaupt die Galgenbergschlucht? Hat er sich das mal angesehen? Ich bezweifle es.
Mir kommt der Verdacht, dass da jemand geholt wurde, um die Höndelfestspiele ganz abzuschaffen.
Dass die Stiftung Höndel-Haus das Ganze auch noch mitmacht, ist sehr suspekt.
Es ist bereits jetzt schon ein großer Imageschaden angerichtet.
Deine Zweifel kann ich gerne ausräumen, Herr Amort war dieses Jahr beim Abschlusskonzert in der Galgenbergschlucht.
Hat der dort reene gemacht?
Hier veröffentlichte Meinungen stammen aus einem erlesenen Kreis von Fachleuten und sind repräsentativ für alle Hallenser.
du bist Halle ist bekannt als ein konstruktives Medium mit bahnbrechenden Vorschlägen, die bei genauem Lesen des Forums regelmäßig in Erstaunen versetzen.
So. Jetzt noch was für die kotzbeutel hier: vielleicht einfach einen jungen Mann, der offensichtlich weiß was er tut, einfach mal machen lassen …
…daran hege ich Zweifel !
Kotzbeutel? Aha. Was bist du dann? Das Brechmittel dafür?
Dieser Mann ist die absolute Fehlbesetzung. Das Abschlusskonzert gehört in die Galgenbergschlucht. Weshalb bricht der Mann als Auswärtiger mit allen Traditionen der Hallenser?