Klimastreik in Halle fordert autofreie Innenstadt

Die Innenstadt von Halle (Saale) soll autofreie werden. Das ist eine der Hauptforderungen der Initiatoren des halleschen Klimastreiks. In einem Gespräch mit der Stadtverwaltung erläuterte eine Abordnung die Forderungen.
Die Beschränkung der Autos soll sich nicht nur auf den Kernbereich der Altstadt beschränken. „Je autofreier, desto besser“, hieß es. Möglicherweise ließe sich das ja sogar auf die gesamte Stadt ausdehnen. Neben der Altstadt sehen die Klimaaktivisten die Geiststraße und den Steinweg als wichtiges Ziel, weil hier Autos immer wieder die Straßenbahn behindern.
Zudem sollte es in Halle mehr Einbahnstraßenregelungen geben. Beispielhaft wurde der Uniring genannt. Den Autoverkehr nur noch in eine Richtung freigeben und stattdessen an der übrigen Stelle Fahrradwege schaffen. Man erkenne zwar an, dass es bei Handwerkern mit besonders schweren Lasten möglicherweise zunächst keine Alternative gebe. Doch das Hauptaugenmerk solle zunächst auf den Privatverkehr gelegt werden. Zudem gebe es ja auch die Möglichkeit von Lastenfahrrädern.
Kritik gab es am mangelhaften Radwegesystem in Halle, dies habe sich auch im Fahrradklimatest des ADFC gezeigt. Sogenannte „Schutzstreifen“ für Radler böten keinen Schutz. Stattdessen könnte ja auf Parkplätze verzichtet werden, um echte Radwege einzurichten. Zudem gebe es in Halle viel zu wenig Stellflächen für Fahrräder. Im Sommer bekomme man fast nie einen Platz.
Weitere Forderungen sind mehr Urban Gardening, mehr Tempo 30-Zonen, beleuchtete Radwege, mehr Falschparkerkontrollen insbesondere auf Radwegen, die Unterstützung eines Unverpackt-Ladens, ein städtisches Forstamt für den Stadtwald und der Aufbau eines Fahrradverleih-Systems durch die Stadt.
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