Kohleausstieg und dann? Universität Halle gründet Institut für Strukturwandel und Biodiversität

Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) bereitet die Gründung eines Instituts für Strukturwandel und Biodiversität in der Bergbaufolgelandschaft vor. Das Institut soll den Ausstieg aus der Kohleförderung erforschen und wichtige Impulse für die Neuausrichtung der betroffenen Regionen geben. Das geschieht vor dem Hintergrund, dass die so genannte Kohlekommission empfohlen hatte, die MLU mit einem solchen Institut auszustatten; die Bundesregierung hat das in ihren Entwurf eines Strukturstärkungsgesetzes aufgenommen. Auch die nun unterzeichnetet Zielvereinbarung mit dem Land Sachsen-Anhalt 2020-2024 sieht die Institutsgründung an der MLU vor. Obwohl die Bundesmittel bisher nicht geflossen sind, will die MLU dieses wichtige Thema angehen und leitet gemeinsam mit dem Förderverein Pro Halle e.V. die Gründungsphase ein. Bereit gestellt werden damit auch Mittel für die ersten beiden wissenschaftlichen Mitarbeiter.
Mitteldeutschland, insbesondere das mitteldeutsche Kohlerevier ist eine Transformationsregion, in der sich nicht zum ersten Mal vielfältige ökonomische, politische, soziale und ökologische Wandlungsprozesse vollziehen. „Das heißt, hier in Halle ist ein sehr guter Ort, Strukturwandel in der Region, in ganz Deutschland und vergleichbaren Regionen weltweit zu erforschen, beratend zu begleiten und damit auch zu gestalten“, sagt MLU-Rektor Prof. Dr. Christian Tietje. Und weiter: „Wir machen jetzt diesen wichtigen Aufschlag für die Region und vertrauen auf die entsprechenden Ressourcen von Bund und Land.“
Klaus Papenburg, Vorstandsmitglied des Vereins Pro Halle, betont die Bedeutung der Wissenschaft für den Strukturwandel: „Eine Investition in die Infrastruktur allein wird nicht ausreichen, wir müssen im Interesse der Region langfristig den Wissenschaftsstandort stärken und aus den Hochschulen heraus Lösungen entwickeln, die zukunftsorientiert die Wirtschaft voranbringen.“
Geplant ist das Institut für Strukturwandel und Biodiversität als interdisziplinär arbeitende Einrichtung, die Expertisen aus verschiedenen Disziplinen versammelt und den Wissenstransfer in die Praxis ermöglichen soll. „Das Institut wird ein Forum sein für den gesellschaftlichen Austausch und für Innovationen. Es soll zu den führenden Kompetenzzentren in Europa werden“, sagt Rektor Tietje. Die MLU kann mit dem neuen Institut an ihre bisherige Forschung zum Strukturwandel anknüpfen. Am Zentrum für interdisziplinäre Regionalstudien laufen zum Beispiel seit mehreren Jahren Forschungsarbeiten zu den Folgen des Kohleausstiegs in Ostdeutschland und Australien. Weiterhin untersucht etwa die Forschungsstelle Kommunalentwicklung und Daseinsvorsorge (FINKO), wie Wirtschaft, Politik und Kommunen den Strukturwandel gemeinsam produktiv gestalten können. Diese Arbeiten sollen nun fokussiert und auf eine neue Ebene gehoben werden. Beteiligt an dem neuen Institut sind daher die Rechts- und Sozialwissenschaften wie Kulturwissenschaften und die Naturwissenschaften. Ein erstes wissenschaftliches Konzept wurde bereits fakultätsübergreifend erarbeitet.
Mehr über den Verein: https://pro-halle.de
Wenn du nicht mehr weiter weißt, gründe einen Arbeitskreis.
Tja, der Wandel liegt dir eben nicht. Wahrscheinlich würdest du noch gerne deine Kohlen schippen, um die Bude zu heizen. Ach was sage ich, sogar lieber wie im Mittelalter an der Feuertonne stehen, weil du eben nicht in der Lage bist, modern zu denken.
So erfolgreich war ja der Wandel in Ostdeutschland nicht. Viele haben das mit den blühenden Landschaften wohl einfach falsch verstanden.
Mittelalter trifft es ganz gut. Da ist es nämlich normal, den ganzen Tag nur Bier zu trinken. Passt doch.
„Wahrscheinlich würdest du noch gerne deine Kohlen schippen, um die Bude zu heizen. Ach was sage ich, sogar lieber wie im Mittelalter an der Feuertonne stehen, weil du eben nicht in der Lage bist, modern zu denken.“
Mittlerweile gibt es in Deutschland wieder 11 Millionen sogenannte „Einzelfeuerstellen“, meist Kamine, so „modern“ denkt man in diesem Land 30 Jahre nach der Wende und atmet wohlig den Feinstaub ein…
Zitat: ,, Wenn du nicht mehr weiter weißt, gründe einen Arbeitskreis“
Der Satz ist recht billig, wenn man bedenkt, was diese Gründung für unsere Region bedeutet. Weiteres kannst Du ja in den obigen Beitrag lesen.
wer macht eigentlich die ganzen schmierereien auf dem markt wieder weg?
Die Natur (Regen).
Naja, zumindest der Schriftzug auf dem Foto ist Markierungsspray und sehr haltbar. Das bischen Regen bei uns würde ewig brauchen, um das zu entfernen. Insofern ist die Frage von West schon berechtigt.
Na ab und zu fährt da auch mal die Kehrmaschine drüber; allzu lange wird das nicht bleiben, keine Angst.
Also doch nicht die Natur? ? Meine Angst diesbezüglich habe ich einigermaßen im Griff..
Noch nie von Sprühkreide gehört??
…und wer bearbeitet eigentlich die ganzen politisch motivierten Sachbeschädigungen? Gibt’s in Sachsen-Anhalt einen Staatsschutz?
Ach, das wär Steuerverschwendung. Mit Kanonen auf Spatzen schießen. Die sollen sich lieber um MLPD, Linksradikale und Nazis kümmern.
Graffitis sind da problematischer.
Die Frage kannst du dir auf der Suchmaschine deines Vertrauens selbst beantworten.
Noch eine eine öffentliche Einrichtung mit noch einem Leiter und ein paar sich wichtig fühlenden Leuten, welche dann aus Steuermitteln ne Menge Geld bekommen.
Brauchen wir das wirklich?
https://www.welt.de/wirtschaft/article211134619/Negative-Strompreise-Die-Verbraucher-zahlen-trotzdem-so-viel-wie-nie.html
Also schalten wir ganz schnell noch mehr ab
@ Klaus
Das EEG hat den Ausbau der Erneuerbaren so beschleunigt, dass wir bereits jetzt Strom zeitweise im Überfluss haben.
Bevor Sie sich darüber hinaus mit den tatsächlichen Kosten der Kohleverstromung beschäftigen, schauen Sie doch in die Besteuerungspraxis der EEG-Umlage:
Zitat:
„Für die erste Gigawattstunde ist die volle EEG-Umlage zu bezahlen.
Für den Stromanteil zwischen 1 und 10 Gigawattstunden sind 10 Prozent der üblichen Umlage zu entrichten.
Für den Stromanteil zwischen 10 und 100 Gigawattstunden ist ein Prozent der EEG-Umlage zu entrichten.
Für den Stromanteil oberhalb von 100 Gigawattstunden wird die EEG-Umlage zusätzlich auf maximal 0,05 Cent pro Kilowattstunde begrenzt.“
https://www.photovoltaik.org/wissen/eeg-umlage-ausnahmen-fuer-energieintensive-betriebe
Zitat: „Die Antragszahlen für die Besondere Ausgleichsregelung sind weiter leicht rückläufig. 2202 energieintensive Unternehmen und Schienenbahnen haben für 2020 einen Antrag auf teilweise Befreiung von der EEG-Umlage gestellt (Vorjahr: 2261). Auch diese Unternehmen tragen mit über 500 Mio. Euro zur Finanzierung des EEG bei.“
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Downloads/XYZ/zahlen-fakten-eeg.pdf?__blob=publicationFile&v=4
Zitat:“Die energieintensive Industrie verbraucht hierzulande etwa 20 Prozent des Stroms, beteiligt sich an der EEG-Umlage, also der Finanzierung der Energiewende, nur zu einem sehr viel geringeren Prozentsatz. Die Höhe der Subventionen ist beachtlich: Etwa 6,5 Milliarden Euro sollen die Unternehmen sparen und stattdessen die restlichen Verbraucher zahlen, berichtete die FAZ im vergangenen Jahr. Offizielle, aktuelle Zahlen gibt es dazu nicht.“
https://www.energiezukunft.eu/erneuerbare-energien/wind/viele-grosse-industrie-unternehmen-zahlen-kaum-eeg-umlage/
Ausserdem:
Zitat: „Der Eigenstromverbrauch von Kraftwerken, beispielsweise Kohle-, Gas- oder Atomkraftwerke, ist von der EEG-Umlage befreit.[135] Diese Sonderregelung führt zu Mehrbelastungen von ca. 2,6 Mrd. Euro bzw. 12 % der EEG-Umlage (2013)“
https://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare-Energien-Gesetz#Sonderregelungen_für_stromintensive_Unternehmen
Da funktioniert der Markt einfach super!
…naja, aber die regenerative Energiererzeugung ist natürlich Schuld…
…hätten wir nur mehr Kohlestrom…
Ein Markt mit staatlicher Vorgabe der Produktionsmittel und garantierten Erlösen, kann nie ein funktionierender Markt sein.
Sie hätten natürlich nie die Industrie durch Dämpfung der Strompreise gestützt und lieber die Industrie des Landes vertrieben. Produktion und globaler Wettbewerb stören nur die Traumwelten in den Schreibstuben.
@mirror
Der Markt fossiler Kraftwerksbetreiber mit garantierten Laufzeiten, Erlösen, Steuerbefreiungen und Abfindungen kann nie ein Markt sein.
Sie hätten natürlich nie die fossile Industrie durch Dämpfung der Strompreise gestützt und lieber die Zukunftsindustrien Wind und Solar des Landes vertrieben. Ökologisch verträgliche Produktion und globaler Wettbewerb stören nur die Traumwelten in den Schreibstuben.
Ich habe nie behauptet, dass Energieversorgung ein Markt sei. Nicht umsonst waren die Energieversorger früher alle in staatlicher Hand. Die kommunalen Stadtwerke verdienen immer noch richtig gut Geld mit den Netzmonopolen.
Keine Produktion ist natürlich sehr ökologisch. Putin oder Trump werden Ihnen bestimmt das monatliche Taschengeld überweisen, sollten noch weitere Industrien abwandern und letzlich keine Wertschöpfung mehr in Deutschland stattfinden.
Ich vergaß, Zahlen sind etwas ganz Böses. Passen irgendwie nicht in die Traumwelten der Öko-Ideologie.
@mirror
Ich habe nie behauptet, dass Energieversorgung ein Markt sein soll. Milliardenschwere Abfindungen aus Steuergeldern für die klimaschädliche Kohleindustrie fehlen bei den Investitionen in Erneuerbare, die wir so dringend brauchen.
Produktion aus erneuerbaren Energiequellen ist natürlich im Gegensatz zu fossiler Energieerzeugung die einzig zukunftsfähige Branche. Die Ölindustrie wird Ihnen bestimmt nicht mehr das monatliche Taschengeld überweisen, sollte tatsächlich der notwendige Wechsel zu Erneuerbaren jetzt und mit Nachdruck stattfinden.
Putin oder Trump werden Ihnen aber bestimmt das monatliche Taschengeld dafür überweisen, dass Sie hier „Keine Produktion ist natürlich sehr ökologisch“ raushauen. Fake News gegen jeden Klimaschutz.
Ich vergaß, Zahlen sind etwas ganz Böses. Passen irgendwie nicht in die Traumwelten der CO2 Industrie..
Würde jemand auf die Idee kommen Windkraftwerke abzuschalten, um nur noch auf PV zu setzen, wären die Öko-Kapitalisten in den Windgenossenschaften die ersten, die auf der Strasse und vor Gericht für ihre Abfindungen und die garantierte Verzinsung des eingesetzten Kapitals streiten würden. Diese sind alle dem Geld hinterher wie der Teufel der armen Seele.
@ mirror
Würde jemand auf die Idee kommen Kohlekraftwerke abzuschalten, um nur noch auf Erneuerbare zu setzen, wären die Kohle-Kapitalisten die ersten, die auf der Strasse, vor Gericht, vor allem aber in den Vorzimmern der Politik für ihre Abfindungen und die garantierte Verzinsung des eingesetzten Kapitals für die Verbrennung fossiler Rohstoffe streiten würden, die uns gegen besseres Wissen in die Klimakatastrophe geführt hat. Diese sind alle dem Geld hinterher wie der Teufel der armen Seele.
„wären die Kohle-Kapitalisten die ersten, die auf der Strasse, vor Gericht, vor allem aber in den Vorzimmern der Politik für ihre Abfindungen und die garantierte Verzinsung des eingesetzten Kapitals für die Verbrennung fossiler Rohstoffe streiten würden,“
Ja, die bösen Kapitalisten, die Kommunisten sind an deren Effektivität gescheitert. Und wie sieht es mit den EE-Kapitalisten aus?
@rupert
Wenn es ums Geld geht sind alle gleich. Genauso ist es richtig, dass alle entschädigt werden, wenn ein Gesetz ihnen nachträglich die Geschäftsgrundlage entzieht. Alles supi.
@ mirror
Na schön, dass Sie jetzt mal Ihre Meinungsmache hier wenigstens ein Stück weit korrigieren.
Hat ja auch gar nicht lange gedauert…
Schade, dass Sie ein Gesetz für richtig halten, dass in 2020 mittels milliardenschwere „Entschädigungen“ aus Steuergeldern auf Jahre hinaus die Kohleverstromung hinauszögert während zugleich die Erneuerbaren beim Ausbau gesetzlich behindert werden.
„Der von der Bundesregierung anvisierte Kohleausstieg weicht in entscheidenden Punkten von der Kompromisslösung der Kohlekommission ab. Hierdurch werden im Zeitraum 2020 bis 2040 ca. 134 Millionen tCO2 zusätzlich ausgestoßen (…) Der Kohleausstieg muss beschleunigt werden. Ein Kohleausstieg im Einklang mit inter-nationalen Klimaschutzzielen wäre bis zum Jahr 2030. Die Emissionen könnten in die-sem Fall um 1,8 Milliarden Tonnen CO2 niedriger sein und so die Pariser Klimaziele einhalten.“
https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.725608.de/diwkompakt_2020-148.pdf
Schade, dass Sie bestehendes Recht nur anwenden wollen, wenn es der eigenen Lobby zugutekommt. Sie merken gar nicht, wie Sie linken Demagogen auf dem Weg zur Öko-Diktataur hinterhertrampeln. Eine solch Lobby-genehme Rechtsauslegung kennt man eigentlich nur von Putin und Erdogan.
Nochmal ein paar Zahlen, um Ihren ideologischen Nebel etwas aufzuhellen.
Die 134 Mio tCO2 bedeuten einen Mehrausstoß von gerade mal 0,9% pro Jahr in den Jahren 2030 – 2040 bezogen auf Deutschland und 0,019% bezogen auf den weltweiten Ausstoß.
Die Kapitalrendite von RWE liegt bei 1,82%, die Kapitalrendite der Windgenossenschaften liegt bei 8,5%. Wo sind nun die raffgierigen Kapitalisten?
@mirror
Schade, dass Sie bestehendes Recht nur anwenden wollen, wenn es der eigenen Lobby zugutekommt. Sie merken gar nicht, wie Sie der fossilen Industrie auf dem Weg in die Klimakatasrophe hinterhertrampeln. Eine solch Lobby-genehme Rechtsauslegung kennt man eigentlich nur von Putin und Erdogan.
Nochmal ein paar Fakten, um Ihren ideologischen Nebel etwas aufzuhellen.
Es gibt ein internationales Klimaschutzabkommen, dass Deutschland unterzeichnet hat. Sie und der Rentner wollen das gern brechen.
Die Kapitalrendite von RWE liegt bei 1,82%, die Kapitalrendite der Windgenossenschaften liegt bei 8,5%. Warum kann man mit de Verbrennung von Rohstoffen überhaupt noch Geld verdienen? Richtig, weil esterne Kosten nicht hoch genug besteuert werden.
Wenn Sie an Ihre eng gesetzten, intellektuellen Grenzen kommen, schieben Sie immer einfach eine falsche These unter. Das geltende Recht ist auf alle anzuwenden; Entschädigung für alle, wenn durch Gesetz nachträglich die Geschäftsgrundlage entzogen wird. Lernt man sowas bei den Agitationsschulungen der Freitags-Schwänzer?
Jetzt wollen Sie externe Kosten (die es gar nicht gibt) besteuern und nicht mehr Gewinne? So ein Unfug fällt nicht mal Hofreiter und Baerbock ein.
@ mirror
Sie kleiner Fuchs, da haben Sie mich aber bei der Formulierung erwischt.
Eingepreist wäre vielleicht das bessere Wort.
Aber es gibt ja gar keine „externen Kosten“.
https://www.energie-lexikon.info/externe_kosten.html
Schon gar nicht in Bezug auf Klimaschutz.
„Wissenschaftliche Gutachten sehen darin den volkswirtschaftlich kosteneffizientesten Weg, um Emissionen zu reduzieren und die Klimaziele zu erreichen.“
https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/klimaschutz/co2-bepreisung-1673008
Danke übrigens auch für die Erwähnung meines Intellekts.
Wie gewohnt von Ihnen.
„volkswirtschaftlich kosteneffizientesten Weg“ sind Kosten für Maßnahmen im Klimaschutz nicht Kosten hervorgerufen durch den Klimawandel.
Ich bin jetzt raus. Keine Lust mehr, Ihnen die einfachsten Dinge zu erklären. Also zur Schule gehen und lernen, dann verstehen Sie irgendwann in ferner Zukunft die Themen vielleicht selbst und müssen nicht mehr irgendwelche, nicht relevante Zitate googeln.
„dass wir bereits jetzt Strom zeitweise im Überfluss haben.“
Klar, in der Nacht bei Sturm oder Sonntags wenn die Sonne scheint.
„Die energieintensive Industrie verbraucht hierzulande etwa 20 Prozent des Stroms, beteiligt sich an der EEG-Umlage, also der Finanzierung der Energiewende, nur zu einem sehr viel geringeren Prozentsatz.“
Sie müssen voll bezahlen. Nur so ist gewährleistet, dass wir auch noch die letzte Industrie aus dem Land treiben. Wir haben hier in der Gegend viel zu viel schmutzige Chemieindustrie. Und dann wird Deutschland ein einziger großer Garten. Man stelle sich diese Idylle vor. Jeder hält ein paar Schafe und Ziegen, die Mutter sitzt vorm Haus und spinnt Schafwolle, der Vater ist im Wald und schlägt Holz zum Heizen, die Tochter strickt Handmüffchen.
Auch wenn man viel und ausdauernd Unsinn erzählt bleibt es Unsinn.
Offensichtlich besteht ein Interesse daran, Sachsen-Anhalt nicht weiter zu Deindustrialisieren und Abwanderung von energieintensiver Industrie zu verhindern.
„Das Gesetz zum Kohleausstieg sieht Ermächtigungen zur Einführung von Strompreisentlastungen vor. Dabei handelt es sich zum einen um eine Ermächtigung für Zuschüsse an stromkostenintensive Unternehmen, die in einer internationalen Wettbewerbssituation stehen, als Ausgleich für ihre kohleausstiegsbedingten, zusätzlichen Stromkosten. Zum anderen handelt es sich um eine Ermächtigung im Energiewirtschaftsgesetz für einen Bundeszuschuss zu den Übertragungsnetzentgelten.“ (bundesregierung.de)
@farbspektrum
Schön, dass Sie auch noch mal vorbeischauen.
Extra für Sie:
Offensichtlich besteht kein Interesse daran, Sachsen-Anhalt nicht weiter zu deindustrialisieren und Abwanderungen von zukunftsfähigen energieerzeugenden Industrien wie Solar und Wind zu verhindern.
„stromkostenintensive Unternehmen, die in einer internationalen Wettbewerbssituation stehen“
Verstehe ich jetzt nicht. Ist denn der Strom woanders billiger? Warum?
@ farbspektrum
Bis ich Ihnen das erklärt habe…
Heißt das jetzt, dass es zu aufwändig ist, oder müssen sie erst überlegen. wie sie wieder rumeiern können?
Und wieder Zahlen
– Solarindustrie in S-A nur noch ein kümmerlicher Rest
– 10% Wachstum Windenergie 2019 weltweit und Enercon ist abgerauscht. Sind wohl zu teuer.
@mirror
Sie haben ja so richtig Ahnung…
Könnte auch sein, dass ein Onshore-Ausbau politisch blockiert wird und die Rotorblattfertigung daher ins Ausland geht.
https://www.deutschlandfunk.de/stellenabbau-bei-enercon-es-fehlt-ein-signal-aus-berlin.769.de.html?dram:article_id=463768
Und Solar?
„Aufgrund der Verlagerung von Produktionskapazitäten in Länder mit niedrigerem Lohnniveau, geringeren Umweltstandards und höherer staatlicher Förderung, z. B. in Asien, sanken die Modulpreise und setzten die deutsche Solarindustrie zunehmend unter Druck. Zahlreiche Unternehmen mussten Insolvenz anmelden oder Sanierungen durchführen. Betroffen war auch der einst weltgrößte Solarzellenhersteller Q-Cells in Bitterfeld-Wolfen.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Solarindustrie#Krise_seit_2012
Vestas, Goldwind, Gamesa, GE oder Envision jammern nicht wie Enercon rum, sondern verdienen Geld mit Ihren Anlagen. Zieht der Markt in Deutschland wieder an, werden diese internationalen Marktführer einen Großteil der Ausschreibungen in Deutschland gewinnen. Sie sind einfach billiger. Es wird laufen wie bei Solar: Wer sich nicht über Technologie differenzieren kann, muss billig produzieren oder er ist weg vom Markt. Sie sind ja der Meinung, man sollte mit höheren Energiekosten die Produkte noch mehr verteuern.
OK, Sie wollen sogar eine zukunftsfähige Solarindustrie in Deutschland halten, die schon längst in Indien und China ist. Da muss man erstmal drauf kommen. Diese geballte Kompetenz in Fragen der Wirtschaft wird wohl nur am Stammtisch in Mücheln Gehör finden.
@ mirror
Wenn es jetzt noch stimmen würde, was Sie sagen…
Vestas:
„Aus Sicht der betroffenen Unternehmen ist die geplante Regel ein weiterer Bremsklotz. „Global findet man pauschale Abstandsregeln in dieser Dimension selten. Andere europäische Länder legen 500 Meter fest oder weniger. Wenn Deutschland jetzt bundesweit pauschale Abstandsregeln festlegt, erschwert dies die Energiewende“, sagt Nils de Baar, President Vestas Northern & Central Europe.“
Gamesa:
„„Ein erfolgreicher Ausbau der Windenergie braucht praxistaugliche Rahmenbedingungen. Dazu gehören unter anderem eine Beschleunigung der Genehmigungsverfahren, ausreichende und rechtssichere Ausweisung von Nutzungsflächen“, kritisiert Marc Becker, Deutschlandchef bei Siemens Gamesa.“
Allgemein:
„Mittlerweile nimmt die Flaute auf dem deutschen Windmarkt bedenkliche Ausmaße an. Fast 40.000 Arbeitsplätze hat die Branche allein in den vergangenen zwei Jahren verloren. Kaum ein Windrad wird mehr gebaut, ohne dass Gerichte eingeschaltet werden. Im ersten Halbjahr 2019 wurden hierzulande so wenige Windräder gebaut wie seit fast 20 Jahren nicht mehr.“
„Die aktuellen Überlegungen bedeuten einen Tod auf Raten für eine Zukunftstechnologie, in der wir einst europaweit führend waren“, warnt Dirk Güsewell, Leiter der Portfolioentwicklung beim baden-württembergischen Energieversorger EnBW“
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/energiewende-tod-auf-raten-widerstand-gegen-altmaiers-1000-meter-abstandsregel-fuer-windraeder/25258330.html?ticket=ST-11051731-4lkIDVBYilCa7zGttPb6-ap3
Ich denke wir machen zu.
Braucht ja keiner.
Aber erzählen Sie uns ruhig noch ein paar Geschichten.
„Wind power has increased at an average compound
annual growth rate (CAGR) of more than 21% since
2000 (IRENA, 2019d).“ Weltweit ist das Marktvolumen für Windkraft 2019 gerade mal um 3 % zurückgegangen.
Warum Enercon einen weit höheren Anteil des Umsatzes in seinem Heimatmarkt erzielt und fast nicht in Amerika und Asien stattfindet, müssen die Herren selbst erklären.
Und @mirror sagte zum Abschluss…
„Ich bin jetzt raus. Keine Lust mehr, Ihnen die einfachsten Dinge zu erklären. Also zur Schule gehen und lernen, dann verstehen Sie irgendwann in ferner Zukunft die Themen vielleicht selbst und müssen nicht mehr irgendwelche, nicht relevante Zitate googeln.“
…gleich nachdem er irgendwelche nicht relevante Zitate gegoogelt hatte.
Erstmals übernimmt MIBRAG keine der 14 Ausgebildeten mehr.
https://www.mz-web.de/burgenlandkreis/nach-ausbildung-keine-arbeit-zum-ersten-mal–mibrag-uebernimmt-nachwuchs-nicht-36993254
Selbst bei Mibrag hat man die Zeichen der Zeit erkannt hat. Wann bist du so weit?
Welche Arbeitsplätze stellen denn deine „Zeichen der Zeit bereit“?
Pizza- oder Paketbote?
Solange du nicht kochen lernst und deine Socken statt bei Kik lieber bei Amazon kaufst, sind die zukunftsfähiger als Berufe aus dem Mittelalter.
Solange noch aufgestockt und Wohngeld bezahlt wird, allemal.