2,6 Millionen Euro für Halle: Aufschlag zur Förderung aus dem Kohleausstiegs-Programm

Gemeinsam mit dem Saalekreis will die Stadt Halle rund 670 Millionen Euro aus dem Förderprogramm zum Kohleausstieg investieren.
Am Weinberg Campus in Halle soll zum Beispiel ein Zentrum für digitale Biowissenschaften, Medizin und intelligente Werkstoffe entstehen. Das RAW-Gelände neben dem Hauptbahnhof soll revitalisiert werden. Kreis und Stadt planen zudem ein gemeinsames Gewerbegebiet an der A14.
Ein wichtiger Schritt ist dafür nun gelungen. Die Entwicklungs- und Verwaltungsgesellschaft (EVG), die Stadttochter zur wirtschaftlichen Entwicklung, bekommt in den kommenden drei Jahren 2,6 Millionen Euro Fördermittel für die “Entwicklung der Leuchtturmprojekte”. Das Geld ist für drei Personalstellen, Sachausgaben, externe Aufträge sowie die Begleitung der Ausschreibungen vorgesehen. Auch werden konkrete Anträge auf Fördermittel für die Leuchtturmprojekte erstellt.
Tagebau in Profen wird geschlossen, Kraftwerk in Schkopau wird geschlossen; Raffinerie in Leuna bekommt die CO2-Steuer aufgedrückt. Das Geld für den Strukturwandel sollte in die Gemeinden fließen, in denen der Strukturwandel stattfinden muss.
Sachsen-Anhalt benötigt dringend eine Partei, die sich für 80% der Bevölkerung im ländlichen Raum stark macht und nicht nur die Gelder an die guten Freunde in Halle und Magdeburg zuschiebt.
Im Spiegel (mirror) sieht man das Rückwärtige. Was weggeht geht weg. Und zukunftsrächtige Branchen mit jungen Leuten bevorzugen nunmal Städte. Selbst Halle znd Magdeburg können da nur 3. Geige spielen. Wenn man also überhaupt Chancen für die Zukunft im Bundesland öffnen will, dann nur so. Ich komm selbst vom Land, und zum schön Wohnen im Umfeld der Städte wird es reichen, aber weiter draußen wird es weniger werden. Der politische Wille hängt eigentlixh immer noch zu sehr am Bewahren, als am Blick nach vorn. Strukturwandel heißt leider eben auch Verlagerung der Kräfte um die Konkurrenzfähigkeit des Gesamtsystems zu wahren.
Zurückschauend auf die letzten Dekaden sehe ich im Spiegel eine zunehmende Konzentration auf Städte mit den weit bekannten Phänomenen wie Verkehrskollaps im Pendlerverkehr oder Vereinsamung in Arbeiterschließfächern. Für die Zukunft sehe ich dezentralisierte Urbane Räume verbunden durch leistungsfähigen ÖPNV. Es wird allerdings noch dauern, bis zukunftsorientiertes Denken in der Provinz den Wunsch nach Presseterminen zur Eröffung weiterer Betonburgen ablöst..