Veteranentag spaltet Meinungen – Zwischen stiller Anerkennung und lautem Protest: Zwei Kundgebungen auf dem Marktplatz in Halle (Saale)

Der erste bundesweite Veteranentag hat am Sonntag in Halle (Saale) nicht nur Gedenken und Dankbarkeit, sondern auch massiven Protest ausgelöst. Auf dem zentralen Marktplatz der Saalestadt fanden zwei parallele Veranstaltungen statt, die symbolisch für den gesamtgesellschaftlichen Riss stehen, den das Thema Bundeswehr, Kriegseinsätze und deutsche Außenpolitik auslöst.
Kritik und Protest: „Nicht auf der richtigen Seite der Geschichte“
Auf der Ostseite des Marktplatzes hatten sich am Vormittag Unterstützerinnen und Unterstützer der Gruppen Students for Palestine sowie das Friedensbündnis Halle versammelt. Ihr Protest richtete sich gegen den neuen Gedenktag, den sie als Versuch einer Normalisierung und Legitimierung militärischer Gewalt verstanden. In Redebeiträgen wurde die Bundesregierung scharf für ihre Rolle in internationalen Konflikten kritisiert.
Ein Sprecher der Students for Palestine verurteilte insbesondere die deutschen Rüstungsexporte an Israel. „Israel hat im Gazastreifen systematisch die Lebensgrundlagen der Menschen zerstört – mit Waffen, die auch aus Deutschland kommen“, sagte er unter Applaus. Deutschland unterstütze damit nicht nur eine „Apartheidpolitik“, sondern mache sich auch mitschuldig an „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“. Besonders deutlich wurde seine Kritik, als er Bezug auf den jüngsten Angriff Israels auf iranisches Gebiet nahm: „Ein heimtückischer Überfall auf ein friedliches Nachbarland – unterstützt durch deutsche Technologie und Logistik.“
Der Veteranentag sei daher ein „Tag des Militarismus“, gegen den man ein klares Zeichen setzen müsse: „Wir müssen die Menschen in diesem Land dazu bringen, endlich auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen – gegen Militarismus, gegen Völkermord, gegen einen sogenannten ‚Lanzer-Tag‘.“
„Gegen Aufrüstung und Vergessen“ – Historische Kritik der Friedensbewegung
Geralf Tuschy, Sprecher des Friedensbündnisses Halle, knüpfte in seiner Rede an historische Beispiele deutscher Militärpolitik an. Er erinnerte an den NATO-Einsatz gegen Jugoslawien 1999, an dem sich die Bundeswehr erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg an einem Krieg beteiligte. Der Einsatz sei völkerrechtswidrig gewesen, zivile Einrichtungen und Flüchtlingstrecks seien bombardiert worden, uranhaltige Munition sei zum Einsatz gekommen. Auch wenn sich Deutschland 2003 nicht direkt am Irak-Krieg beteiligt habe, sei eine „logistische Mitverantwortung“ nicht zu leugnen.
„Deutschland rüstet auf – und das nicht defensiv“, warnte Tuschy. Die Politik bereite die Bevölkerung durch öffentliche Anerkennung der Bundeswehr schrittweise auf eine mögliche militärische Auseinandersetzung mit Russland vor. Der Veteranentag diene dabei der psychologischen Kriegsführung: „Er ist ein Werkzeug zur gesellschaftlichen Akzeptanz von Aufrüstung und geopolitischen Abenteuern.“
Stille Würdigung: Ein Raum für Begegnung und Anerkennung
Wenige Meter entfernt, auf der Westseite des Platzes neben dem Roten Turm, herrschte eine gänzlich andere Atmosphäre. Dort hatte Karsten Gröger, ein ehemaliger Bundeswehrsoldat, zu einer stillen Gedenk- und Begegnungsaktion eingeladen. In einem bewusst schlichten Rahmen kamen Bürgerinnen und Bürger, aktive und ehemalige Soldatinnen und Soldaten sowie deren Familienangehörige zusammen. Man tauschte sich aus, legte Blumen nieder, gedachte gefallener Kameradinnen und Kameraden.
„Diese Aktion ist kein Schaulaufen, kein Patriotismus“, betonte Gröger. „Es geht um Anerkennung – für Menschen, die in Extremsituationen Verantwortung übernommen haben.“ In seiner kurzen Ansprache machte er deutlich, dass der Veteranentag in seinen Augen keine politische Botschaft trage, sondern eine menschliche. „Gerade in Zeiten wachsender internationaler Spannungen dürfen wir nicht vergessen, wem wir Sicherheit und Stabilität im Alltag zu verdanken haben.“
Gröger kritisierte jedoch auch die Gegendemonstranten scharf: „Unter dem Deckmantel der Friedensbewegung wird hier nicht für den Frieden geworben, sondern Diktatoren, Kriegsverbrechern und Antisemiten eine Bühne geboten.“ Der Veteranentag sei bewusst parteipolitisch neutral angelegt und stehe für gesellschaftliche Anerkennung, nicht für Militarismus.












Geht uns doch nichts an
Spätestens wenn die ganze Flüchtlinge aus dem Iran bei uns auf der Matte stehen, wird es unser Problem.
Langsam müsstest du doch den Zusammenhang erkannt haben.
Typische Ossi-Afd-Panikmache. Komm mal aus deiner N***-Bubble raus. Langsam müsstest du den Zusammenhang erkennen, dass Migration und Jihad zusammengehören.
Was ist daran Panikmache? Wenn Menschen in ihrer Heimat nicht mehr sicher sind oder das Land kaputt ist/kaputt gemacht wurde, flieht ein Teil von denen die können. Im Falle Irans oder Israels können das schnell Millionen sein.
Wirklich ein wahnsinniger Andrang an diesem Kundgebungsstand. Da wird das Polizeiaufkommen wieder größer sein, als die paar Hansel die dort herum stehen….
Das ist kein Live-Bild.
Aha, die Anti-Veteranen sind in Wirklichkeit ein Hamas-Schlägertrupp, vielen Dank für die Information, mit wem man es hier zu tun hat.
Woher weißt du, dass das Schläger sind?
Er weiß es natürlich nicht.
Sorry was haben unsere Veteranen mit dem Iran und Gaza zu tun?
Was mussten sie früher im Irak und in Afghanistan machen?
Oh, Entschuldigung! Mir ist gerade wieder eingefallen: Im Irak mussten sie ja die Geräte einsammeln, die deutsche Firmen Saddam Hussein für den Bau seiner Chemiewaffenfabriken geliefert hatten!
Die Situation in Gaza lässt sich mit der Staatsgründung Israels in Verbindung bringen. Warum es den Staat Israel gibt bzw. warum es dort so viele Einwohner gibt, die nicht aus der Gegend stammen, weißt du hoffentlich.
Der Iran hat in den 1980er Jahren erstaunliche Mengen an Lkw aus der DDR importiert. Eltiche Veteranen haben in Ludwigsfelde gearbeitet. Ausgemusterte Militärfahrzeuge haben den heimischen Bedarf gedeckt.
…na klar…
Aber wenigstens sind nicht mal 10 Leute da 😂
Die anderen kämpfen mit sich selbst.😄
Was hat der Veteranentag mit der israelischen Politik zu tun ?
Natürlich kann man gegen Etwas sein und auch dagegen Protestieren. Was sich hier in D aber „eingebürgert“ hat, diese Gleichmacherei und das Nichtakzeptieren Anderer oder deren Meinung und deren sofortige politische Einordnung, egal ob links oder rechts – etwas Anderes scheint es ja nicht mehr zu geben, find ich zum Ko….
Jeder verlangt, dass sein Lebensstil von den Anderen respektiert wird aber die Ansichten oder das Leben Anderer zu respektieren ist nicht mehr drin.
Hier werden Menschen nicht nur wegen ihrer politischen Ansichten, ihres Aussehens wegen oder aufgrund ihrer Herkunft ausgegrenzt und missachtet sondern auch wegen ihrer Berufswahl.
Wie krank ist diese Gesellschaft nur !?
Sehe ich auch so. Danke für den Beitrag!
Das sind Drückeberger vorm Herrn.
Nur noch bekloppte.
Ich spreche mich eindeutig gegen den Völkermord an Juden und Israelis aus, der im Oktober 23 stattfand.
Sehr gut!
Ist danach noch irgendwas erähnenswertes passiert?
Franz2
Du sprichst von Völkermord und weißt damit, du redest Unsinn….
Franz2 ,und gegen den Völkermord im Gaza bist du nicht ?
Wenn Israelis scheinbar nie Erwähnung finden und das Abschlachten von Zivilisten u.a. auf einem Musikfestival verharmlost und geleugnet wird, dann kann ich die Dinge wohl sehr gut einordnen und für mich bewerten.
„…Wenn Israelis scheinbar nie Erwähnung finden…“
Scheinbar aber nur in deiner Vorstellung.
„…das Abschlachten von Zivilisten u.a. auf einem Musikfestival verharmlost und geleugnet….“
Bitte wer und wo?
hannibal sagt dir was ? nee ? – kein wunder bei der unwissenheit die du hier als volkermord präsentierst.
Wenn der Angriff der HAMAS ein Völkermord war, was ist dann das, was die Israelische Armee tut?
Krieg gegen Kriegführer führen, und natürlich ihre ideologische Hintermacht. War ja beim 2. Weltkrieg auch so…
Die über 50.000 Getöteten, mehrheitlich Kinder und Frauen, waren allesamt Kriegführer. Allerhand!
Jede gegenteilige Annahme wäre sexistisch und adultistisch.
In seinem Klassiker „Vom Kriege“ schreibt der preußische Militärtheoretiker Carl Philipp Clausewitz, der Aggressor wolle immer den Frieden. Krieg beginne eigentlich erst, wenn sich die angegriffene Seite gegen den Angreifer verteidige.
Clausewitz war ein kluger Mann. Es ist sowieso immer kurios, dass wenn die Hamas und andere Terrorgruppen Menschen abschlachten, niemand reagiert und nur Schweigen, aber sobald sich eine Seite dagegen wehrt und nicht zulässt, dass die eigene Bevölkerung massakriert wird, kommen sofort überall die Forderungen, die Kampfhandlungen einzustellen und zu deeskalieren … absolute Clownwelt !
„…niemand reagiert und nur Schweigen…“
Dein wiederholtes Lügen macht es nicht besser.
Völlig unerheblichen ob diese Straßenprotestler Israels Handeln gegen das iranische Regime verstehen oder nicht.
Es ist ebenso belanglos wie viele dieser Leute ausgerechnet mit einem islamisch-faschistischem Regime sympathisieren. Einem Regime, dass Frauen entrechtet, Opositionelle hinrichtet, Minderheiten verfolgt und den Nahen Osten seit Jahrzehnten mit Terror unterminiert.
Was hat das bitte schön uns zu interessieren?
Läuft. Online geht hier mehr ab, als auf dem Marktplatz.
Die anderen kämpfen mit sich selbst.😄
Keine handbreit Judenhassern!
Vermischen alles mögliche zu ihrem Hirnsalat, Hauptsache man lebt vom Staat.
Was haben die Veteranen mit Palästina usw zutun?
Würde den Protest verstehen wenn ehemalige NVA Soldaten dagegen sind weil sie nicht dazu zählen!
Nur weil sie nicht der BRD gedient haben sondern dem Land welches es nun einmal damals noch gab und in dessen sie gelebt haben !
Das geht den NVA-reservisten inzwischen breit am Ar… vorbei. Ich brauche als GWD-Leister keine Alibiveranstaltungen oder -vereine. Geschenkt.
Ehrlich gesagt brauchen wir meiner Meinung nach so einen Veteranentag nicht. Aber die unverschämten Vergleiche der Bundeswehr mit Brauner Armee und Naziarmee gehen gar nicht und sollten auf Strafbarkeit überprüft werden.
@Knarf, es ist nur ein Gedenktag, kein Feiertag! Warum denn nicht? Wieviel Gedenktage gibt es mittlerweile für andere? Ist der Tag der Gründung der BRD ein Feiertag? Diese Proteste kann ich auch nicht nachvollziehen!
Du kannst den Veteranen jeden Tag den ganzen Tag gedenken.
Machst du aber nicht. Weil du nur trollen willst.
(Übrigens, der 3. Oktober ist sogar ein bundesgesetzlicher Feiertag. Der einzige dazu!)
Ein heimtückischer Überfall auf ein friedliches Nachbarland