Landesregierung zur Corona-Lage: Ostern soll nicht wie Weihnachten werden – Testpflicht für größere Unternehmen

Sachsen-Anhalts Landesregierung hat sich am Dienstag zur aktuellen Corona-Lage geäußert. Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne appellierte an die Bevölkerung zum “Durchhalten.” Ostern solle nicht so abgehalten werden wie das Weihnachtsfest.

Ministerpräsident Reiner Haseloff verwies auf die bundesweit “negative Entwicklung” bei den Inzidenzzahlen, sprach von einer neuen Form der Pandemie. Bei einer Inzidenz unter 200 sind Modellprojekte für Handel, Kultur, Gastronomie und Beherbergungsgewerbe möglich. “Modellprojekte sind keine Öffnungsprojekte”, so Haseloff, sondern “risikominimierende Projekte.”  Es gelte bestimmte Branchen aus der Illegalität und Unkontrollierbarkeit in die Transparenz hereinzuholen. Die Modellprojekte sollen dabei helfen, “das Dunkelfeld zu erhellen”, so Haseloff. “Wir brauchen Wirkungstreffer – die auch wirklich etwas bewirken und nicht nur das Gefühl, wir haben hohe Zahlen und müssen etwas tun.” So sollen die Modellprojekte auch ein Anreiz für die Menschen sein, sich testen zu lassen.

Haseloff sprach sich zudem für eine Testpflicht in Firmen mit mehr als 100 Mitarbeitern aus. Der Burgenlandkreis geht bereits diesen Weg. “Nur auf freiwillige Versprechenslage können wir nicht weiter setzen”, sagte der Ministerpräsident. Nur 20-25 Prozent der Firmen würden dies bislang umsetzen.

Zudem wurde informiert, dass die Lieferung von neuem Astrazeneca-Impfstoff vom 1. auf den 3. April verschoben wurde. Dadurch verschieben sich auch Impftermine in den Impfzentren.

Auch Aussagen zu den Schulen gab es. Der Schulbetrieb geht weiter, sagte Bildungsminister Marco Tullner. Zwar wird es keine Testpflicht geben. Wer aber das Schulgelände betreten will, braucht ein negatives Schnelltestergebnis. Wer sich nicht testen lassen will, für den ist die Präsenzpflicht aufgehoben.

Hier kann die komplette Pressekonferenz als Video verfolgt werden: