Männer am Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt – mehr Beschäftigung, mehr Teilzeit, aber höhere Arbeitslosigkeit
In Sachsen-Anhalt sind aktuell rund 797.000 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Mehr als die Hälfte davon – über 51 Prozent – sind Männer. Besonders bei den Männern ist die Zahl der Beschäftigten in den letzten zehn Jahren gestiegen, während der Anteil der Frauen annähernd konstant blieb.
Mehr Männer arbeiten in Teilzeit Ein deutlicher Wandel zeigt sich bei den Arbeitszeiten: Immer mehr Männer arbeiten in Teilzeit. Vor zehn Jahren waren es 37.000, heute bereits 59.000.
Männer auch in sozialen Berufen stärker vertreten Männer sind nicht nur in klassischen Industrie- und Handwerksberufen beschäftigt. Auch im SAHGE-Bereich (Soziale Arbeit, haushaltsnahe Dienstleistungen, Gesundheit, Pflege sowie Erziehung und Bildung) ist ihr Anteil gestiegen – von 20.000 im Jahr 2014 auf inzwischen 29.000.
Fachkräfte gefragt, Helferjobs bleiben verbreitet Von allen männlichen Beschäftigten arbeiten rund 90.000 als Spezialisten oder Experten. Gleichzeitig sind 66.000 Männer im Helferbereich tätig – das sind 16 Prozent aller männlichen Beschäftigten.
Weiterbildung schafft Perspektiven Im vergangenen Jahr nutzten 3.700 Männer die Chance auf berufliche Weiterbildung. 13 Prozent von ihnen strebten sogar einen neuen Berufsabschluss an. Besonders gefragt waren Weiterbildungen in Verkehr und Logistik, Unternehmensorganisation sowie in medizinischen und nicht-medizinischen Berufen.
Arbeitslosigkeit trifft Männer stärker Trotz steigender Beschäftigung sind Männer häufiger arbeitslos als Frauen. Im Jahresdurchschnitt 2024 lag ihre Arbeitslosenquote bei 8,2 Prozent, bei Frauen dagegen bei 7,2 Prozent. Besonders kritisch: Fünf von zehn arbeitslosen Männern haben keinen Berufsabschluss und sind dadurch oft länger ohne Arbeit. Dazu sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt – Thüringen, Markus Behrens: „Qualifizierte Männer haben bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt – sei es in Industrie, Logistik oder auch im sozialen Bereich. Entscheidend ist eine abgeschlossene Ausbildung oder eine gezielte Weiterbildung. Wer sich weiterbildet, sichert sich nicht nur einen Arbeitsplatz, sondern auch bessere Zukunftsperspektiven.“ Weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link: https://statistik.arbeitsagentur.de/Statistiken/Themen-im-Fokus/Frauen-und-Maenner










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