Mehr als 260 Millionen Euro für Sachsen-Anhalts Straßen, Brücken und Radwege
In den Ausbau und die Instandsetzung des Bundesfern- und Landesstraßennetzes in Sachsen-Anhalt sollen in diesem Jahr rund 263 Millionen Euro investiert werden.
Nach Auskunft von Dr. Lydia Hüskens, Ministerin für Infrastruktur und Digitales, sind für Maßnahmen an Bundesfernstraßen rund 158 Millionen Euro, für das Landesstraßennetz mehr als 105 Millionen Euro vorgesehen. Fast fünf Millionen Euro davon sind für die Anbindung der INTEL-Ansiedlung am Magdeburger Eulenberg eingeplant. „Nur mit leistungsfähigen Verkehrswegen erreichen wir optimale Standortbedingungen für unsere ansässigen Unternehmen, vor allem aber auch für neue Ansiedlungen“, erklärte die Ministerin heute in Magdeburg bei der Vorstellung des diesjährigen Bauprogramms. „Mit der Mittelausstattung verfügen wir über eine gute Basis, um den Straßenzustand hierzulande weiter kontinuierlich verbessern zu können“, ergänzte sie.
„Mobilität bedeutet Freiheit. Zur Freiheit gehört auch eine echte Auswahl des Verkehrsmittels. Wir wollen, dass die Menschen in unserem Sachsen-Anhalt alle Formen der Mobilität frei wählen können. Dafür braucht es gut ausgebaute Infrastrukturen: sichere Straßen, mitsamt den Brücken, Radwege und natürlich auch Angebote des öffentlichen Nahverkehrs. Daran arbeiten wir. Jeden Tag. Die umfangreichen Investitionen in das Straßennetz sind ein gelebtes Beispiel dafür“, betonte Lydia Hüskens.
Mehr als die Hälfte der vom Bund bereitgestellten Mittel werden für Erhaltungsmaßnahmen verwendet. Mit den eingeplanten Geldern könnten jedoch auch für die weitere wirtschaftliche Entwicklung des Landes wichtige Neubauvorhaben (rd. 69 Mio. Euro) fortgesetzt werden, sagte die Ministerin; allen voran der Weiterbau der
- Bundesstraße (B) 6n, von Köthen bis zur A 9 und der
- B 87, Ortsumgehung (OU) Bad Kösen sowie der
- B 180, OU Aschersleben/Süd – Quenstedt.
Allein für die Sanierung und Erweiterung des Radwegenetzes (rd. 23 km) entlang von Bundesstraßen sind 8,5 Millionen Euro vorgesehen.
Im Landesstraßennetz sind auch in diesem Jahr keine Neubaumaßnahmen geplant. Das Geld fließe ausschließlich in den Um- und Ausbau sowie in die Sanierung vorhandener Trassen, erläuterte Lydia Hüskens. Teil der Planungen seien darüber hinaus auch hier eine Reihe von straßenbegleitenden Radwegen (rd. 18 km), für die im Landeshaushalt knapp zehn Millionen Euro verankert sind.
An die Verkehrsteilnehmenden appellierte die Ministerin, Umleitungsempfehlungen anzunehmen – auch aus Respekt vor anderen. Die Straßenbauverwaltung des Landes Sachsen-Anhalt müsse wie jeder andere Bauherr die geltenden Regelungen und Gesetze zum Arbeits- und Gesundheitsschutz von Beschäftigten auf den Baustellen umsetzen, sagte sie sie weiter. Darum seien bei den meisten Sanierungsmaßnahmen Vollsperrungen leider unumgänglich, warb Hüskens abschließend für mehr Verständnis und gegenseitige Rücksichtnahme.
Beispiele größerer Bauvorhaben
an Bundesstraßen
Um- und Ausbau
- B 91 Ortsduchfahrt Deuben / Naundorf
- B 107 Ortsdurchfahrt Havelberg, Uferstraße
- B 180 Walbeck – Quenstedt
Sanierung/Erhaltung
- B 1 Ortsdurchfahrt Gerwisch
- B 71 Cheine – Landesgrenze zu Niedersachen
- B 79 Halberstadt – Aspenstedt
- B 189 Ortsausgang Magdeburg – A 2-Anschlussstelle Barleben Zentrum
Brücken
- B 100, Ersatzneubau Muldebrücke Pouch
- B 184, Ersatzneubau Brücke über die Bahn bei Roitzsch
Radwege
- B 107 Erhaltung Havelberg – Landesgrenze Brandenburg
- B 189 Erhaltung Abzweig Osterburg Nord – Kreisstraße (K) 1020
- B 248 Neubau Kuhfelde – Kreisverkehr L 8 (Weiterbau)
an Landesstraßen
Um- und Ausbau
- L 50 Baustellenzufahrten Eulenberg (Anbindung „Intel“)
- L 84 Ortsdurchfahrt Huy – Neinstedt
- L 124 Ortsdurchfahrt Reinsdorf, Belziger Str.
Sanierung/Erhaltung
- L 20 Trippigleben – Dannefeld
- L 72 Ortsumfahrung Sandersleben-Süd – Kreisverkehr
- L 129 Bergwitz, Lindenstr.
Brücken
- L 89 Ersatzneubau Brücke über die Ilse in Osterwieck
- L 177 Unstrutbrücke Karsdorf
Radwege
- L 12 Lückstedt – Dewitz (Neubau)
- L 31 Weißwarte – Tangerhütte (Erhaltung)
- L 51 Barby – Pömmelte (Neubau)
… werden OU gebaut. Thüringen ist da viel, viel weiter! Warum in bzw. um Halle nicht?
Für Halle wird doch gerade die A 143 gebaut. Damit kriegt Halle einen vollständigen Autobahnring. Damit haben wir eine Umfahrung
Alle die von der A38 kommen und zur A9 in Richtung Berlin möchten, werden durch Halle fahren. Auch nach Fertigstellung der A143. Die LKW sparen sich sogar noch die Maut
Die Bundesstraßen in Halle sind mittlerweile alle mautpflichtig. Umwege über die anderen Straßen dürften für LKWs kaum Sinn machen. Eine Karte findest du bei TollCollect, wenn man nach Mautatlas sucht.
So viel Geld in diesem Jahr….
Da werden die Straßen und Brücken wohl gleich noch beheizt?
Und ich wünsche mir, das auch die gefühlten 1 Million Schlaglöcher repariert werden von dem Geld…
Ach, bei dem Zustand der Straßen hier, v.a. in Halle, ist das doch ein Tropfen auf den heißen Asphalt.
Ja, und wie immer die L145 und L146 wird ausgelassen, Wir fahren hier über den Mond, nur Löcher. Wer von Halle nach Köthen will, verschrottet jeden Tag sein Auto.
@Armin Mützenbecher da hilft ein „Lunochod“die sind extra für den Mond 🌛 gebaut.
Ein Kettenfahrzeug wäre auch nicht schlecht, der Sache zu Begegnen. Vielleicht ein Bergepanzer.
Halles Schlaglochpisten sind hoffentlich auch Irgendwie mit eingeplant! Mit einem SUV kommt man ja super durch die Stadt aber mit normalen PKW’s wird schon manchmal eng.