Mehr Geld für die HAVAG für einen engeren Takt?
Im sogenannten Nahverkehrsplan der Stadt wird geregelt, welche Haltestellen zu welcher Zeit wie oft bedient werden müssen, in welchem Takt Straßenbahn- und Bus-Linien verkehren und welche Investitionen geplant sind. Geregelt sind auch die Betriebskostenzuschüsse. Weil im kommenden Jahr die Erneuerung des im Jahr 2012 beschlossenen Nahverkehrsplans ansteht, will die Stadtratsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen schon einmal im Vorfeld Informationen einholen.
„Wir haben in den letzten Jahren immer wieder Einzelmaßnahmen diskutiert“, sagte Stadtrat Christian Feigl im Planungsausschuss. Jetzt sollte man ausloten, ob die Stadt mit einer erhöhten Summe reingehe, so Feigl. Aus diesem Grund sollte die HAVAG beauftragt werden, drei Senarien zu entwickeln. Zum einen mit einem gleichbleibenden Zuschuss, zum anderen mit einem Aufwachs von 15 oder 30 Prozent. „Das dient zur Erkenntnisgewinnung.“
Eine Studie der Halleschen Verkehrs AG (HAVAG) zur Weiterentwicklung der Nahverkehrsangebote sei in Arbeit, so Stadtplaner Lars Loebner. Er bemängelte jedoch die starren Zahlenvorgaben der Grünen, sprach sich für eine ergebnisoffenere Lösung aus. Der Ausschuss folgte dieser Intention. In den kommenden Monaten wird die HAVAG nun Vorschläge erarbeiten.
Schade, dass die HAVAG nur die Linien in Halle intensiv betreibt. Die Randgebiete werden immer mehr von Halle ausgekoppelt. Ein Kino- oder Theaterbesuch ist nach Halle nicht mehr möglich, da keine Bahn mehr zurück fährt. Aber auch gut, so sparen wir Geld
Die HAVAG ist am wenigsten daran schuld, dass die Linien 5 und 15 gekürzt, bzw. eingestellt werden; die ist nur der Sündenbock, bei dem die landespolitischen Fehler offensichtlich werden und bekommen die Wut des Volkes ab. Tatsächlich ist es so, dass das Land, bzw. der Saalekreis nicht genügend Geld zum Betrieb der Überlandstrecken bereitstellen. ÖPNV ist nur in den seltensten Fällen kein Zuschussgeschäft und die Servicequalität hängt immer von den Mitteln ab, die von der politischen Administration bereitgestellt werden. Aber von einer großen Koalition der Betonköpfe und Autofetischisten kann man da nicht viel erwarten.
Warum die Beschimpfung am Ende? Der Austausch von Argumenten müsste doch genügen.
So ist das, Theorie und Praxis: Im ISEK wird von einer Stärkung des ÖPNV und Anbindung des Umlandes geträumt und in der Praxis wird die Servicequalität runter gefahren.