“Meister müssen aufsteigen”: Ost-Fußballclubs fordern Reform der Regionalliga

17 der 18 Clubs der Regionalliga Nordost fordern eine Aufstiegsreform. Mann wolle drei Lösungsvorschläge als Diskussionsgrundlage in die Reformanstrengungen einbringen und biete den Verbänden gleichzeitig ihre aktive Mitarbeit im weiteren Prozess an, hieß es bei einer gemeinsamen Pressekonferenz. Forderung „Schluss mit der strukturellen Benachteiligung der Regionalliga Nordost: Meister müssen aufsteigen – auch im Osten!“
“Die derzeitige Aufstiegsregelung benachteiligt die Regionalliga Nordost seit Jahren. Eine Liga mit diversen Traditionsvereinen, vielen starken Standorten und großem Zuschauerinteresse verdient einen gerechten Zugang zum Profifußball”, sagt Daniel Meyer, Sportdirektor des Halleschen FC. “Aus diesem Grund setzen wir uns für eine Reform, bevorzugt hin zu einer 4-gleisigen Regionalliga ein, in der die Meister direkt aufsteigen. Nur auf diese Weise können wir langfristig Chancengleichheit im deutschen Fußball gewährleisten und den Wettbewerb fair gestalten.”
Die Clubs erwarten, dass der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) mit Präsident Hermann Winkler an der Spitze sich endlich konsequent für die Interessen der Clubs aus dem Osten in Sachen Neuregelung der Aufstiegsregelung einsetzt. So sollte eine „Aufstiegsreform 2025“ federführend vom NOFV in Zusammenarbeit mit den anderen Landesverbänden und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) vorangetrieben werden, um schnellstmöglich einen mehrheitsfähigen Kompromiss zu finden. Ziel aller Beteiligten muss es sein, aus einer Übergangslösung eine tragfähige Zukunftslösung zu schaffen und die Benachteiligung der Ost-Clubs endlich zu beenden.
125 Jahre nach der Gründung des Deutschen Fußball-Bundes in Leipzig tritt der Fußball-Osten erstmals mit dieser geballten Geschlossenheit auf, um für Gerechtigkeit und eine DFB-Reform im Regionalliga-Fußball zu kämpfen. Die aktuelle Aufstiegsregelung gilt bereits seit 2019 als provisorische Übergangslösung – doch ohne eine Reform droht sie sich endgültig als Dauerzustand zu verfestigen. Die Zwei-Klassengesellschaft der vergangenen sechs Jahre widerstrebt der sportlichen Ethik und der Integrität eines fairen Wettbewerbs im gesamtdeutschen Fußball.
Lösungsvorschlag 1: Reduzierung auf vier Staffeln mit direktem Aufstieg
Die derzeit fünf Regionalligen werden auf vier reduziert (Nord, Ost, Süd, West) und gleichzeitig auf 20 Teams pro Staffel aufgestockt. Diese Einteilung, wenn auch nicht exakt nach Himmelsrichtungen benannt, existierte bereits in den 1990er Jahren als drittklassige Regionalliga. Bei dem favorisierten Lösungsvorschlag würde jeder Staffelmeister direkt in die 3. Liga aufsteigen. Zukünftig gebe es dann 80 statt derzeit 90 Regionalliga-Teams in Deutschland.
Lösungsvorschlag 2: Meister-Playoffs mit gerechter finanzieller Verteilung
Die fünf Regionalliga-Meister spielen in einer Playoff-Runde „Jeder gegen Jeden“. Die vier bestplatzierten Teams steigen direkt in die 3. Liga auf. Die Einnahmen aus der Fernsehvermarktung werden gleichmäßig unter allen Regionalligisten verteilt, die an den Playoffs teilnehmen.
Lösungsvorschlag 3: Aufstockung der 3. Liga sowie eine 4-gleisige Regionalliga – zudem bilden die U23-Teams künftig eine separate Liga
Dieser Vorschlag sieht eine Aufstockung der 3. Liga auf 22 Teams bei weiterhin vier Absteigern vor, ergänzt durch eine viergleisige Regionalliga, in der jeder Meister aufsteigt. Gleichzeitig würden die Zweitvertretungen der beiden Spielklassen in einer eigenen U23-Liga zusammengefasst, ähnlich dem Vorbild in England, um den Nachwuchs gezielt zu fördern und die Struktur insgesamt zu optimieren. Dadurch könnten Talente der Topvereine leichter an Dritt- oder Viertligisten verliehen werden.
Dass die U23-Mannschaften in den regulären Ligen mitspielen, ist sowieso Wettbewerbsverzerrung. Das sollte man endlich beenden.
Generell ist das Thema Regionalliga-Aufstieg recht schwierig zu lösen. Auch bei Lösungsvorschlag 2 wäre ja nicht möglich, dass alle Meister aufsteigen. Einen faden Beigeschmack hat jedoch, dass zwei Regionalligen jedes Jahr einen Aufsteiger stellen dürfen und die restlichen drei dann sich um zwei weitere Aufstiegsplätze streiten müssen.
Was soll das ganze Gerede gerade vom HFC? Er hat doch bisher bewiesen, dass er in der derzeitigen Liga gut aufgehoben ist. Es reicht nicht mal zu drittklassigem Fußball. Soll der Verein sich über das Stadion (wüsste sofort andere Verwendungszwecke) und über sein überdimensioniertes Nachwuchscenter freuen. Mit dieser Vehemenz sollte der Verein mal was gegen die idiotischen „Fan“teile machen. Aber da ist man ja immer „machtlos“. Bin schon auf das sinnfreie Geschwafel von Ölf usw. gespannt.
Alle Vorschläge, bis auf die „Playoffs“ Variante verschieben das Problem eine Liga weiter nach unten.
Wie witzig .. der HFC schafft es nicht sportlich also müssen nun Taschenspieler Tricks her.
Gekonnt am Thema vorbei gesprungen, mein Lieber: Selbst wenn der HFC zum Saisonende ester in der Regionalliga werden würde (die Saison läuft noch), müsste er immer noch Relegation spielen, um in die dritte Liga zurück zu kommen – darum geht es hier.
Lesen bildet, verstehen noch viel mehr.
@Ich…..gut geschrieben. ,,unlustig geimpfter“ brauch diesen Gegenwind, der schreibt immer so einen Müll.
Wer im Glashaus sitzt…
DIe NOFV-Klubs vergessen dabei nur das wichtigste: die Mitgleidszahlen. Die west- und südwestdeutschen Verbände sind wesentlich Mitglieds- und Mannschaftsanzahlstärker als Ost oder Nord. Die werden auf keinen Fall auf ihre Ligen verzichten. Das würde auf eine Auflösung der NOFV-Regionalliga hinauslaufen, eine Teilung in einen Nord-Abschnitt zusammen mit der RL Nord und einen Südabschnitt zusammen mit der RL Bayern. Eine Aufstockung der 3. Liga wird es nicht geben (warum auch?).
Also Bayern schlägt, was die Anzahl der Vereine angeht, die 3 LV aus der Region West quasi alleine, trotzdem müssen sie mit den restlichen Verbänden der Region Süd auch an der Relegation teilnehmen. Die Argumentation, dass der Bewerber um den Direktaufstieg im entscheidenden Jahr alles auf eine Karte setzen muss, um nicht wieder 3 Jahre warten zu müssen und sich damit immer an den Rand des Ruins bringt, ist aus meiner Sicht richtig. Das Thema ist unfassbar komplex. 5 Aufsteiger wäre auch ne Lösung, aber dann hast Du in Liga 4 und 5 Spaß, weil Du nie weißt, wie viele von oben absteigen. Verzerrung vorprogrammiert. Vielleicht sollte man die Nachwuchsteams, die sich mit Profis verstärken können, einfach ausgliedern und neu mischen.
Spielt doch mal dementsprechend, dann steigt ihr auch auf!
Hey Dummquatscher…Richtig lesen und verstehen, scheint eine Kunst zu sein.
Mmh, vielleicht hätten sie vor dem Abstieg..ach, lassen wir das!
Relegation hin oder her.
„17 der 18 Clubs der Regionalliga Nordost fordern eine Aufstiegsreform.“
Ein Club scheint damit zu frieden zu sein, wie es läuft..wieso?
Weil der HFC keine Aufstiegschance hat.