Mit Volldampf gegen das Aus: GDL stellt sich hinter DB-Museum Halle und unterstützt Petition

Das traditionsreiche DB-Eisenbahnmuseum in Halle steht bekanntlich vor dem Aus. Nach aktuellen Plänen der Deutschen Bahn soll das Museum in ein reines Betriebsdepot umgewandelt werden. Mit einer Petition wollen Eisenbahnfreunde das Museum erhalten, Kritik an den Plänen der Bahn kommt nun auch von der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL). Jetzt hat sich der GDL-Bezirksvorstand Mitteldeutschland klar positioniert: Die Gewerkschaft fordert den Erhalt des Museums in seiner jetzigen Form – öffentlich zugänglich und lebendig.
Jahrzehntelanges Engagement vor dem Aus
Seit vielen Jahren ist das Museum in Halle ein Anziehungspunkt für Eisenbahnfans aus ganz Deutschland. Rund 40 ehrenamtlich Engagierte sowie zwei hauptamtliche Mitarbeiter kümmern sich mit Hingabe um die Pflege und Präsentation historischer Lokomotiven – darunter wahre Schmuckstücke der deutschen Eisenbahngeschichte. Doch mit der geplanten Umnutzung zum reinen Depot würde dieses Engagement in der Öffentlichkeit unsichtbar, beklagt die GdL. Führungen, Ausstellungen und Bildungsangebote für Schulen und Familien – all das stünde vor dem Aus.
„Ein Schlag für Halle – und für die Eisenbahnkultur“
Die Ankündigung hat in der Stadt Halle für großes Aufsehen gesorgt. Halles Oberbürgermeister Alexander Vogt äußerte sich bereits deutlich: Die Schließung sei ein Verlust für die Stadt und ein fatales Signal für den Stellenwert von Industriekultur in Deutschland. Auch der GDL-Bezirksvorstand Mitteldeutschland schließt sich dieser Einschätzung an. „Was hier auf dem Spiel steht, ist weit mehr als nur ein Museum“, heißt es in einer Stellungnahme der GDL. „Es geht um ein lebendiges Stück Eisenbahngeschichte, um Bildungsarbeit, um die Wertschätzung für die Leistungen vergangener Generationen von Eisenbahnern – und nicht zuletzt um ein identitätsstiftendes Kulturgut für die Region.“
GDL ruft zur Unterstützung auf
Die GDL ruft deshalb alle Eisenbahnerinnen und Eisenbahner, aber auch Bürgerinnen und Bürger, Fans historischer Technik und Unterstützer der kulturellen Vielfalt auf, sich für den Erhalt des Museums stark zu machen. Eine Online-Petition zur Rettung des Museums läuft bereits und hat innerhalb kurzer Zeit tausende Unterschriften gesammelt.
Hier geht es zur Petition: https://chng.it/MMyG7NdtLs
Interessant ist, dass vor allem jene für das Eisenbahnmuseum „trommeln“, die den Betrieb und die hohen Subventionen nicht zahlen müssen. Dieses Schnorrerunwesen ist einfach nicht mehr zeitgemäß.
„Die Gewerkschaft fordert den Erhalt des Museums in seiner jetzigen Form – öffentlich zugänglich und lebendig.“
Es steht der GdL völlig frei, künftig das Bahnmuseum auf eigene Kosten zu betreiben.
„Doch mit der geplanten Umnutzung zum reinen Depot würde dieses Engagement in der Öffentlichkeit unsichtbar, beklagt die GdL.“
Unsichtbar? Das klingt aber arg nach krassem Egozentrismus. Also geht es beim Bahnmuseum nicht um die Ausstellungsstücke, sondern um das Geltungsbewusstsein vieler Akteure hinter den Kulissen. Dafür sollte weder die Bahn noch der Steuerzahler aufkommen.
Ich hoffe, die neue Bahnvorständin hält Kurs und lässt sich nicht erpressen.
Warst du mal im halleschen Bahnmuseum? Kennst du andere? Welche?
„Interessant ist, dass vor allem jene für das Eisenbahnmuseum „trommeln“, die den Betrieb und die hohen Subventionen nicht zahlen müssen. Dieses Schnorrerunwesen ist einfach nicht mehr zeitgemäß.“
Die, die da trommeln, sind vor allem die Leute, die der DB Tausende Stunden ihres Lebens geschenkt haben, um ein Stück Technik, Geschichte und Kultur für die Öffentlichkeit zu erhalten.
Du hast genau diese Meinung schon mehrmals geäussert – halt Dich einfach mal raus, wenn Du nichts NEUES zu sagen hast.
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Wenn man sich die Wahlergebnisse so anschaut, dann scheint der Neoliberalismus auch nicht mehr zeitgemäß zu sein. Gerade du solltest den Mund mal lieber nicht so aufreißen.
Wie hoch sind denn die Subventionen für das Eisenbahnmuseum? Du scheinst dich ja auszukennen. Also mal bitte FAKTEN! Oder ist es nur das übliche menschenfeindliche, neoliberale Dummschwatz, was üblicherweise von dir kommt? Fehlt noch, dass du dir mit deinem Zweitaccount Liberaler zujubelst.
Also rechnen wir mal aus:
– statt Museum nur noch Depot – heißt: die Räumlichkeiten werden auch weiterhin genutzt, nur ohne Publikumsverkehr. Somit also Nullsummenspiel
– zwei Mitarbeiter, wovon 1 MA noch andere Aufgaben hat und weiterhin dabei bleibt, die andere MA wurde bereits gekündigt.
– 15.000 Besucher im vergangenen Jahr – Eintrittspreis 3 Euro, Kinder 1.50 Euro. Somit dürften die Einnahmen aus dem Ticketverkauf bei 20-30.000 Euro gelegen haben
– 40 Ehrenamtliche, die Loks und weiteres Material in Schuss halten. Das müsste dann die Bahn selbst übernehmen.
Stellt sich also die Frage, ob eine Schließung nicht sogar am Ende teurer wird als ein Weiterbetrieb…
Die Geschichte der Eisenbahn ist mit der Stadt Halle seit seinen Anfängen tief verbunden und hat Tradition.
Hier sollen auch weiterhin historische Lokomotiven aller Traktionen ausgestellt und über die VESM Halle berichtet werden.
Vielleicht kann die Traditionsgemeinschft Bw Halle P das Museum wieder führen, so wie es bis zur Übernahme durch die DBAG war.
Es wäre zu überlegen ob das Museum in das frei werdende Bw Halle G umzieht? Das Bw ist jünger, in einen baulich besseren Zustand, geräumiger, größer und heller. Eigenschaften die für ein Museumsbetrieb sprechen. Zumal aus der Fassade zur Berliner Str. eine Dampflok herausragt und für einen Blickfang sorgt.
Ein Teil des Museums könnte sogar als Straßenbahnmuseum dienen. Denn das historische Straßenbahnmuseum in der Seebener Str. platzt schon jetzt aus allen Nähten und hat kaum noch Spielräume, um weitere historische Straßenbahnzüge aufzunehmen. Vielleicht gibt es dafür auch Fördermittel nach dem Slogen „Zwei Museen in einem Museum“.
Wolfgang der Eisenbahnfan