„Multikultur statt Monokultur“: Demo gegen Rassismus in Halle
Am Samstagnachmittag fand in der halleschen Innenstadt eine Demonstration für Vielfalt und gegen Rassismus statt. Sie wurde vom „Multikulti-Kollektiv“ veranstaltet.
„Deutschland für alle“, „Multikultur statt Monokultur“ und „Stop Rassismus und Diskriminierung“ war auf Plakaten zu lesen.
Die Demo startete am Markt, anschließend setzte sich der Demonstrationszug durch die Innenstadt in Bewegung. Unter den Teilnehmern waren die Bundestagsabgeordneten Petra Sitte und die Landtagsabgeordnete Henriette Quade.
Ziel ist der „Welcome-Treff“ in der Theatrale. Dort steigt anschließend eine Party mit Plattensprung (Hartpop) // Papa Dula Band (Reggae) // MC YANKI B (Dancehall + Hip Hop) & MC Halle Saale (Hip Hop) // DJ Split (Dubstep/ Techno/ House/ Electronica) & DJ Pat Styx (Drum and Bass) // DJ Freeman (Reggae).
„Mit der Demonstration fordern wir gleiche Rechte für Geflüchtete und Migrant*innen.
Wir sind krank von Diskriminierungen und Anfeindungen gegenüber Geflüchteten und haben sie satt. Wir wollen das Ende von Abschiebungen, rassistischen Kontrollen, Polizei- und Nazigewalt ! Wir wollen ein besseres Leben und Freiheit“, heißt es im Aufruf. „Wir sind nicht in Deutschland, um Gesetze zu brechen und kriminell zu werden. Hört auf, uns zu kriminalisieren! Wir haben unser Heim, Familien und Freund*innen zurückgelassen aufgrund der Situation in unseren Ländern. Wir sind nicht hier, um nur abzuhängen und unser Leben zu verschwenden. Das Streben nach Glück ist ein universelles Recht! Wir wollen ein Leben in Selbstbestimmung. Wir wollen nicht Gegenstand eurer Berichte sein, sondern uns selbst in der Gesellschaft repräsentieren. Rassistische Attacken sind Normalität geworden, wir versammeln uns und erheben unsere Stimmen gegen diesen Zustand.“
Das Multikulti-Kollektiv ist eine von geflüchteten Menschen selber verwaltete und selbstbestimmte Gruppe, welches die Idee von Vielfalt teilt. Das Wort Multikulti ist weltweit verständlich und bedeutet für uns ein Zusammenleben in Liebe, Frieden und Harmonie. Man bringe Menschen zusammen, um das Bewusstsein gegen Rassismus und Diskriminierung zu schaffen, heißt es in einer Selbstbeschreibung.
Dass die „Multikultur“ bei einer unreflektierten Vermischung zur „Monokultur“ wird, so weit haben diese Idealisten aber offensichtlich noch nicht gedacht. Nicht die Vermischung und Gleichmacherei sollten das Ziel sein, sondern friedliche Koexistenz. Das bedeutet aber auch eine gewisse Abgrenzung und es bedeutet, Unterschiede (z. B. wirtschaftlich und kulturell) zu akzeptieren, und nicht, sie um jeden Preis beseitigen zu wollen.
Schlage einen Subotnik vor, mal schön Papier,Müll etc. sammeln und damit was tun für unsere Stadt. Wäre bestimmt besser als immer diese ewigen Demos und Leute gegeneinander aufzuhetzten !
NATO-Terror welcome!
Wer wirklich etwas für Geflüchtete tun will, muss in erster Line aufhören, die Kriesgstreiber zu legetimieren. – Feynsinn
Also: solange ihr die Fluchtursachen, den Imperialismus der transatlantischen Faschisten und die damit verbundenen Konflikte nicht thematisiert, kann ich euren blinden Aktionismus nicht ernst nehmen. Wenn ihr dann noch zusammen mit SPD/Grün/CDU marschiert, Parteien die mehr als einmal völkerrechtswidrige Angriffskriege mittrugen, einen Sozial-Darwinismus installierten, der 10% der deutschen Bevölkerung ausgrenzt, stigmatisiert und in den Tod auf Raten treibt, so komme ich nicht umhin, euch als Querfrontler an der Seite der neoliberalen Faschisten zu sehen.
Ich hoffe, es geht nicht so weiter, wie im Hallespektrum.
@Wolfgang: Du meinst mit der Diskussionskultur oder mit den Nachrichten? Denn letzteres hat seit dem Weggang Enrico Seppelts und der Etablierung dieser neuen Seite hier wahrlich ein höheres Niveau als dort.