Neue Hoffnung für das alte Stellwerk am Thüringer Bahnhof: Jugendtreff in Sicht
Jahrzehntelang stand das ehemalige Stellwerk am Thüringer Bahnhof in Halle (Saale) leer, die Pläne der Stadt, dort ein Jugendzentrum zu etablieren, schienen ins Stocken geraten. Wiederholte Ausschreibungen blieben erfolglos. Doch nun gibt es eine überraschende und positive Wende: Ein neu gegründeter Verein hat ein Nutzungskonzept eingereicht.
Durchbruch nach zähem Ringen
Das denkmalgeschützte Gebäude, das im Zuge der Umgestaltung des ehemaligen Bahngeländes zum Park saniert wurde, soll endlich eine sinnvolle Nutzung erhalten. Wie die Stadtverwaltung Halle auf eine aktuelle Anfrage der Stadtratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN mitteilte, hält sie weiterhin an der Nutzung als Jugendtreff fest.
Der entscheidende Unterschied zu den gescheiterten Versuchen: Ein in Gründung befindlicher Verein hat ein Konzept zur Nutzung als offenen Jugend- und Begegnungsort vorgelegt. Aufgrund dieses konkreten Interesses sieht die Stadt derzeit von einer erneuten Ausschreibung ab. Derzeit wird geprüft, inwieweit die gewünschten finanziellen Konditionen des Vereins – insbesondere bezüglich eines Erbbaurechtsvertrags – realisierbar sind.
Zu klein und zu teuer: Darum sprangen Träger ab
Die vorherigen Misserfolge bei der Betreibersuche haben nun auch eine klare Ursache: Das Objekt war den angesprochenen freien Trägern im Verhältnis zu den notwendigen Instandsetzungskosten zu klein.
Im Jahr 2023 hatte die Stadt aktiv die Hallesche Jugendwerkstatt gGmbH und den VOLKSSOLIDARITÄT Saale-Kyffhäuser e.V. angesprochen. Auch das Jumpers Familienzentrum Merseburg hatte Interesse gezeigt. Das Fazit war jedoch immer dasselbe: Die notwendigen Investitionen in das Gebäude, insbesondere im Verhältnis zur Nutzfläche, waren abschreckend.
Wiederherstellung der Anschlüsse kostet geschätzt 10.000 Euro
Um das Stellwerk wieder voll funktionsfähig zu machen, sind Investitionen in die grundlegende Infrastruktur nötig. Zwar liegt keine aktuelle Schätzung vor, die Stadtverwaltung geht aber von einer Investitionssumme von 10.000,00 € für die Wiederherstellung der Trinkwasser- und Abwasseranschlüsse aus.









Finanziell mit Sicherheit ein Fass ohne Boden.