Zwei Gefahrgut-Unfälle am Weinberg Campus sorgen für Großeinsatz der Feuerwehr: fünf Personen mussten medizinisch behandelt werden

Gleich zwei Gefahrguteinsätze musste die Feuerwehr am Mittwoch am Weinberg Campus in Halle (Saale) absolvieren. Dabei mussten 5 Personen medizinisch versorgt werden.
Gegen 11 Uhr begann der Einsatz bei Wacker Biotech in der Heinrich-Damerow-Straße. Wie die Chefin des Unternehmens gegenüber dubisthalle.de sagte, sei der Vorfall im Rahmen eines Prozesses in einem Reinraum passiert. Dort seien mehrere Liter Ammoniak ausgetreten. Die Stadtverwaltung spricht auf Nachfrage von 25 Liter.
Nach Eintreffen der Feuerwehr vor Ort wurden 4 Einsatzabschnitte gebildet: Gefahrenabwehr, Bereitstellung, Retten und Dekontamination. Unter spezieller Schutzausrüstung wurde durch die Feuerwehr der Raum kontrolliert. Mit spezieller Messtechnik der Stoff bestimmt und die ausgelaufene Flüssigkeit abgebunden. Das Gebäude wurde evakuiert.
Zwei Mitarbeiter waren in dem betroffenen Gebäude. Laut Stadt kamen 3 Personen mit den auslaufenden Stoff in Berührung und wurden dem Rettungsdienst vorgestellt. Eine Person wurde durch den Rettungsdienst in ein umliegendes Krankenhaus gebracht. Das komplette Gebäude wurde evakuiert.
Neben der Berufsfeuerwehr waren auch die Freiwilligen Feuerwehren aus Diemitz, Neustadt, Passendorf und Reideburg im Einsatz.

Während der Einsatz lief, gab es dann am frühen Nachmittag einen zweiten Vorfall, nur wenige hundert Meter entfernt am Leibniz Institut für Pflanzenbiochemie. Ein Mitarbeiter habe in der Leitstelle angerufen und einen Gefahrstoffaustritt nach chemischer Reaktion gemeldet. Beim Hantieren mit einer chemischen Flüssigkeit (Substanz 4-Metoxibenzylbromhexid ) sei es laut Stadt zur Reaktion gekommen. Zwei Mitarbeiter hätten über Reizung der Atemwege geklagt. Diese wurden zur ärztlichen Begutachtung und Betreuung durch den Rettungsdienst in die Klinik gefahren.














Es heißt in der Meldung, 25 Liter Ammoniak seien ausgelaufen?
Zum einen ist Ammoniak bei Zimmertemperatur ein Gas! 1 Kubimeter davon wiegt rund 750 Gramm; Sollten also 25 Liter gasförmiges Ammoniak ausgetreten sein, dann wären das knapp 20 Gramm! Und die sind schneller verduftet als die Feuerwehr braucht, um ans Fahrzeug zu kommen, wenn man bei Wacker das Fenster aufgemacht hätte. Vorausgesetzt natürlich, die Mitarbeiter sind im Umgang mit Gefahrstoffen geschult und haben für den Fall der Fälle eine Atemschutzmaske!
Das Problem scheint also woanders zu liegen! Es sei, der Pressesprecher der alarmierten Behörden liebt Panikmeldungen. Kann ja auch sein!
PS: Ammonikak-Lösung gab es einst in fast jeder Drogerie!
Bei niedrigeren Temperaturen ist es füssig, kann dann auslaufen und sich dann im Raum verflüchtigen. Und dann ist es sehr viel mehr Volumen und der Einsatz sehr wohl berechtigt.
Nur weil Sie nicht wissen, was Sache ist, heißt es nicht, dass grundsätzlich die anderen alles falsch machen und hysterisch sind…
Okay, vielleicht hättest du bei deiner Ausbildung besser aufpassen sollen? 25l verflüssigtes Ammoniak entspricht über 0,25 Nm³ >reinemFreiluftanlage< erlebt. Muss man nicht haben…
Du kannst dich gerne für ein Bewerbungsgespräch bei uns vorstellig werden und ich davon überzeugen das deine These in der Praxis weder Hand noch Fuß hat 🙂
Gruß
Der freundliche Wackermitarbeiter aus der Nachbarschaft
Halten wir also fest:
1. Es gab ein besonderes Vorkommnis bei Wacker. Das kann passieren, sollte es aber nicht! Und eben das wirft eine Menge z.T. sehr unangenehmer Fragen auf! Fragen, die nicht allein bei Wacker geklärt werden müssen, denn wegen der Sicherheitsrelevanz betrifft es auch die anliegende Umwelt. Auch sie darf und muss sich Fragen stellen!
2. Wir haben eine Pressemitteilung, die missverständlich ist! Das wirft ebenfalls Fragen zur Professionalität auf!
3. Wir haben die altbekannten Trolle hier im Kommentarbereich, wie „Oberlehrer“ und „@Laborant“, deren Verlautbarungen ganz klar erkennen lassen, was für eine Art Praktiker sie wohl sind: Troll-Praktiker! I.d.Z.stellt sich mir die Frage, ob der „freundliche Wackermitarbeiter“ auch in diese Kategorie zu zählen ist.
Haha, hauptsache der „Laborant“ weiß es besser
Die beiden haben aber Recht. Da Sie nicht dabei waren, sind Sie es, der gefährliches Halbwissen verbreitet!
Deutsch muss man als Wacker-Mitarbeiter also schon mal nicht können…
Hätte dich das an einer Bewerbung gehindert?
Okay, vielleicht hättest du bei deiner Ausbildung besser aufpassen sollen? 25l verflüssigtes Ammoniak entspricht über 0,25 Nm³ reinem Ammoniak. Auf wieviel m³ muss es verdünnt werden, um ungefährlich zu werden?
Wird das Ammoniak spontan (sofort & komplett) entspannt, oder wie normal über eine gewisse Zeit? Ich habe dieses Jahr erst 2 Feuerwehreinsätze mit Ammoniakausbrüchen in dieser Größenordnung bei einer Freiluftanlage (!) erlebt. Muss man nicht haben…
Ich sehe auch bei DbH gibt es Experten. Nicht nur bei Maischberger , Land und Illner . Hahaha