Paradiese der Artenvielfalt: Umweltministerium wirbt für Streuobstwiesen

In Sachsen-Anhalt gibt es rund 5.000 Quadratmeter Streuobstwiesen. Auf einer rund 400-seitigen Broschüre wirbt das Landesamt für Umweltschutz dafür, hat eine wissenschaftliche Untersuchung angestellt. Streuobstwiesen seien wertvolle Kulturbiotope, die von Menschen geschaffen wurden. Hier fühlen sich laut LAU eine Vielzahl von Insekten und Kleinstlebewesen besonders wohl und seltene Vögel finden ein Zuhause.
„Streuobstwiesen sind Paradiese der Artenvielfalt. Sie leisten einen ganz besonderen Beitrag in unserer Kulturlandschaft, um das Artensterben zu stoppen“, sagt Umweltministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert zum Erscheinen der Publikation.
Um diesen Beitrag wissenschaftlich und konkret mit Zahlen zu belegen, haben in den vergangenen Jahren rund 40 Artenspezialisten insgesamt 3627 verschiedene Pflanzen-, Tier- und Pilzarten auf den Streuobstwiesen in Sachsen-Anhalt nachgewiesen. Davon stehen 522 Arten auf der Roten Liste Sachsen-Anhalts und 363 Arten auf der Roten Liste Deutschlands. Fast 200 der dokumentierten Arten sind in Deutschland streng geschützt. Basierend auf dieser intensiven Grunddatenerfassung, die durch umfangreiche ehrenamtliche Untersuchungen ergänzt wurde, enthält die Publikation einen im deutschlandweiten Vergleich einzigartigen Wissensstand zur Ausstattung dieses geschützten Biotoptyps.
„Streuobstwiesen sind nicht nur schön, sondern auch faszinierend vielfältig. Sie müssen gepflegt und bewirtschaftet werden – sonst verlieren wir sie. Streuobstwiesenpflege ist praktischer Naturschutz. Wir bieten deshalb im Land verschiedene Fördermöglichkeiten, um den Erhalt und die Pflege von Streuobstwiesen zu unterstützen“, erklärt Umweltministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert.
Hintergrund:
Die Publikation „Untersuchungen zu den Arten der Streuobstwiesen in Sachsen-Anhalt“ wurde mit Mitteln aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums gefördert. Sie kann beim Landesamt für Umweltschutz kostenfrei bestellt werden und steht außerdem auf der Website als Download zur Verfügung: https://lau.sachsen-anhalt.de/wir-ueber-uns-publikationen/fachpublikationen/berichte-des-lau/
Würde gern Land kaufen um eine Streuobstwiese anzulegen. Nur waren Investoren da deutlich schneller. Es gibt fast kein Land zu kaufen. Böden darf nicht in Hände von Investoren. Das ist Kultur- und Gemeingut. Dagegen muss man als erste vorgehen.
In Halle hat man lieber einen Golfplatz angelegt und keine Streuobstwiese.
Ja, diese verdammte Privatwirtschaft…
Schon klar, Paradise für Biber und Eisvögel!