Planungsausschuss beschließt den neuen Flächennutzungsplan für Halle: knappe Mehrheit für neue Wohngebiete in Lettin, Dautzsch, Tornau und Reideburg sowie nördlichen Saaleübergang
Der Planungsausschuss hat am Dienstag mehrheitlich für den neuen Flächennutzungsplan gestimmt. Die endgültige Entscheidung fällt der Stadtrat. Und da wird es sicher noch einige Debatten geben, denn teilweise war die Ablehnung der jeweiligen Änderungsanträge knapp.
Einstimmig war nur das Votum, dass die jetzige Gartenfläche hinter dem Gertraudenfriedhof erhalten bleibt. Doch das war nur einer von insgesamt 12 Änderungsanträgen. Und viele der Änderungsanträge sind erst kurz vor knapp eingegangen. “Wir hatten drei Monate Zeit”, sagte Baudezernent René Rebenstorf. Die Verwaltung sollte nicht überrumpelt werden. “Ich hätte es mir anders vorgestellt, wie wir damit umgehen.”
Mit Patt abgelehnt wurde ein Antrag der CDU, ein Stück aus dem Landschaftsschutzgebiet (LSG) „Bruckdorfer Revier“ herauszunehmen und Gewerbeflächen zu ermöglichen. Eine knappe Zustimmung (5 Ja, 4 Nein, 2 Enthaltungen) gab es für einen Antrag, wonach eine Wohnbaufläche an der Heidestraße in Nietleben nicht mehr als solche ausgewiesen wird. Seit 1998 bestehe dort eigentlich die Möglichkeit zu bauen, erklärte Anja Krimmling-Schoeffler, doch hätten sich keine Interessenten für die Fläche gefunden, die nun als Grünfläche erhalten bleiben soll. Abgelehnt wurden Anträge, die darauf abzielten, auf die Ausweisung von neuen Wohnbauflächen in Lettin, Tornau, Reideburg und Dautzsch zu verzichten – die Grünen wollten landwirtschaftliche Flächen erhalten. Auch der Antrag, auf eine nördliche Saalequerung zu verzichten, fand keine Mehrheit. Mehrheitlich zugestimmt wurde einem Antrag von Hauptsache Halle zu einem Gewerbegebiet in Diemitz. Hier geht es um eine räumliche Verschiebung. Eine Mehrheit votierte zudem dafür, eine Fläche an der Alten Heerstraße auch in den neuen Flächennutzungsplan als Potenzialfläche für Wohnungsbau auszuweisen.
Größere Debatten gab es um die Darstellungsform / Maßstab. Die Grünen wollten eine detaillierte Darstellung. Die SPD war nach Erläuterungen der Verwaltung als Mitantragsteller ausgeschieden. Denn die Verwaltung hatte deutlich gemacht, dass in dem Fall ein Verzug von zwei Jahren eintreten wird. Der Flächennutzungsplan habe sowieso keine Rechtsverbindlichkeit, er sehe deshalb keine Notwendigkeit für einen engeren Maßstab, meinte Thomas Schied (Die PARTEI). Manfred Sommer (MitBürger) plädierte gar für einen Maßstab von 1:10.000. Die Lesbarkeit des Plans habe unter einem geringeren Maßstab gelitten, sagte Christian Feigl (Grüne).
Engerer Maßstab…. Was ist das denn?
Grüne Einfamilienhausbesitzer wollen durch künstliche Verknappung der Bauflächen dafür sorgen, dass Einfamilienhäuser nur für üppig staatlich alimentierte grüne Funktionäre leistbar sind. Der Pöbel soll gefälligst weiter in der Platte wohnen.
Erzähle keinen Blödsinn. Deinen Frust auf dein armseliges Leben kannste in der Kneipe auskotzen.
Grüne Funktionäre…😂
Du hast einen an der Platte!
Bitte korrigieren, der Planungsausschuss hat für den Vorentwurf gestimmt. Der Planungsausschuss beschließt auch nie, das macht nur der Stadtrat.
Dieses lustige Entscheidungslotto zu Einzelflächen aus persönlichen Zufälligkeitsinteressen wird noch einige paar Jahre weiter gehen.
Im Planungsausschuss gab es eine breite Mehrheit für den neuen F-Plan, demnach hat er im Rahmen seiner (beratenden) Möglichkeiten zugestimmt.
Wer sich näher befasst, weiß, dass der Stadtrat wie bei allen anderen Vorlagen abschließend beschließen wird.
Grüne können eh nicht lesen
Man sollte Grundstückeigentümern grundsätzlich erlauben, auf ihren Grundstücken die Gebäude zu errichten, die sie sich selbst wünschen. Der Stadtrat sollte sich da raushalten.
Genau. Vielleicht ein Atomkraftwerk? Oder einen Schlachtbetrieb? Noch besser eine blanke Tierkörperverwertung. Oder eine Schmiede! Heavy-metal-Tanzschuppen wäre auch gut, aber nur, wenn die ausschließlich nachts Gigs machen! Und, passend dazu einen Rockerclub, aber bitte ausschließlich mit kaputten Auspuffanlagen an den Bikes! Wünsche ich Dir! 😁
Na ja, ich meinte das eher hinsichtlich des Neubaus von Wohnhäusern. Da sollte sich keiner einmischen, denn das ist Privatsache.
Auch ihnen als freigeistiges FDP Mitglied müsste klar sein, dass man nicht einfach den Grundstücksbesitzern überlassen kann was sie auf ihren Grundstücken bauen. Dies würde zum Chaos führen weil es zu einer Mischung von Wohn- und Gewerbegebieten käme.
Also muss der Stadtrat festlegen ob es sich um Wohn- oder Gewerbe- oder gar Industriegebiete handelt und auch die maximale Bebauungshöhe festlegen bezüglich der Verschattung der einzelnen Gebäude.
Im Jahr 2024, wo alles (seit 50 Jahren) über die Klimakatastrophe bekannt ist, Flächen für unnütze – bzw. extrem klimaschädliche Bebauung auszuweisen, ist realitätsfremd, menschenverachtend und ignorant. Es wird sogar ernsthaft der Bau noch einer Saalebrücke geplant. Man kann, sollte und muss den Druck der Bauindustrie abwehren, denn gebraucht werden alle der genannten Maßnahmen nicht. Bauen geht nur noch im Bestand.
@ Bürger für Halle: na zum Glück wehrt die Mehrheit hier erstmal Deinen Druck ab. Bekommst du bei den Wörten Auto, Industrie, Flugzeug eigentlich Ausschlag oder nur Herzrasen?