Zustimmung für neues Wohngebiet in Dölau – Schrägdächer müssen Solarzellen haben

Der Planungsausschuss hat dam Dienstag mehrheitlich dem Bebauungsplan für ein neues Baugebiet in Halle-Dölau zugestimmt. An der Salzmünder Straße sollen rund 45 Einfamilienhäuser entstehen. Ursprünglich hatte der Ausschuss im November schon einmal zugestimmt, allerdings hatte der Stadtrat die Vorlage zurückverwiesen. Das lag an einem Änderungsantrag, den die Fraktion MitBürger / Die PARTEI gestellt hatte. Demnach müssen bei Schrägdächern ab einer Neigung von 15 Prozent mindestens die Hälfte der Dachflächen mit Solaranlagen ausgestattet werden. Diesem Ansinnen stimmte der Planungsausschuss knapp mit 6 Ja und 5 Nein zu.
Man habe sich mit dem zuständigen Bauunternehmen „Siewert“ unterhalten, sagte Yvonne Winkler (MitBürger). Dieses habe keine Ablehnung signalisiert und baue sowieso bereits ökologisch. Die Stadtverwaltung signalisierte trotzdem rechtliche Bedenken. Es gebe keine verbindliche Rechtsauffassung zu Solaranlagen. Eine Festlegung im Bebauungsplan könnte zu dessen Unwirksamkeit führen, so die Stadt. Es werde dem Stadtrat eine fünfseitige Stellungnahme zugeleitet.
Allerdings gab es daran Kritik, dass diese nicht bereits jetzt schon schriftlich vorliegt. Christine Feigl (Grüne) sagte, die Stadtverwaltung sollte lieber Gründe finden, wie es geht, statt auf 5 Seiten ausführen, wie es nicht geht. Die von der Stadt dargelegten Gründe könne sie nicht sofort überprüfen und hätte diese Stellungnahme gern eher gehabt, sagte Yvonne Winker (MitBürger). „Ich kann den Unmut teilen, dass wir eine fachliche Stellungnahme erst kurz vor der Angst in der Sitzung bekommen“, meinte Eric Eigendorf (SPD). Anette Kreuzfeld (Grüne) bemängelte, dass eine Abwägung zwischen Allgemeininteressen und Privatinteressen grundsätzlich für zu Gunsten der Privaten erfolge. „Es geht um unsere Lebensgrundlagen.“ Zudem würden die Solaranlagen ohnehin eh bald bundesweite Verpflichtung zur Solaranlagen, „wir greifen dem nur vor.“
Baudezernent René Rebenstorf sagte zu, sich mit den Antragsstellern auseinanderzusetzen. Man habe deren Intention verstanden, „uns geht es um den rechtssicheren Weg.“ Rebenstorf bot deshalb den MitBürgern ein Gespräch an, um den Antrag entsprechend umzuformulieren.
Thomas Schied (Linke) äußerte grundsätzliche Bedenken. Die geplante Baufläche sei wertvoller Ackerboden mit Schwarzerde, sagte er. Zudem werden zusätzliche Verkehr erzeugt. Es handele sich auch um ein Kaltluftentstehungsgebiet. „Eine Zersiedlung am Stadtrand ist nicht notwendig“, sagte Anja Krimmling-Schöffler (Linke). Man versiegele guten Ackerboden und konterkariere das Dürreschutzkonzept.
Also benutzen sie recycleten und keinen aus Raubbau importierten Sand für ihren Beton?
Ne, der Sand kommt vom Saaleufer. Was willste denn jetzt hören du Vollhonk. Kennst doch die Antwort für dich. 🤦♂️
Danke!! Besser hätte man es nicht formulieren können. Binärcode heizt bestimmt mit Kohle.😁🧐
Das alte Problem: statt die Grundstücke einzeln an Interessenten zu verkaufen – was der Stadt mit wenig Mehraufwand viel mehr einbringen würde, wird für Spezl Siewert (gleich nach Papenburg) die Zwangsbeglückung für Bauherrn durch selbige Firma erzwungen. Kann man nicht mal ein attraktives Baugebiet ohne Bauträger und mit einem Bebauungsplan der bei Gebäuden Originalität und Verzicht auf Einheitlichkeit verlangt. Hier werden wieder nur 08/15 Schrägdachsiedlungshäuser oder die langweiligen Kuben die Architekten so lieben.
Was gibt’s denn noch außer Schrägdächer und Flachdächer?
Cabrio 😀
Gerade heute stand in der MZ wie viel Ackerland täglich versiegelt wird.
Leute denkt mal drüber nach, woher wir unsere Nahrungsmittel bekommen.
Nicht vom Supermarkt, sondern vom Bauern. Aber die brauchen wir ja nicht.
Baut lieber Wohnungen, die man sich leisten kann.
Alles kaputtschlahn.
„woher wir unsere Nahrungsmittel bekommen.“ Von den Fläche, die für Biodiesel zukünftig nicht mehr gebraucht werden. Solange wie der Anbau von Lebensmitteln, die für die Erzeugung von Kraftstoffen verwendet werden, stattfindet, kann Ackerland nicht so knapp sein.
👍👍👍👍
Für die 45 neu gebauten Einfamilienhäuser in Halle-Dölau können 45 schlecht gedämmte Einfamilienhäuser in der sachsen-anhaltischen Prärie abgerissen werden. Damit bleibt die Anzahl der Ackerfläche gleich, mit dem Vorteil das die Pendlerströme geringer werden, was gut für die Umwelt ist.
Eins ist Fakt – der vom Menschenhintern ( Anthro-Po) gemachte Klimawandel
bedroht uns alle unmittelbar existenziell – aber nur dann , wenn die giftgrün-dunkelroten Untergangsfanatiker nicht die Luft anhalten u. uns mit ihren üblen Winden in die Steinzeit verdonnern.
„Eine Festlegung im Bebauungsplan könnte zu dessen Unwirksamkeit führen,“ Na hoffentlich. 1) Mit B-Plänen sehen die Wohngebiete immer so künstlich erschaffen aus. Ein Haus gleicht dem Anderen. 2) Solaranlage schön und gut. Unsere Dachneigung wurde auch extra dafür ausgelegt. Aber es ist ökonomisch einfach nicht sinnvoll, sich ein Anlage auf’s Dach zu bauen, die z.T. eine schön gerechnete Amortisation von über 10 Jahren hat. Insb. wenn ich meinen eigenen Strom billiger ins Netz einspeisen muss, als ich dann wieder beziehen soll. Und dazu will die Häuslebauer dann auch noch zwingen….
Ein B-Plan hat nichts mit dem konkreten Aussehen der Wohngebiete zu tun. 🤦♂️
Kann man drüber streiten. Selbst eine Amortisation nach 15 Jahren, so man das Geld für die Investition hat, ist doch super. Die Anlagen laufen definitiv länger.
Mit dem Stand der heutigen Technik muss man erstmal eine Anlage bauen, die sich über die Zeit nicht rechnet. Fast schon schwierig.
Alle neuen Dächer sollten Solarzellen haben.
Alle Dächer sollten Photovoltaikanlagen haben, bezahlt von den Stromkonzernen und von der Politik!
Es muss doch im Allgemeinen in Halle arschkalt sein, überall Kaltluftentstehungsgebiete. Gerade erst in Bruckdorf, nun auch in Dölau und … und … und …
Wer dieser Flächenversiegelung zustimmt, handelt gegen das Allgemeinwohl und gegn jede Vernunft. Rücksichtslos gegenüber kommenden Generationen ist dieses Handeln sowieso. Ehrlich wäre wenigstens zu sagen: „Eure Zukunft ist uns egal. Seht doch zu; wie und woher ihr in 30 oder 50 Jahren Luft und Wasser bekommt, es ist uns schlicht und einfach egal.“ Aber nein, sie schwafeln von Solardächern, die längst auf jedes Dach gehörten. Echt erbärmlich, wirklich.
Solar und windräder müssen DA hin
Der blanke Neid der Gegner .Hätte meine Familie nicht schon vor vielen Jahren ein Haus gebaut , könnte ich jetzt mit meiner Rente nicht so gut leben.
Macht es wirklich Sinn, auf jedes Dach Solarzellen zu bauen, auch wenn es nicht nach Süden ausgerichtet ist? Weiss da jemand etwas dazu? Das würde doch kein Energieversorger machen, wenn er die Kosten nicht wieder rein bekommt.
Natürlich nicht. Z.B. wenn die Südseite des Hause kein Dach hat. Ansonsten auch nur:
„bei Schrägdächern ab einer Neigung von 15 Prozent“ und von denen wiederum „die Hälfte der Dachflächen“.
Beschreib mal, wie du dir ein Haus mit einem Dach, das nicht nach Süden ausgerichtet ist vorstellst.
Na wenn das Haus z. B. ein Satteldach hat, bei welchem die Dachflächen nach Osten und Westen zeigen. Will da jemand allen Ernstes verlangen, eine Photovoltaikanlage drauf zu bauen.
Ja, will da jemand verlangen.
Scheint denn nie die Sonne auf diese Dachflächen? Ist ja nicht so, dass es keine so ausgerichteten Häuser mit Satteldach gibt. Kann man sich ansehen…
So einfach scheint es m. E. nicht zu sein. Wenn ich mir die Solarparks auf dem Land so anschaue, dann sind die wohl alle optimal nach Süden ausgerichtet. Das wird ja schon seinen Grund haben…
Mich erstaunt ja, dass so viele Menschen in Hörweite einer Autobahn bauen und wohnen wollen.
@Horch und Guck,
DU sprichst mir aus der Seele.
Aber vielleicht haben die früher in der Einflugschneise vom Leipziger Flughafen
gewöhnt.