Porsche-Ansiedlung: OB-Büro kann Aussagen der EVG nicht verstehen
Im Machtkampf um die Ansiedlungsgesellschaft EVG hat der neue Geschäftsführer Jan Hüttner eine mögliche Gefährdung der Ansiedlung von Porsche ins Spiel gebracht. Der Autobauer will im Star Park 100 Millionen Euro investieren und in einem ersten Schritt 100 Industriejobs schaffen. Doch der EVG-Chef beklagt in einem Schreiben an den Aufsichtsrat, er sei von jeglichen Informationen abgeschnitten. Möglicherweise könne der enge Zeitplan zur Herrichtung des Star Parks nicht eingehalten werden und es droht höher Schadensersatz.
Das sieht die Stadt anders. „Alle Anliegen zur Ansiedlung Porsche/Schuler werden von dem vom Geschäftsführer beauftragten Koordinator bearbeitet und liegen vollständig im Zeitplan“, teilt die Stadtverwaltung auf Nachfrage mit. „Dem Geschäftsführer wurde mit OB-Büroleiterin Sabine Ernst ein zentraler Ansprechpartner für alle Anliegen der EVG benannt. Ihr liegen keine Anfragen des Geschäftsführers vor.“ Hüttner hatte beklagt, daß offenbar auf Weisung des OB-Büros wichtige Abstimmungsrunden mit Fachbereichen der Stadtverwaltung abgesagt wurden und alles über das Büro des Oberbürgermeisters laufen soll.
Dabei hat Hüttner gar nichts mit der Ansiedlung zu tun, findet die Stadt. Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand habe für den halleschen Standort im Oktober 2018 bei einem Besuch in der Unternehmenszentrale von Schuler in Göppingen in Anwesenheit von Vertretern der Porsche AG geworben, so die Stadt. Begleitet worden sei er dabei vom damaligen EVG-Geschäftsführer Dieter Götte und OB-Büroleiterin Sabine Ernst.
Das Verhältnis zwischen Wiegand und Hüttner ist schon länger angespannt. Ursprünglich sollte Wiegand sogar aus dem Stadtmarketing und der Ansiedlungsgesellschaft EVG eine gemeinsame Gesellschaft machen, was aber am Widerstand der Stadträte scheiterte. Nachdem Hüttner die Ansiedlungsmanagerin Manuela Hinniger rausgeworfen hat, ist die Situation eskaliert. Wiegand hat Hinniger zu seine ehrenamtlichen Wirtschaftsbeauftragten gemacht, im Ratshof bekam sie ein neues Büro sowie ihren alten Computer aus der EVG. Zudem konnte sie, trotz Rauswurf, weiter auf ihre EVG Mails zugreifen. Hüttner sieht darin einen Verstoß gegen den Datenschutz und hat Anzeige gegen Oberbürgermeister Bernd Wiegand und die Stadtwerke-Tochter IT-Consult erstattet.
Wäre schön zu sehen, wenn Menschen Autos bauen, welche sie sich niemals selbst leisten können werden.
🙂
Huiuiui, was ist denn da schiefgelaufen, dass die dermaßen über Kreuz liegen?
Ja, wer ist den der/die Koordinatorin?
Ist die Laientruppe nicht schon bei der Deichbauvergabe mit der Ausgrenzung der Fachleute grandios gescheitert? Immer noch nichts dazugelernt? Was kann Frau Ernst beim Thema Medienversorgung einer Industriefläche beitragen?
Diese Provinzpossen rund um den OB werden immer unerträglicher.
Brauchen wir wirklich so eine Reichenmacho-Spielzeugfabrik oder sollen dort Elektroauts für Jedermann hergestellt werden ?
Und wieder werden Ackerflächen zubetoniert. Sind 100 Industriejobs das einzige triftige Argument. Die Steuern werden eh wonaders bezahlt.