Protest-Schilder an Halles Bäumen

„Ich bin ein Insektenhotel“, „Make Love, Not CO2“, „Bäume kühlen Innenstädte“, „Ich habe Durst“, „Hilfe! Ich sterbe“, „Ich bin ein Risikopatient“: diese und andere Sprüche hängen derzeit an Bäumen im ganzen Stadtgebiet von Halle. Klimaschützer von Extinction Rebellion und Fridays For Future Halle haben am Freitag mit eine „Baumdemo“ auf den Zustand der städtischen Bäume aufmerksam gemacht. Denn angesichts der Trockenheit der vergangenen Jahre sind etliche Bäume stark geschädigt. Andere Bäume sollen für Baumaßnahmen beseitigt werden.
Schwachsinn
Wie lustig, die Aktion. Wirkt bestimmt Wunder. Welch ein genialer politischer Ansatz. Zurück zur Realpolitik: im letzten Umweltausschuss haben die Verwalter wieder eine Baumfälliste vorgelegt: 2MB gross.
http://buergerinfo.halle.de/getfile.asp?id=238355&type=do&
In der Einwohnerfragestunde war (lt. Sessionnet): niemand.
https://dubisthalle.de/protest-schilder-an-halles-baeumen
Haken dran, FFF und ER sind auch bloss vergängliche Zeitgeistprodukte. Ernsthaft eingreifen können die nicht. Wollen die vielleicht auch nicht. Ist eventuell auch besser so!
„In der Einwohnerfragestunde war (lt. Sessionnet): niemand.“
Corona-bedingt.
Dafür allein schon am Eingang drei vom Ordnungsamt. Und ob an der Treppe standen auch nochmal sechs Aufpasser. Damit auch ja jeder eine Maske trägt und einen Gesundheitsbogen ausfüllt. Und da du hier mit der Baumfällliste rumwirbelst… Freundlicherweise wird die ja vorgelegt, wenn schon gefällt ist..
Ja, mitunter wurde die Fällung schon vollzogen, das stimmt. Manchmal aber auch nicht (aktuelle Liste: „zeitnah“ / „ab 1.10.“). Und thematisieren kann man das trotzdem. 30 Fragen gestellt … und die Entscheider überlegen künftig genauer, was sie genehmigen! Wetten? Ach was, du warst doch selber dabei, als die „engagierten Bürger“ das Ding mit den Linden am Rive-Ufer durchgezogen haben. Jedenfalls hast du darüber geschrieben, als ob du drinsassest!
Mir ging es übrigens darum, dass die angeblich politische Bewegung nur Forderungen stellt, hier in Halle aber keine wahrnehmbare Politik macht und sich so viel leichter abkochen läßt. Statt unsern Herrschaften auf die Pelle zu rücken machen die lieber auf „Die-In“ und schikanieren den IMV.
Du geinialer Baumschützer, möchtest Du unter einem toten Baum begraben werden, nur weil selbsternannte Baumschützer das fällen verhindert haben ?
Ähhh…, verstanden hast Du aber nichts, oder?
Außer dir selbst, oder? Wenn du eine wirksame Methode gefunden hast, den Stadtrat zu überzeugen, wirst du die doch angewandt haben.
Ganz abgesehen davon, dass die Beschlüsse des Stadtrats schon lange vor dem Klopapier-Irrsinn nur als solches verwendet wurden (siehe Beschluss zu den Bäumen in der Maxim-Gorki-Straße, die dann doch gefällt wurden).
Nicht nur reden, machen ist angesagt.
Selber. Komm, mache! Zeige uns deine Erfolge!
Protestieren ist einfacher. Machen ist doch mit Arbeit verbunden. Außerdem verboten wie das Grassäen am Bebelplatz.
Na dann – was hast du denn gemacht?
Die sollten lieber alle einen Einer Wasser in die Hand nehmen und den dann an die NEU GEPFLANZTEN BÄUME GIESsEN, oder gleich eine Patenschaft übernehmen.
Na Du hast bestimmt schon 10 Patenschaften übernommen. Ganz sicher!
Als Statement nicht verkehrt! Allerdings sich drum kümmern ist besser als mit dem Finger auf andere zeigen. Eine regelmäßige Gießkanne Wasser oder die Baumscheiben auflockern kann da schon Wunder wirken.
Und dann kommen sofort 30 Polizisten und es wird Strafanzeige wegen illegaler Bewirtschaftung öffentlicher Grünflächen gestellt.
„Eine regelmäßige Gießkanne Wasser oder die Baumscheiben auflockern …“ Das ist wohl eher nicht die Aufgabe einer sich – auch – politisch selbstverstehenden Protestbewegung.
Was beim „Auflockern“ von Boden zu erwarten ist, haben wir ja – Dank an DbH – beim Thema Bebelplatz-Grünflächen lesen dürfen. „Strafanzeigen“.
Und Gießen, ja das mache etliche von denen schon ohne „gutgemeinte“ Ratschläge von Beifall-Gebern. Mache doch selber, statt hier herumzuposten!
Ich kenne wenige Privatpersonen, die vernünftigen Zugang zu Brauchwasser haben. Mit Trinkwasser die benötigten Wassermengen zu gießen ist eine heikle Angelegenheit und große Ressourcenverschwendung.
Außerdem fällt die Stadt ja bei jeder sich bietenden Gelegenheit irgendwelche Bäume.
Wie „kümmert“ man sich am besten um eine Stadtverwaltung, die auch auf Stadtratsbeschlüsse pfeifft?
Wie siehts damit aus: Die Öffentlichkeit ansprechen!
Zum Beispiel mit einer Demo. Oh – geht grade nicht wirklich.
Oder mit Transparenten und Schildern.
Hmmm….
Na Du hast bestimmt schon 10 Patenschaften übernommen. Ganz sicher!
… falsche Stelle, sorry.
Richtige Aktion. Manch Baum ist mir lieber, als der ein oder andere Zeitgenosse. Deswegen sollte man in seinem Leben doppelt so viele Bäume pflanzen, wie man Kinder in die Welt setzt.
Das klingt gut. Außerdem: Je mehr Bäume zwischen mir und dem Nachbarhaus stehen desto weniger muss ich beim Blick nach draußen meinen hässlichen Nachbarn oder dessen hässliche Wohnung sehen. Je mehr Bäume stehen, desto weniger können die Leute zum Himmel gucken und sich Gedanken machen über Gott oder so. Usw….
Vom nicht sichtbaren schicken SUV ganz zu schweigen … so bleibt dir wenigstens der Neid ersprt, wenn du mit deinem rostigen Fahrrad vergleichen müsstest!
Und du Kinderloser bleibst weiter auf dem Sofa sitzen, weil du nix Sinnstiftendes zu tun hast?