Prozessbeginn am Landgericht Halle nach Tötungsverbrechen in Sietzsch

Am Landgericht in Halle (Saale) beginnt heute der Prozess gegen einen 38-Jährigen wegen Totschlags in Sietzsch bei Landsberg. Fünf Prozesstage sind angesetzt.
Er soll sich spätestens im Mai 2023 aus Verärgerung insbesondere über Sorge- und Unterhaltsstreitigkeiten mit seiner früheren Ehefrau und dem Geschädigten, ihrem neuen Ehemann, entschlossen haben, den Geschädigten zur Rede zu stellen und zu Zugeständnissen im Rahmen der Sorgerechtsstreitigkeiten zu bewegen. Als der Angeklagte erfahren habe, dass seine frühere Ehefrau und seine Tochter bis Ende Oktober 2023 urlaubsbedingt abwesend sein würden, habe er das Aufeinandertreffen mit dem neuen Ehemann vorbereitet und sei am Vormittag des 31.10.2023 mit seinem Fahrrad zum späteren Tatort auf einem Feldweg südlich der Ortslage Sietzsch gefahren. Als der neue Ehemann in Begleitung des Familienhundes auf dem Feldweg erschienen sei, um den Hund auszuführen, habe der Angeklagte ihn angesprochen. Daraufhin sei es zu einem lautstarken Streit zwischen beiden gekommen. Im Rahmen dieses Streits habe der Angeklagte den nicht näher ermittelbaren Gegenstand ergriffen und mit diesem drei Mal auf den Kopf des Geschädigten eingeschlagen, wobei der Angeklagte die Tötung des Geschädigten zumindest billigend in Kauf genommen habe. Als der Geschädigte infolge der Schlageinwirkung zu Boden gestürzt sei, habe der Angeklagte mit seinem Fahrrad den Tatort verlassen. Der Geschädigte sei unmittelbar an einem offenen Schädel-Hirn-Trauma in Folge der stumpfen Gewalteinwirkung gegen den Kopf verstorben.
Der Angeklagte hat sich bislang nicht zum Tatvorwurf eingelassen.
Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren.
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