Räumung nicht nötig: Hausbesetzer sind wieder weg – Polizei sichert Transparente

Am Sonntag hat die Interventionistische Linke ein Haus in der Kardinal-Albrecht-Straße in Halle besetzt. Während bei der HWG-Besetzung vor drei Jahren erstmal keine Anzeige erfolgte und später wurde sogar ein Nutzungsvertrag abgeschlossen. Der Eigentümer in der Kardinal-Albrecht-Straße fackelte dagegen nicht lang. Am Montagmorgen wurde das Gebäude von der Polizei durchsucht. Personen wurden dabei nicht angetroffen. Die Polizei war mit mehreren Einsatzfahrzeugen vor Ort, die kurzzeitig auch den Straßenbahnverkehr in der Geiststraße blockiert haben. Doch nach wenigen Minuten konnten sie wieder abrücken.
Man sei auf Bitten des Eigentümers zum Einsatz gekommen, so eine Polizeisprecherin. „Vor Ort bestätigte sich die Vermutung jedoch nicht, in dem Gebäude wurden keine Personen angetroffen. Lediglich zwei Transparente, welche an der Fassade angebracht waren, wurden gesichert. Durch die Polizei wurde eine Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs gefertigt. Die Ermittlungen laufen derzeit gegen unbekannte Täter. Ein Verantwortlicher des Objekts wurde mit der Verschlusssicherheit des Gebäudes vertraut, um weiteres unbefugtes Betreten zu verhindern.“
Die Interventionistische Linke selbst will ihre Besetzung von Sonntag – rund 200 Meter entfernt fand zur gleichen Zeit auch eine Freiräume-Demo statt – als Unterstützung für das von der Räumung bedrohte Hasi verstanden wissen. „Trotz des großen Leerstands steigen die Mieten in Halle kontinuierlich. In der Konsequenz werden Menschen mit geringerem Einkommen aus zentral gelegenen Stadtteilen verdrängt. Davon betroffen sind auch un-kommerzielle, politische oder kulturelle Räume wie z.B. die Hasi, die Rockstation oder das La Bim. Die Stadt Halle beteiligt sich an dieser Dynamik nicht nur im Fall der Hasi“, heißt es in einer Erklärung der Besetzer. „Der Ausverkauf städtischen Eigentums, Luxussanierungen und die künstliche Verknappung von Wohnraum durch den Abriss von Gebäuden führen zu steigenden Mieten und Verdrängung. Die ohnehin starke Trennung sozialer Schichten in Halle wird damit weiter verstärkt. Wir werden diese Entwicklung nicht widerstandslos hinnehmen! Was wir brauchen, sind selbstverwaltete, unkommerzielle Räume, die allen offen stehen. Wir fordern ein Recht auf Stadt für alle unabhängig von Einkommen, Herkunft und Geschlecht. Wir werden uns weiter für emanzipatorische Freiräume, gegen Verdrängung und für eine Stadt von unten einsetzen.“
#Gehweg und #Straßenbahn in der #Geiststraße blockiert ? – wird das „neue #HaSi“ in der Kardinal-Albrecht-Straße jetzt geräumt? pic.twitter.com/9BvlkBzTcn
— StadtLeben (@stadtleben_HAL) 26. November 2018
Solch eine Schlagzeile für die Hafenstraße 7 und alles wäre in Ordnung und alle hätten wieder Ruhe …
Was für ein schwachsinniges Transparent.
Die eigenen Helden (DDR/Kommunismus) anprangern und eine Instandsetzung ankreiden.
Natürlich läuft diesbezüglich einiges schief und ist in dieser Schieflage auch systemimmanent, aber die Verbindung als solche ist albern.
Ein schönes Beispiel gibt das „Hasi“ ab. Da hätte man die Möglichkeit mit FLEISS, TATKRAFT und WILLEN zu zeigen wie es gehen könnte.
Was wird gezeigt? Wie man verfallenes weiter zerwohnt und Verwahrlosung als „alternativ“ deklariert.
Jeder nach seinen Werken …
Sucht die Polizei auch mal mein Fahrrad, wenn ich sie nett bitte? Nein. Aber sie kontrollieren auf Bitte mit enormer Personalstärke ein Nichts mit zwei Plakaten dran.
Einigen kann die Polizei nichts richtig machen. Kommt sie auf Anforderung der Bürger nicht oder mit zu wenig Kräften, wird Ihnen Tatenlosigkeit vorgeworfen (z.B. nächtliche Ruhestörung Paulusviertel). Kommen Sie in Gruppenstärke, ist es Geldverschwendung. Welches Schweinderl hätten die Bürger denn gerne.
Hätte die HWG sofort nach der Besetzung auf Drängen des Aufsichtsrates unverzüglich Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch gestellt, müssten wir heute diesen albernen Kindergarten nicht ertragen.
Einigen kann die HWG nichts richtig machen…
Verhältnismäßigkeit, mirror. Einfach nur Verhältnismäßigkeit.