Rainbowflash gegen Homophobie in Halle
Rund 12 Prozent der Deutschen empfinden es als unangenehm, mit homosexuellen Kollegen zusammenzuarbeiten. In Acht Ländern der Erde besteht sogar die Todesstrafe auf Homosexualität. Aus diesem Grund gibt es den „International Day against Homo-, Inter- and Transphobia“ (IDAHIT). Und der wurde am Donnerstag auch in Halle begangen.
Mit dem Tag sollte auf die Diskriminierung und Benachteiligung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen sowie trans- und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI) aufmerksam gemacht werden. An verschiedenen Ständen informierten Verbände, Vereine und Parteien. Der Landessportbund war mit seiner Initiative “Gegen Homophobie und Transphobie im Sport” vor Ort. Ebenfalls da waren das Begegnungs- und Beratungs-Zentrum „lebensart“, der Verein Dornrosa, die Aidshilfe und “Halle gegen Rechts”.
Als Highlight stiegen bunte Luftballons mit Botschaften gegen Homophobie in den Himmel.
Sven Warminsky, Landesgeschäftsführer der AIDS-Hilfe Sachsen-Anhalt e.V.: „Akzeptanz und Toleranz ist uns wichtig und sollten selbstverständlich sein, doch werden sie neuerdings infrage gestellt durch eine politisch aktive Minderheit, die mit populistischen Vereinfachungen Intoleranz propagiert und gegen Randgruppen, gesellschaftliche und sexuelle Minderheiten aufhetzt.“
Jedes Jahr am 17. Mai gibt es den internationalen Tag gegen Homophobie, Transphobie und Biphobie. Das Datum erinnert an den 17. Mai 1990, an dem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschloss, Homosexualität aus der Liste psychischer Krankheiten zu streichen. Erst seit knapp drei Jahrzehnten gilt Homosexualität nicht mehr als Krankheit. Transsexualität gilt bei der WHO weiterhin als Krankheit. Eine Streichung ist für 2018 vorgesehen.
Veranstalter ist der Arbeitskreis Queer. Hier sind Vereine, Gruppen und Parteien aus Halle zusammengeschlossen, deren Hauptanliegen der Einsatz für die Anerkennung, Akzeptanz und Rechtsgleichheit vielfältiger geschlechtlicher und sexueller Lebensweisen ist.
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