Roadpol-Kontrollwoche Truck & Bus III: Innenministerium zieht Bilanz – 113 Verstöße
Die Landespolizei Sachsen-Anhalt hat in der vergangenen Woche an verschiedenen Orten im Land Kontrollen zur Gewährleistung der Sicherheit des gewerblichen Personen- und Güterverkehrs vorgenommen. Im Rahmen der länderübergreifenden Aktion „Truck & Bus III“ kamen 51 Polizeibeamtinnen und -beamte der Landespolizei zum Einsatz. Insgesamt wurden 285 Fahrzeuge kontrolliert. Bei nahezu 40 Prozent der Fahrzeuge gab es Beanstandungen (113 Fahrzeuge mit Verstößen, darunter acht Busse). Am häufigsten wurden die falsche Bedienung des Tachographen (85 Verstöße), Verstöße gegen Sozialvorschriften (32) sowie Geschwindigkeitsverstöße (31) festgestellt. Zehn Fahrzeuge wiesen technische Mängel auf. In insgesamt 13 Fällen wurde die Weiterfahrt untersagt.
Innenministerin Dr. Tamara Zieschang: „Die Kontrollwoche hat erneut gezeigt, wie notwendig unsere gemeinsamen Anstrengungen für mehr Verkehrssicherheit sind. Der hohe Anteil von Beanstandungen bei den kontrollierten Fahrzeugen untermauert die Notwendigkeit derartiger Schwerpunktaktionen. Insbesondere bei Lastkraftwagen und Bussen können technische Mängel, zu hohes Tempo oder unzureichend gesicherte Ladung schnell gravierende Folgen haben. Die Kontrollen sind erforderlich, weil sie nicht nur Verstöße aufdecken, sondern auch präventiv wirken. Sie sensibilisieren für die Einhaltung von Regeln im gewerblichen Personen- und Güterverkehr und leisten einen Beitrag zum Schutz aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer.“
Unter anderem fiel auf der Bundesautobahn 14 bei Petersberg (Saalekreis) ein Lkw mit Anhänger auf, der kurz zuvor einen anderen Lkw überholt hatte. Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass der Fahrtenschreiber manipuliert worden war, sodass dieser eine geringere Geschwindigkeit als die tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit registrierte. Die ermittelte Abweichung betrug 12,9 Prozent. Die Weiterfahrt wurde untersagt und eine Neukalibrierung in einer zertifizierten Werkstatt angeordnet. Den Fahrzeugführer erwartet ein Bußgeld von 1.000 Euro, das bereits als Sicherheitsleistung erhoben wurde.
Im Raum Dessau-Roßlau wurde dem Fahrer eines Traktors die Weiterfahrt aufgrund von Überladung mit rund einer Tonne nicht gesicherten Gefahrgutes (Pflanzenschutzmittel) untersagt.
Hintergrund:
Die Landespolizei beteiligt sich schon seit vielen Jahren regelmäßig an länderübergreifenden Verkehrsüberwachungsaktionen des ROADPOL-Netzwerks. Die Schwerpunktkontrolle
„Truck & Bus III“ vom 17. bis 23. November 2025 war eine von mehreren Schwerpunktkontrollwochen in diesem Jahr. Ziel der europaweiten Kontrollen ist es, die Zahl von Verkehrstoten und Schwerverletzten nach Verkehrsunfällen auf Europas Straßen zu reduzieren. Bei der aktuellen Aktion wurden unter anderem die Einhaltung von Lenk- und Ruhezeiten bei den Berufskraftfahrerinnen und Berufskraftfahrern, Geschwindigkeitsverstöße, der technische Zustand der Fahrzeuge sowie die Sicherung der Ladung unter die Lupe genommen. Die nächste ROADPOL-Kontrollwoche findet vom 15. bis 21. Dezember 2025 statt. Im Fokus stehen Kontrollen zur Feststellung von Alkohol- und Drogenkonsum bei Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführern.
„ROADPOL“ steht für „European Roads Policing Network“. Dabei handelt es sich um eine Nicht-Regierungsorganisation, hervorgegangen aus einem Zusammenschluss von Verkehrspolizeien der Mitgliedsländer der Europäischen Union.











Wie viele Fahrradfahrer wohl den Fahrtenschreiber manipulieren?
Nur die, die gerade unter Zeitdruck 40t Warenlieferung mit dem Lastenrad bewegen.
Niemand liefert unter Zeitdruck 40t Waren.
Richtig. Nicht mit dem Lastenrad.
Auch sonst nicht.
Also die Trefferquote ist schon recht hoch.
Erschreckend sind die vielen Verstöße zum Kontrollgerät und den Verstöße gegen die Sozialvorschriften. Was übersetzt heißt dass die Fahrer massenhaft gegen die zu ihrem Schutz erlassenen Vorschriften zu Lenk, Ruhe und Arbeitszeiten verstoßen, denn mit Verlaub gesagt, ich glaube einfach nicht dass mehr als einer von den festgestellten Fahrern zu blöde ist, das Ding zu bedienen, oder das mit den Lenk und Ruhezeiten falsch zu interpretieren.
Meiner Meinung nach sollten die Speditionen hier zusätzlich zum Fahrer zur Kasse gebeten werden, denn die planen die Touren, der Fahrer ist nur die arme Wurst auf der Straße, der wie ein dressierter Affe rabotet.