Schlachthof-Gelände wird ab Frühjahr beräumt

Das Gelände des alten Schlachthofs in der Freiimfelder Straße wird im Frühjahr durch den neuen Eigentümer beräumt. Das hat Oberbürgermeister Bernd Wiegand angekündigt. Auf dem Areal lagert tonnenweise Müll, illegal dort entsorgt.
Seit gut drei Monaten gehört das Areal dem Immobilienentwickler Karl-Heinz Zehentner aus Weimar. Dieser entwickelt auch derzeit ein Einkaufszentrum auf dem Gelände des alten Betriebshofes der Havag in Ammendorf. Und auch für den Schlachthof stellt er sich Handel vor, zudem sollen Kulturschaffende einbezogen werden. Die Umsetzung soll jedoch einige Jahre dauern. Der Flächennutzungsplan erlaube laut Wiegand Handel, Freizeiteinrichtungen und Kreativwirtschaft.
Seit zwei Jahrzehnten steht das weitläufige Gelände leer. 55.000 Quadratmeter umfasst das Areal. Die ersten Gebäude entstanden 1892 auf dem Gelände des früheren Ritterguts Freiimfelder. Im Laufe der Jahre kamen immer wieder Erweiterungen hinzu. Scheiben der Gebäude sind inzwischen zerschlagen, überall liegt Müll umher. Neben entsorgten Kühlschränken, Zeitungen und Möbel lagern auch hunderte Reifen auf dem Gelände. Auch alte Unterlagen des Schlachthofs sind zu finden wie Bestelllisten, Mahnungen, Kreditanträge und sogar Urkunden aus DDR-Zeiten. Und genau diese Hinterlassenschaften sind es, die immer wieder zu Feuerwehreinsätzen führen.
Geld dürfte aber nicht das einzige Problem sein. So muss geklärt werden, welche Belastungen im Boden sind. So müssen die alten Blutwannen beseitigt werden. Auch gibt es etliche, zum Teil nicht vermerkte Keller, die zur Gefahr werden können. Jede Menge Müll, darunter 2.000 Altreifen, lagern auf dem Gelände. Doch das Hauptproblem ist der Lärm. Dabei spielt nicht nur die Bahnstrecke mit dem geplanten Rangierbahnhof rein, sondern auch der Autolärm der Freiimfelder Straße.
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