Seit 16 Jahren gab es keine Verleihung mehr: OB Vogt will einen neuen Ehrenbürger für Halle (Saale)

In der Halle (Saale) könnte bald wieder ein neuer Ehrenbürger gekürt werden. Wie Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt im Stadtrat bekannt gab, will er die seit Jahren ruhende Tradition der Ehrenbürgerverleihung wiederbeleben. Eine Stadt von der Größe und kulturellen Bedeutung Halles sollte diese wichtige Form der Anerkennung und Tradition wieder regelmäßig pflegen, findet Vogt.
Zuletzt wurde die Ehrenbürgerwürde der Stadt im Jahr 2009 verliehen – an das Kunstsammler-Ehepaar Hertha und Hermann Gerlinger, das der Stiftung Moritzburg eine hochkarätige Sammlung expressionistischer Werke überließ. Die Gerlingers sind bis heute die einzigen noch lebenden Ehrenbürger Halles. Seitdem ist es still geworden um diese höchste städtische Auszeichnung.
Aufruf zur Sommerpause: Vorschläge aus den Fraktionen
Dr. Vogt hat nun die Vorsitzenden der Stadtratsfraktionen gebeten, sich über die Sommermonate hinweg in ihren Reihen auszutauschen, wer für eine solche Würdigung infrage kommen könnte. Die Bedingungen: Die zu ehrende Person müsse noch am Leben und in Halle wohnhaft sein. Gesucht werden vor allem Menschen, die sich in außergewöhnlicher Weise für das Gemeinwohl engagieren – sei es in Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Sozialem oder Ehrenamt.
Blick in die Geschichte: Prominente Namen und historische Ehrungen
Die Ehrenbürgerwürde der Stadt Halle hat eine lange Geschichte – und einige prominente Namen stehen in der Liste der Geehrten. Nach der Wiedervereinigung wurden unter anderem der Schauspieler und langjährige Intendant des Neuen Theaters Peter Sodann (Foto oben) sowie der ehemalige Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher mit dem Titel ausgezeichnet. Letzterer war gebürtiger Hallenser und blieb der Stadt stets eng verbunden.
Bereits im 19. Jahrhundert ehrte Halle bedeutende Persönlichkeiten: Reichskanzler Otto von Bismarck etwa wurde anlässlich seines 80. Geburtstags zum Ehrenbürger ernannt. 1933 wurden auch Paul von Hindenburg, Adolf Hitler und Hermann Göring zu Ehrenbürgern ernannt. Diese Ehrungen wurden im Mai 1991 wieder aberkannt.
Ein Zeichen des Respekts und der Verbundenheit
Mit der angestrebten Wiederaufnahme der Verleihung will die Stadt nicht nur Anerkennung für außergewöhnliches Engagement zeigen, sondern auch ein Zeichen der gesellschaftlichen Wertschätzung setzen. Wann konkret über eine neue Ehrenbürgerin oder einen neuen Ehrenbürger entschieden wird, bleibt offen. Klar ist jedoch: Die Stadtgesellschaft darf sich auf eine intensive Debatte und – möglicherweise – auf eine feierliche Zeremonie im kommenden Jahr freuen.
Die Ehrenbürgerwürde ist die höchste Auszeichnung, die die Stadt Halle (Saale) zu vergeben hat. Sie wird an Persönlichkeiten verliehen, die sich in außergewöhnlichem Maß um das Wohl der Stadt verdient gemacht haben. Die Auszeichnung ist mit keiner finanziellen Zuwendung verbunden, jedoch mit großem symbolischen Wert.
Mal ehrlich. Ich könnte es machen.
Seit fast 40 Jahren gehe ich in dieser Stadt einer wertschöpfenden Arbeit nach und zahle Fantastrilliarden Euro an Steuern.
Ganz anders als 95% der Stadträte, die alle aus dem öffentlichen Dienst kommen und eher Steuergelder verbraten als verdienen.
Wäre das nicht eine Ehrenbürger-Würde wert?
„Eine Stadt von der Größe und kulturellen Bedeutung Halles sollte diese wichtige Form der Anerkennung und Tradition wieder regelmäßig pflegen, findet Vogt.“
Oh Gott, noch schwülstiger geht es offenbar nicht mehr. Dieses permanente Symbolfeuerwerk, das von Alexander Vogt ausgeht, wirkt schon nach so kurzer Amtszeit abgeschmackt und billig.
Stichwort Genscher-Denkmal. Aber das ist ja was ganz anderes
Wer genau könnte sich denn diesen wichtigen Titel in den letzten Jahren wirklich verdient haben? Mir fällt da niemand ein ….
Und irgendwie sind mit die Kriterien komisch….Wohnsitz sollte nicht entscheidend sein, sondern wirkliche Verdienste um die Stadt Halle.
Sowas muss man nicht auf Teufel komm raus übers Knie brechen, nur um irgendwen zu ehren. Wenn, dann muss das „von selbst“ kommen, weil sich jemand so um Halle verdient gemacht hat, dass es allgemeiner Konsens ist. Das darf dann auch mal mehrere Dekaden dauern, bis wieder jemand geehrt wird. So, wie es jetzt vorgeschlagen wurde, wirkt es krampfhaft.
Wie wäre es denn mit Waldemar Cierpinski?
Wie wäre es mit dem namenlosen Steuerzahler?
Neiiiin, der öffentliche Dienst darf nicht mitmachen.
Schade, das Tom Wolter zu früh verstorben ist. Definitv ein würdiger Anwärter.