Singen an der Eichendorff-Bank
Am kommenden Sonntag jährt sich der Geburtstag von Joseph von Eichendorff zum 231. Mal. Bekannt ist er den Hallensern vor allem für seine Halle-Hymne „Da steht eine Burg überm Tale…“. In den Klausbergen mit Blick auf die Burg Giebichenstein steht die Eichendorff-Bank. Und dort gib‘s am Sonntag ab 15 Uhr ein Geburtstagsständchen für den Dichterfürsten. Für musikalische Begleitung sorgt in diesem Jahr Toralf Friesecke auf dem Akkordeon. Wie immer wird es auch Streusel- und Mohnkuchen aus der schlesischen Heimat des Dichters geben.
Auf den Klausbergen hat sich Eichendorff als Student an der halleschen Universität in den Jahren 1805/1806 öfter aufgehalten. Von dort hat man einen wunderbaren Blick auf die Burgruine Giebichenstein und die Saale. Der hallische Verschönerungsverein hat um 1870 auf den Klausbergen eine steinerne Bank aufstellen lassen. In Erinnerung an diese Ausflüge schrieb Eichendorff später seine Liebeserklärung „Bei Halle“ mit seiner markanten Textzeile „Da steht eine Burg überm Tale“. Dieses Gedicht ist in einen Obelisken an der Eichendorffbank eingemeißelt. Es wurde später vertont. Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff wurde am 10. März 1788 auf Schloss Lubowitz bei Ratibor im polnisch-mährischen Grenzgebiet Oberschlesiens geboren.
Damals gehörte Oberschlesien zu Preußen , es muss deshalb richtig heißen „im preußisch-mährischen Grenzgebiet “ und nicht im „polnisch-mährischen Grenzgebiet“, polnisch ist Lubowitz erst 1945 geworden.