SKV Kita: zum 20. Geburtstag in Trümmern – Wandern Mitarbeiter ab?

Ein „giftiges“ Geschenk haben die Stadträte der SKV Kita gGmbH beschert. Schließlich haben sie ihren Beschluss, den Insolvenzplan abzulehnen, genau einen Tag vor dem 20. Geburtstag des Unternehmens gefasst. Die SKV war am 26.01.1997 als gemeinnützige GmbH gegründet worden.
Zum 01. März 1997 ging es los mit dem Betrieb von fünf Kindereinrichtungen, die aus städtischer Trägerschaft übernommen wurden. Heute sind es zehn Kitas und vier Horte sowie die Begegnungsstätte Schöpfkelle und der Jugendclub auf der Silberhöhe.
Zwei potentielle Käufer stehen bereits in den Startlöchern, Jugendwerkstatt Frohe Zukunft und die Volkssolidarität Saale-Kyffhäuser wollen 1,7 Millionen Euro für die Übernahme zahlen. Die Stadt betont immer wieder, dass der Betrieb der Einrichtungen nicht gefährdet ist. Die potentiellen Träger haben auch angekündigt, dass sie die pädagogischen Konzepte beibehalten wollen, ebenso tarifliche Regelungen.
Doch ob die Versprechen wirklich so umgesetzt werden können, ist noch unklar. Denn 96 Mitarbeiter der SKV haben erklärt, dass sie einem Betriebsübergang zur Jugendwerkstatt oder Volkssolidarität nicht zustimmen werden. Unter der Hand war bereits zu erfahren, dass ein Großteil von ihnen sich beim städtischen Eigenbetrieb Kita um Jobs bemühen wird. Da der Eigenbetrieb unter Personalmangel leidet, dürfte es hierbei gute Chancen geben.
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