SPD-Stadtratsfraktion fordert: Halle soll Maßnahmen gegen soziale Spaltung ergreifen
Jedes dritte hallesche Kind wächst in Hartz IV-Familien auf. Dabei ist die Betroffenheit unterschiedlich stark verteilt. Insbesondere in den Großwohnsiedlungen wie Halle-Neustadt und Silberhöhe ist die Armut besonders groß.
Die SPD-Stadtratsfraktion widmet sich jetzt diesen sozialen Ungleichheiten. Das weitere Auseinanderdriften der Stadtteile anzugehen, sei eine Zukunftsaufgabe für die Stadtpolitik. Aus diesem Grund haben man als SPD-Fraktion den Antrag zur Bekämpfung sozialer Segregation in den Stadtrat eingebracht. Am Mittwoch sollen die Politiker abschließend darüber entscheiden. Der Antrag beauftragt die Stadtverwaltung, die aktuellen Entwicklungen für die einzelnen Stadtteile konkret mit Zahlen nachzuvollziehen und darauf aufbauend gezielte Maßnahmen, vor allem im Bereich der Wohnungspolitik, zur Bekämpfung der drohenden sozialen Spaltung zu ergreifen.
Hierzu Eric Eigendorf, Vorsitzender der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale): „Die Diskussion in den Ausschüssen zeigt, dass das Thema sehr kontrovers gesehen wird. Die Frage, die sich aber jede Stadträtin und jeder Stadtrat stellen muss, ist: Welche Maßnahmen können wir heute ergreifen, um morgen eine Verbesserung herbeizuführen? Unsere Antwort ist klar: Die Stadtverwaltung muss sich diesem Thema dringend annehmen. Eine Ablehnung unseres Antrags durch den Stadtrat wäre ein fatales Signal. Halle ist bundesweit leider Spitzenreiter beim Auseinanderdriften der Stadtteile. Während einkommensstärkere Haushalte vor allem im innerstädtischen Bereich zu Hause sind bzw. in Einfamilienhaussiedlungen ziehen, leben einkommensschwächere Familien immer häufiger in Großwohnsiedlungen. Wir brauchen aber eine bessere soziale Durchmischung in allen Stadtteilen. Dafür muss die Stadt gemeinsam mit den kommunalen Wohnungsunternehmen eine Strategie entwickeln. Kein Stadtteil darf von der positiven Entwicklung abgekoppelt werden. Zwar haben wir bereits ein wohnungspolitisches Konzept und das ist auch gut so. Jedoch müssen wir dieses stetig an die sozialen Entwicklungen anpassen, damit es ein scharfes Schwert gegen das Auseinanderdriften der Stadtteile bleibt.“
Sören Steinke, kinder- und jugendpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, fügt hinzu: „Wir haben in den letzten Wochen für den Antrag gekämpft. In manchen halleschen Stadtteilen liegt die Kinderarmut bei bis zu 70 Prozent. Kinder, die in armen Verhältnissen aufwachsen, haben es im Leben deutlich schwerer. Das hat für die Kinder und ihre Familien drastische Auswirkungen. Für die Stadt ziehen diese Entwicklungen aber auch hohe Folgekosten nach sich. Damit fehlt Geld wieder an anderen Stellen. Wenn wir also die Spaltung zwischen den Stadtteilen erfolgreich bekämpfen, entlasten wir auch den städtischen Haushalt dauerhaft.“
Jahrelang wurde unter den Oberbürgermeisterinnen von SPD gespart und z.b. ein Jugendclub nach dem anderen geschlossen in welchem sich alle Kinder und Jugendliche, egal ob Geld oder nicht, sich treffen und austauschen konnten, durch geschulte Mitarbeiter betreut wurden, warme Mahlzeiten bekamen usw. Wenn ich da jetzt die ganzen“Schnitten“ Einrichtungen sehe wo die Mitarbeiter rauchend da stehen kann es nicht besser werden. Nun hängen die Kinder auf der Straße ab und denken nur an Blödsinn. Aber jetzt kommt ja die große Kertwende… jetzt werden ja auch in Neustadt Stadtvillen gebaut damit sich die „Reichen“ hier ansiedeln und es eine Durchmischung aller Schichten gibt. Und man muss hier auch das Thema Migration ansprechen. Auch dadurch wird in bestimmten Stadtteilen die Kluft zwischen Arm und Reich größer. Oder fallen die nicht in die Statistik? Na mal schauen…
das klingt nach echter sozialpolitik- finde ich klasse! ?
das motiv ist nicht nur sozial und solidarisch, es ist auch extrem vernünftig, über den tellerrand schauend, mal nicht in einer wahlperiode, sondern langfristig gedacht.
es ist, wenn man so will, auch gesund egoistisch. denn wie in der firma: ein gesundes klima fördert die einzelnen und gemeinschaftlichen befindlichkeiten. eine gesunde gesellschaft ist auch leistungsfähiger, die mitte würde wieder erstarken und die extreme verblassen…
echt clever von der SPD!
Das sind nur Worte! Diese SPD wird doch wohl nicht revolutionär? Nein, keine Bange. Die wollen nichts ändern, die wollen im verfi …kten System Karriere machen. Es geht auf Wahlen zu, da wird die Saalschaummaschine mal wieder angestellt.
Der Stadtrat kann da überhaupt nichts machen, ausser zu labern. Das Kapital setzt sein Recht durch. Der kluge, machtvoll, aber diskret agierende Investor kriegt in Halle, was er will. Segregation zu vermeiden hat der eher als nice-to-have irgendwo hinten auf dem Zettel, um „sozial“ dazustehen. Renditeerwartungen stehen oben und prioritär auf der Liste.
Das ist alles nur Show, S. Steinke hat keinen Plan und Eigendorf ist gerade als persönlicher Referent des Staatssekretärs im Wirtschaftsministerium aufgeschlagen. Der hat keine Zeit für solchen Kram.
Viel Spaß noch! Achja, gutfinden dürft ihr das natürlich. Aber nicht wundern, wenn im nächsten Jahr die AfD die 30%-Marke knackt. Die können den Sülz besser verkaufen!
Es wird mal wieder Ursache und Wirkung verwechselt: Kinder die in armen Stadtteilen aufwachsen haben es schwerer. Das ist sicher richtig, aber nicht wegen der Armut sondern wegen der Bildungsferne und sehr oft dem Versagen der Eltern ( weshalb viele ja auch in diesen Stadtteilen wohnen). Es gibt viele StudentInnen mit Kindern, örmer als viele Hartzet, auf die das nicht zutrifft. Auch meine Eltern waren nicht reich, beide haben gearbeitet und wir waren mehrere Kinder, aber trotzdem haben sie sich gekümmert. Und wehe ich hatte die Hausaufgaben nicht gemacht …
Also keine Sozialzwangsbeglückung über Bebauungspläne und Zuweisung, sondern an Schulen und Betreuung der Kinder ansetzen. Und Eltern in die Pflicht nehmen. Mit H4 haben die vielmehr Zeit als meine Eltern je hatten. H4 an Erziehungsleistung koppeln!
Aus aller Welt werden Arme nach Halle gelockt, die weder integrationswillig noch integrationsfähig sind. Mit Kindergeld werden sie dazu animiert, zahlreiche Nachkommen in die Welt zu setzen. So wird Armut potenziert. Das scheinheilige Gejammer über die Konsequenzen der von ihr mitgetragenen unkontrollierten Masseneinwanderung kann sich die SPD sparen.
Der weit überwiegende Teil der halleschen Hilfeempfänger wird von echten Biodeutschen gestellt, die teilweise schon seit vielen Generationen in Halle ansässig sind. Die Zuwanderung hilft vielmehr, das Armutsproblem zu beseitigen und du kannst zum Glück nichts dagegen tun.
Habe dich gerade wegen Verwendung des rassistischen Begriffs „biodeutsch“ gemeldet.
Spannend. Wenn ich „Veit Zessin“ google, sehe ich nur Kommentare von ganz Rechtsaußen. Ich glaube du bist hier auf der falschen Plattform. Schau doch mal lieber in deinen Naziforen nach. Da hört man sich den Mist sicher gern an. Lg.
„Veit Zessin“ ist der (klein)geistige Bruder Sven Liebichs.
Am besten die Wohlstands-Genossen räumen schon mal ihre Loften in Halles Norden und ziehen nach Neustadt. So geht soziale Zusammenführung.
Rosa, wissen Sie den Unterschied zwischen Loft und Luft? Was haben Sie eigentlich im Kopf?
Böses Mädchen!
Das ist Realsatire. Eine Partei im Todeskampf fischt im prekären Rand nach stimmen.
„…zur Bekämpfung der drohenden sozialen Spaltung zu ergreifen.“
Der „drohenden“? Hat man die letzten 15 Jahre geschlafen?
Es ist die SPD. Die schläft immer noch, denn sie träumt aktuell davon, die SED (Sorry Die Linke) noch links zu überholen. Aber es kommt nur Straßengraben dabei raus.