Stadt plant mit Mehreinnahmen von 620.000 Euro: Sportausschuss vertagt erneut Entscheidung über Betriebskostenbeteiligung der Sportvereine – Stadtsportbund hält sie für nicht leistbar für alle Vereine

Am Mittwoch hat der hallesche Sportausschuss erneut über die Betriebskostenbeteiligung von Sportvereinen debattiert. Eine Entscheidung fiel noch nicht, die Beschlussvorlage wurde auf November in die Haushaltsberatungen vertagt.
Die Stadt muss für die normalen Sporthallen pro Jahr 4,6 Millionen Euro Betriebskosten zahlen, da sind noch keine Schulturnhallen und keine Bäder drin. Man erachte die geforderte Beteiligung der Vereine “für angemessen und für alle Vereine leistbar”, sagte Aurel Siegel, Fachbereichsleiter Sport in der Stadtverwaltung.
In einem Positionspapier hatte sich der Stadtsportbund bereits klar gegen eine Beteiligung geäußert. “Wir glauben, das ist nicht für alle Vereine leistbar”, sagte Carsten Voigt, Geschäftsführer des Stadtsportbundes. “Wir finden die Verteilung ungerecht.”
Auf gesetzliche Regelungen ging Andreas Silbersack (FDP) ein. Demnach müsse eine Beteiligung angemessen sein und die Leistungsfähigkeit des Vereins betrachten. “Aufgrund der rechtlichen Grundlagen halte ich das Vorgehen der Stadt für rechtswidrig”, meinte Silbersack. Denn die Stadt hatte sich für pauschale Gebühren entschieden und nicht die einzelnen Vereine betrachtet.
In den vergangenen Wochen hatte Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt erklärt, er wolle beim Sport nicht sparen. “Eine Gebührenerhöhung hat für Diejenigen, die sie tragen müssen, auch den Charakter einer Kürzung”, so Bergner. “Hier wird Sand in die Augen gestreut.” Man wolle kein grundsätzliches Tabu zu einer Beteiligung aufbauen, sagte Bergner, allerdings ist man mit der Höhe nicht einverstanden.
Diese Gebühren plant die Stadt
Beginnend ab dem 01.01.2026 mit einem Betrag von 2,00 Euro / Stunde hat die Stadtverwaltung eine schrittweise Erhöhung bis zu einem Betrag von 5,00 EUR / Stunde 2029 vorgesehen. Auf die Gebühren kommt aber noch eine Mehrwertsteuer von 19 Prozent hinzu, so dass folgende Gebühren fällig werden: Ab dem 01.01.2026 2,38 € / Stunde, ab dem 01.01.2027 3,57 € / Stunde, ab dem 01.01.2028 4,76 € / Stunde, ab dem 01.01.2029 5,95 € / Stunde. Mehr als eine halbe Million Euro fehlt dem halleschen Sport dann im Jahr 2029 durch die zusätzlichen Kosten.
Für das kommenden Jahr rechnet die Stadt mit zusätzlichen Einnahmen von 280.000 Euro, also ein Bruchteil der gesamten Betriebskosten. Im Jahr 2029 soll dieser Betrag dann auf 620.000 Euro steigen.
„ab dem 01.01.2026 mit einem Betrag von 2,00 Euro / Stunde“
Wenn ein Verein für die Nutzung einer Sporthalle pro Stunde keine 2 Euro zahlen kann, dann sollte er dichtmachen.
2 EUR klingen nicht viel, aber man errechne:
2026 … 2,38 EUR inkl. MwSt. x 2 h/Woche x 40 Schulwochen = 190,40 EUR/Schuljahr für einen Trainingszeit … macht für jeden Tischtennisspieler in der Pestalozzischule 47,60 EUR mehr Jahr mehr, wenn man zu viert in der Halle ist.
2029 bei 5,95 EUR inkl. MwSt. = demzufolge 119,00 EUR zusätzlich im Jahr für ein Hobbyspieler.
… oder anders:
Union Handball Leistungssport 12 jähriges Mädchen:
2029 = 5,95 EUR x 3 Felder x 6h Woche x 40 Wochen = 4284 EUR im Schuljahr, wenn da 12 Kinder mitmachen, sind das 357 EUR mehr für mein Kind (ohne Spiele und Ferien). Derzeit beträgt der Beitrag 120 EUR/Jahr und müßte also mindestens vervierfacht werden.
Da kann sich jeder ausrechnen, was aus dem Tischtennis und Leistungssport wird.
Ich kann die Rechnung nicht nachvollziehen und es ist auch echt müssig.
Was kostet eine Partie Minigolf je Nase? 4 €?
Freibad: 6 € je Nase
Kino 10 €
Und da wird dann gemeckert, wenn eine ganze Sportgruppe aus 10-20 Teilnehmern 2 € für eine ganze Halle hinblättern soll? 20 €/h müssten es mindestens sein.
Wie Paulus schon schrieb:
Wenn ein Verein die 2 €/h nicht aufbringen kann, soll er´s bleiben lassen.
By the way: Wie kommen diese bettelarmen Vereinsmitglieder eigentlich zur Sporthalle? Ich hoffe mal, alle mit Fahrrad oder zu Fuß!
Ich will da kein Auto oder Moped auf dem Parkplatz sehen, sonst werde ich böse!
Ja und?
480€ p.a. : 12 Monate = 40€/Monat. Das ist die der Leistungssport nicht wert?
Bei 24 Stunden im Monat macht das 1,67€/h.
Die 10€ Anteil von vor der Erhöhung landen direkt beim Verein.
Bisher hat die Stadt genau 0€ von euch verlangt.
Also haltet den Handball flach.
Dann gelten die genannten Bruttopreise offenbar auch nur, wenn die Mehrwertsteuer konstant bleibt. Warten wir mal die nächsten Monate ab. Der Staat braucht dringend Geld für den Krieg!
Da muss die Stadt erstmal ihre Hausaufgaben machen. Wie häufig kommt man in Turnhallen, wo die Heizung unter Vollast läuft und zeitgleich die Fenster geöffnet sind.
Ganz ehrlich, die Betriebskosten zu zahlen wäre doch das Mindeste. Eigentlich gehört diese Hobbyfinanzierung komplett abgeschafft. Auch bei Oper, Theater, HFC und Co. Mir zahlt auch niemand meine Hobbies.
Kein Problem. Viele Kinder sind eh schon potenziell übergewichtig. Kommen halt weitere dazu. Die Folgekosten tragen wir dann alle.
Und auch die zunehmende Egomanie in der Gesellschaft wird Folgen haben. Freuen Sie sich einfach, dass Sie noch Hobbys nachgehen können. Wenn die Entwicklung beibehalten wird, werden Hobbys zum Luxusgut.
Dieser Staat Deutschland sollte die vielen Milliarden von Euro lieber im eigenen Land lassen und nicht in die ganze Welt verteilen.
In anderen Bundesländer lachen sie sich darüber kaputt.Da kostet die Stunde 50-100 €.Und das auch für den Leistungssport.Oder bei der Nutzung nicht Städtischer Hallen in Halle ist es auch nicht billigeren da jammert keiner rum