Stadt Halle reagiert auf Kritik: Bürgerservice bietet schneller verfügbare Termine und digitale Erleichterungen – Termine innerhalb von zwei Wochen verfügbar

Was vor wenigen Monaten noch für Frust bei vielen Bürgerinnen und Bürgern sorgte, scheint nun der Vergangenheit anzugehören: Die monatelangen Wartezeiten auf Termine beim Bürgerservice der Stadt Halle haben sich deutlich verkürzt. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, sind mittlerweile innerhalb von maximal zwei Wochen Termine verfügbar – in vielen Fällen sogar innerhalb einer Woche.
Noch im Frühjahr mussten Bürgerinnen und Bürger bis zu sechs Monate auf einen Termin warten, etwa um einen neuen Personalausweis oder Reisepass zu beantragen. Lange Wartezeiten und überlastete Servicestellen waren an der Tagesordnung. Doch eine Reihe gezielter Maßnahmen hat laut Stadtverwaltung nun zu einer nachhaltigen Verbesserung geführt.
Check-in-Terminals und flexible Terminfreigabe
Ein wesentlicher Faktor für die positive Entwicklung ist die Einführung sogenannter Check-in-Terminals. Diese sorgen dafür, dass nur tatsächlich anwesende Personen aufgerufen werden. Nicht wahrgenommene Termine werden automatisch übersprungen – das macht den Ablauf effizienter.
Zudem werden je nach Personalsituation kurzfristig zusätzliche Termine für die laufende und kommende Woche freigeschaltet. Auch die doppelte E-Mail-Erinnerung zur Terminbestätigung zeigt Wirkung: Immer mehr Menschen sagen nicht benötigte Termine rechtzeitig ab, die dann umgehend neu vergeben werden können.
Zahl der Termine deutlich gestiegen
Bürgermeister Egbert Geier, zuständiger Beigeordneter für Finanzen und Personal, zieht eine positive Bilanz: „Auf Grund dieser Optimierungen ist es gelungen, die Zahl der effektiven Termine von rund 9.300 im März auf rund 13.200 im Juni und auf fast 15.800 Termine im Juli dieses Jahres zu erhöhen.“
Die Verbesserungen gelten sowohl für die zentrale Servicestelle „Marktplatz 1“ im Ratshof als auch für die Außenstelle „Am Stadion 6“.
Digitale Angebote auf dem Vormarsch
Auch die Digitalisierung spielt eine wichtige Rolle: Seit Kurzem ist eine elektronische Wohnsitzanmeldung möglich. Bürgerinnen und Bürger können ihre neue Adresse bequem von zu Hause aus melden – ganz ohne den Gang ins Amt.
Weitere digitale Services sollen folgen. Mit der geplanten Inbetriebnahme einer Dokumentenausgabe-Box entfällt künftig in vielen Fällen der persönliche Termin zur Abholung von Ausweisdokumenten. So werden Kapazitäten für andere Anliegen frei.
Neue Servicestelle am Reileck geplant
Ein zusätzlicher Meilenstein ist bereits in Sicht: Im vierten Quartal dieses Jahres soll eine neue Bürgerservice-Einrichtung am Reileck (Ecke Reilstraße/Adolf-von-Harnack-Straße, ehemals Gravo-Druck) eröffnet werden. Sie soll das bestehende Angebot spürbar entlasten und dazu beitragen, die Terminvergabe noch weiter zu verbessern.
Die Stadtverwaltung zeigt sich optimistisch, dass der eingeschlagene Kurs auch mittelfristig Wirkung zeigt. Nach Monaten der Kritik scheint der Bürgerservice auf einem guten Weg zu sein – zum spürbaren Vorteil für die Bürgerinnen und Bürger.
Foto oben: Stadt Halle / Thomas Ziegler
…komisch, anscheinend musste erst ein OB mal „frischen Wind“ in die Verwaltung bringen und auch die Anträge der verschiedenen Fraktionen wirklich Zeitnah umgesetzt werden, damit sich da was bewegt. Das wäre sicherlich immer „weiter so“ gegangen, denn Herr Geier (SPD) hat vor letztes Jahr noch ganz anders geklungen, wenn man ihn auf diesen Missstand angesprochen hat
Komisch, es ist nach Beitrag Herr Geier, der die Maßnahmen in seinem Bereich nun umgesetzt hat.
Ihr denkt wirklich, das geht mal eben so, ich habe eine tolle Alex Idee, und nun macht mal? Wie einfältig kann man sein?
Er macht es, weil er sonst Feuer unter seinem Hintern bekommt. Er war doch auch vor der Wahl da.
Wenn man eine echte Kaffeetassen-Verwaltung etabliert hat, geht das natürlich wirklich schwer.
Wiegand hatte eine „Kaffeetassenverwaltung“ etabliert? Das mit dem Lametta würde ich mal behandeln lassen.
Kritik ohne Kenntnis der Ursachen ist immer schnell ….
Tja, das liegt auch daran, dass die sehr schläfrige SPD-Fraktion unter Vorsitz des äußerst begabten Eric E. eben so ist, wie sie ist: Lieber Umfragen zur Händel-Befriedung machen, anstatt Prioritäten zu setzen.
Prioritäten wie Händel-Zäune?
Du hast eine komische Vorstellung, wie schnell die IT ein CheckIn-Terminal erstellen kann. Da müsste die IT ansonsten sehr unbeschäftigt gewesen sein.
Grandioser Fortschritt – das ging mit dem Wartenummernsystem im „dunklen Zeitalter“ genauso, nur mussten dafür weniger IT-Spezialisten bezahlt werden. 🙄
Da hat sich ganz offenbar unser neuer OB gegen die alten Verdi-Personalratsstrukturen durchgesetzt und eine deutliche Verbesserung herbeiführen können. Danke, Alex! Im Grunde genommen ist das teure Anmieten der Flächen am Reileck nunmehr überflüssig.
Ehm, die alten Personalratsstrukturen sitzen jetzt in seinem Büro.
Ausnahmsweise hat der Personalrat da mal nichts mit zu tun… und so, wie es jetzt läuft, scheint es erste Früchte zu tragen im Interesse der Bürgerinnen und Bürger, weil Führungskräfte in die Verantwortung genommen werden und Lösungen bringen müssen, statt nur immer alle Probleme der nächsten Führungskraft vorzujammern…
Es sollte noch ne Strafe von 10 € eingeführt werden, wenn Leute 2 Termine für sich blocken, weil sie es nicht auf die Reihe bekommen, pünktlich zu sein (also die Tugenden, die immer von Anderen gefordert werden).
Haftstrafe, meiner. Darunter geht gar nichts!
Das Checkin ist eine einzige Lachnummer. Wenn Du einen Termin hast und dort 16 Minuten früher ankommst, kannst Du Dich nicht einchecken.
Aber wenn Du 1 Stunde (!!!) zu spät kommst, geht das problemlos.
Das Foto vom Terminal mit der Fehlermeldung (Da steht wirklich „Fehler:“) hat für trostloses Gelächter gesorgt.
Alles Neuland.
Wie oft bist du denn da?
So oft wie der Sagi im Keller.
„Einführung sogenannter Check-in-Terminals. Diese sorgen dafür, dass nur tatsächlich anwesende Personen aufgerufen werden. Nicht wahrgenommene Termine werden automatisch übersprungen – das macht den Ablauf effizienter.“ – Wo bitte ergibt sich in dieser Logik auch nur ein einziger zusätzlicher Termin an dem jeweiligen Tag? Wenn jemand nicht erscheint, dann ist der Termin ja trotzdem weg. Die einzige erkennbare Folge ist doch, dass die Herrschaften der Verwaltung noch früher „durch“ sind und in die verlängerte Raucherpause verschwinden. Die Wahrheit wird wohl eher darin liegen, dass endlich die bisher eingeplanten 30-minütigen „Denkpausen“ zwischen den Terminen abgeschafft wurden. Von einem wirklich effizienten Ablauf ist man weiterhin Lichtjahre entfernt.
Die jeweilige Logik ergibt sich daraus, dass es so viele Bürger gibt, die viele Termine für ein Anliegen buchen und die anderen nicht absagen. Durch dieses ständige Aufrufen von Nummern (Bürgern), die sowieso nicht da sind, ging viel Zeit verloren und somit können tagtäglich noch weitere Termine vergeben werden. Solche sinnfreien Kommentare nerven einfach nur noch! Egal was man macht, es wird nur gemeckert. Es gehen jeden Tag viele Menschen aus unserem Bürgerservice und loben uns. Unsere Gesellschaft könnte so viel schöner werden, wenn jeder seinen Unmut mal beiseite lässt und auch mal das Positive zu schätzen weiß! Man man man!
Das Problem sind einfach die Leute, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, das System absichtlich zu torpedieren und auszudribbeln und nachher leiden Diejenigen, die einen Termin gemacht haben und pünktlich sind. Man stelle sich den Aufschrei vor, beim Arzt wird man vor den Ü60er drangenommen 😁