Stadtrat beschließt: Bäume am Riveufer bleiben

Der Protest der Hallenser hatte Erfolg. Die Bäume am Riveufer werden nun doch erhalten. Das hat der Stadtrat am Mittwoch mehrheitlich entschieden. Vor einem Monat hatte der Umweltausschuss die Fällung aller 150 Bäume und einen Neuaufbau der Allee beschlossen. Nun sollen die Bäume so weit wie möglich stehen bleiben. Bis zu 25 Bäume könnten aber doch noch baubedingt gefällt werden.
Auch einem Antrag der Grünen zugestimmt. Darin heißt es, bei den anstehenden Arbeiten sollen möglichst alle Bäume erhalten werden und bei den Arbeiten eine baumschonende Technologie eingesetzt werden. Zudem wird die Fahrbahn auf 3,50m Breite verkleinert. An der Marie Hedwig sollen drei Schwerbehindertenparkplätze eingerichtet werden
Vor dem Beschluss wurde noch eine Viertelstunde diskutiert. „Wir haben in der Diskussion viel gelernt“, meinte Eric Eigendorf (SPD). Neben Pilzen habe man auch viel über Einwohnerbeteiligung erfahren. Eigendorf verwies auf die ersten beiden Gutachten, die ein erschreckendes Bild gezeichnet hätten, auf welches man sich zunächst verlassen habe. Doch ein neues Gutachten zeichne ein ganz anderes Bild.
„Ich bin unbedingt für Bäume. Und unbedingt für Frieden“, sagte Harald Bartl (CDU). Doch es gebe verschiedene Wege dahin. Bei seiner Entscheidungsfindung habe er sich bedrängt gefühlt. Das sei nicht gut für die Demokratie.
Die Grünen wollen die Straße enger machen und Busse verbannen.
Andreas Scholtyssek (CDU) meinte, man sei auch für den Erhalt der Bäume, doch der nun geplante Beschluss sei nicht der Beste. Es sei auch nicht abschätzbar, welche Folgen dies nun für den Kanal habe. Man sehe auch keine Notwendigkeit, das Riveufer für Busse zu sperren. Mann wolle den Wassertourismus stärken, da müsse man auch an die Bootsanleger kommen.
Regina Schöps (Neues Forum) zeigte sich erfreut, dass sich nun auch die anderen Fraktionen für die Baumerhalt aussprechen. Zu Äußerungen von Harald Bartl sagte sie, in einer Demokratie müsse man unterschiedliche Meinungen aushalten.
Baudezernent René Rebenstorf sagte, die von den Grünen geforderte Reduzierung der Fahrbahnbreite auf 3.50m trage man nicht mit. So benötige man die Straße für den Lieferverkehr der Anlieger. Auch brauche man den Bereich als Aufstellfläche für die Hubsteiger zur Baumpflege. Beim geplanten Busverkehr handele es sich um Einzelfälle zu den Ausflugsschiffen.
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