Stadtverwaltung legt den Mietspiegel für Halle (Saale) vor

Nach 12 Jahren bekommt die Stadt Halle (Saale) wieder einen qualifizierten Mietspiegel. Das 15-seitige Papier wird dem Januar-Stadtrat vorgelegt. Vor zweieinhalb Jahren hatte das Gremium die Erstellung beauftragt.
Der Mietspiegel soll Vermietern und Mietern einen Überblick über das örtliche Mietpreisgefüge geben und dadurch zu einem fairen Interessenausgleich insbesondere bei Mieterhöhungen beitragen. 2.345 Mieten der Hallenser sind in die Berechnung eingeflossen.
Der Mietspiegel enthält die Durchschnittsmiete und Regelungen in einem Punktesystem zu Zuschlägen und Abschlägen. So gibt es für vor dem Jahr 1990 errichtete Wohnungen Vergünstigungen bei der Durchschnittsmiete, bei nach 2002 gebauten Wohnungen wird es teurer. Ebenfalls Einfluss auf die Miete haben die Sanitärausstattung, Fenster, Aufzüge, Erneuerung von Sanitär- und Elektroanlagen und Fahrradräume.
Ebenfalls Einfluss auf die Miethöhe hat die Wohnlage. Dazu ist die Saalestadt in drei Zonen eingeteilt. Altstadt, Nördliche Innenstadt, Paulusviertel, Giebichenstein und Kröllwitz zählen zur gehobenen Wohnlage. Für Wohnungen dort sieht der Mietspiegel zusätzliche Punkte für die Miethöhe vor. Abschläge gibt es dagegen für westliche und südliche Neustadt, Heide-Nord, Silberhöhe, Ammendorf und Freiimfelde.
Grosse scheisse für viele langzeitmieter und es trägt zur weiteren spaltung der gesellschaft bei. Danke SPD!
Dann zieh doch um @ Paula.
deine mutter zieht um.
Das haben die Irren nicht bedacht. Für die Berechnung der Mieten fließen die Mietpreise der letzten 5 Jahre ein und damit ist automatisch ein eine Mietpreiserhöhung inbegriffen. Herzlichen Dank an die Schwachköpfe! Und dass die Konsorten wie HWG ordentlich am Neumietenpreis schrauben, ist auch kein Geheimnis. Der Hallefilz lässt grüßen. Die „Generation Erben“ aus dem Westen reibt sich schon die Hände.
12 Jahre haben die gebraucht um endlich mal einen Mietspiegel zu erstellen, fleißig
Es wurde ja schon angedeutet, dass alles teurer wird.
Das die Mieten bei manchen Mieter teurer werden könnten, ist eine Schlussfolgerung.
Schauen wir mal, wie viele Mieter sich eine Platten- Wohnung suchen müssen.
Keine Sorge, meine Wohnung in Heide Nord liegt trotz guter Ausstattung 40€ unter dem Mietspiegel 🥲
Die Stadtverwaltung ist aber fleißig, 12! Jahre hat sie dafür gebraucht. Hoffentlich habe ich das falsch verstanden
@Gube: Ja, hast du! Im Text steht, zwar, dass Halle seit 12 Jahren keinen Mietspiegel hatte, aber auch, dass dieser erst vor zweieinhalb Jahren vom Stadtrat beauftragt wurde. Also hat ihn schlicht und einfach fast 10 Jahre lang niemand vermisst. Also, Text lesen und verstehen, dann kommentieren…
Lesen und verstehen würde schon genügen. Zum kommentieren muss man ihn nicht motivieren. Der kippt ja jeden Morgen seine 20 Kommentare hier in die Spalten. Übrigens äußerst selten, dass er mal Reaktionen darauf beantwortet…
Bitte bei der Wahrheit bleiben!
„dass dieser erst vor zweieinhalb Jahren vom Stadtrat beauftragt wurde.“
Wenn man bedenkt, dass gerade in den letzten 5 Jahren die Mieten deutlich gestiegen sind, war das MEHR als überfällig.
Was meinst du ändert sich jetzt? Weißt du überhaupt, was ein Mietspiegel ist?
Zweieinhalb Jahre ist nicht lang ?
Es wäre schneller gegangen ,wenn der suspendierte OB Wiegand sich mit dem Mietspiegel, angenommen hätte.
Er hat doch jetzt jede Menge Zeit .
Witzig ist das in dem Dokument zwar einiges zu Mieterhöhungen steht aber nichts zu Mietsenkungen . Da wird schon deutlich wo es hin geht. Viele Altmieter können sich auf eine dicke Mieterhöhung in nächster Zeit freuen.
Danke SPD
Mögen die Mietpreiserhöhungsspiele beginnen. Ick freu mir drauf.
Mieterhöhungen warn wohl bisher verboten?
Nö, wieso sollten diese verboten gewesen sein? Der Spiegel wird aber ein Anstoß für Mieterhöhungen sein, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Oder warum sollten die Vermieter freiwillig auf eine Mieterhöhung in diesem Zuge verzichten? HWG hat die Mietpreise für Neuvermietungen bereits in den letzten Monaten ordentlich angehoben.
Wenn Mieterhöhungen nicht verboten waren, warum haben Vermieter bisher darauf verzichtet und sollten es nicht auch weiterhin tun? Unabhägnig vom Mietspiegel? Im nächsten Satz widersprichst du dir: Die HWG hat die Mietpreise schon „ordentlich“ angehoben, BEVOR der Mietspiegel erstellt war.
Also?
Ich glaube Du verstehst mich falsch. Ich unterscheide zwischen der Preisentwicklung für Neuvermietungen und Mietpreiserhöhungen für Bestandsmieter. So wie ich es verstehe, dient der Mietspiegel ja als Orientierung. Werden die Mieten für Neuvermietungen höher, schlägt sich das doch auch auf die Bestandsmieten aus, aufgrund des Mietspiegels, welcher ja das Mietniveau in einem bestimmten Stadtbereich abbildet. Werden also Neuvermietungen in einem Stadtbereich generell höher angesetzt als zuvor, werden mit Sicherheit die Bestandsmieten in diesem Viertel auch angehoben. Der Mietspiegel dient mMn dafür als Rechtfertigung für den Vermieter. So schätze ich das ein. Aber vielleicht verstehe ich es auch falsch.
Mir ist jedenfalls aufgefallen, dass sich die Preise für Neuvermietungen bei HWG Wohnungen in den letzten Jahren ziemlich erhöht haben. Wo man ca. 500-600€ für ne ca. 60-65m² Wohnung vor einiger Zeit bezahlt hat, sind es jetzt schon fast 700€.
Die Mietpreisgestaltung obliegt dem Vermieter. Wenn der Mieten für Neuvermietungen verlangt, die niemand zu zahlen bereit ist, wird er sie senken oder er wird nichts vermieten. Das nennt man Marktwirtschaft. Das ist jetzt nicht soo neu.
Mieterhöhungen für vermieteten Wohnraum sind nur im gesetzlichen Rahmen erlaubt. Das richtet sich nach §558 BGB. Als Begründung für eine Mieterhöhung KANN der Mietspiegel herangezogen werden. Nämlich dann, wenn die „ortsübliche Vergleichsmiete“ eine Rolle spielen soll und der derzeitige Mietpreis DARUNTER liegt. Denn die „ortsübliche Vergleichsmiete“ ist die OBERgrenze! Der Mietspiegel ist aber gar keine Voraussetzung für eine Mieterhöhung. OHNE Mietspiegel wäre sogar MEHR möglich. Das ist auch der Grund, warum ein (qualifizierter) Mietspiegel von Mietervereinen und eher linken Parteien gefordert wird und warum sich Vermieter und z.B. CDU und FDP oft dagegen aussprechen. Denn der qualifizierte Mietspiegel legt diese „ortsübliche Vergleichsmiete“ und damit die Obergrenze mehr oder weniger fest.
Wenn dir schon in den Jahren VOR Erstellung des Mietspiegels Preiserhöhungen aufgefallen sind, wie soll das dann mit dem DANACH erstellten Mietspiegel zusammenhängen?
(Stichwort: „Mietpreiserhöhungsspiele beginnen“)
Herrlich, die ganzen SPD-Hater, obwohl diese Entwicklung ja nicht erst seit Antritt der Regierung vor ein paar Wochen abzusehen war. Immer schön einfache Antworten/Lösungen/Schuldige für komplexe Themen, die sich über Jahre aufgebaut haben.
Toll, heute noch ein Mietspiegel, ein Relikt aus dem Kapitalismus. Vielleicht sollte man mal einigen Volks(ver)tretern behutsam beibringen, dass es zeitgemäßere Instrumente gibt, aber das dürfte etwas mehr Intelligenz voraussetzen.
Nenn mal drei bitte.
Kauft euch doch ein Haus
Kommentiere doch im Internet.
Gibt es zum Sportpreis im Stadtgebiet. Jetzt zuschlagen!
Spott frei!
Warum denkt ihr Schwachmaten nun alle das die Mieten erhöht werden?
Warum seit ihr so unglaublich dumm?
Die SPD (Halle) wird hier deshalb gedisst, weil sie sich, anders als andere Fraktionen links der CDU, vehement für den Mietspiegel in Halle eingesetzt hat. Streitpunkt ist, ob mit oder ohne Mietspiegel die Mieten schneller steigen.
Ein Mietspiegel zeigt vor allem die Lücke zwischen bewilligter KdU und tatsächlichem Mietniveau.
Sehr gut! Anpassung folgt. Wohin soll ich dann nur mit dem vielen Geld 🙂 Ick freu mir. DANKE
@kA: kann leider nicht mehr auf deinen Beitrag antworten. Danke für die Erklärungen. Aber mMn wurden die Mieten für Neuvermietungen vor der Erstellung des Mietspiegels angehoben, um den Durchschnitt „vorsorglich“ anzuheben. Das klingt böse, aber wir leben im Kapitalismus. Ich meine, die Buden die jetzt 100€ mehr kosten, wurden jetzt nicht neuerlich ausgebaut / saniert. Teilweise hat es sich um unsanierte PlaBa Wohnungen gehnaSicherlich hat das mit Angebot / Nachfrage zu tun. Aber wenn man sich auf einer x beliebigen Immobilienseite umschaut, ist es nicht so, das keinerlei Wohnungen in der z.B. Innenstadt frei sind. Ich sehe da ehrlich gesagt keinen Grund, warum die Preise teilweise so gestiegen sind. Die Grünen haben dazu auch mal nen Statement abgegeben.
https://dubisthalle.de/gruene-zum-mitspiegel-gesetze-reichen-nicht-aus
Deren Argumentation teile ich. Aber vielleicht sehe ich es auch zu negativ. Lassen wir uns überraschen.
Welchen Grund sollte eine Vermieter haben, seine Mieten zu SENKEN? Außer, um seine Mietobjekte überhaupt loszuwerden, falls die Miete ZU hoch angesetzt ist. Natürlich will auch ein Vermieter keine „Miesen“ machen und möglichst sogar mehr Gewinn. Also ist doch klar, dass Mieten steigen, solange der Markt das hergibt. Ja, das ist Kapitalismus. Aber das ist eben auch keine großangelegte Verschwörung und da hat auch niemand in Erwartung des Mietspiegels die Mieten erhöht. Das ist einfach Unsinn. Du sagst ja selbst: Angebot und Nachfrage.
Sanierung und Ausbau sind für sich selbst ein Grund zur Mieterhöhung. Das hat nun erst recht nichts mit Mietspiegeln zu tun. Die sog. Modernisierungsleistungen sind in §559 BGB geregelt. Auch da gibt es eine Obergrenze (8% der Kosten dürfen pro Jahr als Erhöhung veranschlagt werden). Bei der Erhöhung bis zur „ortsüblichen Vergleichsmiete“ geht es aber einfach nur um Mieterhöhung OHNE besondere Leistungen wie Sanierung/Modernisierung.
Wenn du keinen Grund siehst, warum die Mieten gestiegen sind, kann es ja trotzdem einen geben. Du bist offenbar kein Vermieter und kennst das Thema nur von Angeboten bei x-beliebigen Immobilienseiten. Das ganze ist dann doch etwas komplexer. Aber als Mieter entscheidest du, ob du eine Wohnung mietest. Natürlich kannst du den Mietspiegel heranziehen, um zu sehen, ob der geforderte Mietpreis „ortsüblich“ ist. Aber wenn der Vermieter den verlangt und du den aber nicht bezahlen willst, dann werdet ihr keinen Mietvertag miteinander abschließen. Ganz einfach. Kein Mysterium, keine „Spiele“. Simple Marktwirtschaft.
„Aber als Mieter entscheidest du, ob du eine Wohnung mietest.“
Klingt nach Wahlfreiheit, funktioniert aber nur, wenn es genügend Alternativen gibt.