Stadtverwaltung zur neuen Baumschutzsatzung: wir stärken den Baumschutz
Voraussichtlich im Dezember soll der Stadtrat von Halle (Saale) die neue Baumschutzsatzung beschließen. “Mit der neuen Satzung wollen wir vor allem den Aspekten des Klimaschutzes und der Anpassung an die sich ändernden klimatischen Bedingungen besser Rechnung tragen”, sagt Grundsatzreferent Oliver Paulsen. “Wir haben die Schutzbedürftigkeit des Grüns neu bewertet und Regelungen, die sich nicht bewährt haben, gestrichen, verändert oder ergänzt.”
Die Schutzwürdigkeit von Bäumen gilt künftig ab einem Stammumfang von 40 statt wie bisher von 50 Zentimetern. Kürzungs- und Kronenschnitte unterliegen künftig stärkeren Einschränkungen. “Der Klima- und Gesundheitsschutz sowie die Verbesserung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum wird bereits ausdrücklich als Ziel der Baumschutzsatzung in der Präambel genannt”, so Paulsen.
In der Satzung werden unter anderem auch Ersatzpflanzungen neu geregelt. So ist der verlorengehende Baumbestand so schnell wie möglich, spätestens in der nächsten Pflanzperiode zu ersetzen. Die Kosten für Ersatzzahlungen werden künftig jährlich ermittelt und bekanntgemacht. Im Falle von Ordnungswidrigkeiten sind Ermittlungen auf dem betroffenen Grundstück möglich. Die Baumschutzkommission der Stadt ist zwingend frühzeitig in die Planung wichtiger städtebaulicher Maßnahmen einzubeziehen. Erstmals werden auch Nadelbäume und nichteinheimische Baumarten unter Schutz gestellt.
„Wir stärken das Grün nicht nur als prägendes Merkmal des Orts- und Landschaftsbildes, sondern verleihen dem Baumbestand auch als Schattenspender, Luftbefeuchter, Luftkühler, Luftfilter, Lebensstätte diverser Tier- und Pflanzenarten und nicht zuletzt als Wirkfaktor auf Physis und Psyche der Einwohnerinnen und Einwohner mehr Gewicht“, betont Oliver Paulsen.
Gute Verordnung. Aber 10 Jahre zu spät.
Zu spät für was?
Käse.
„Erstmals werden auch Nadelbäume und nichteinheimische Baumarten unter Schutz gestellt.“
Das ist eine Lüge! Nadelbäume waren in der früheren Baumschutzsatzung (also vor der jetzt gerade noch geltenden) ebenfalls geschützt.
„Voraussichtlich im Dezember soll der Stadtrat von Halle (Saale) die neue Baumschutzsatzung beschließen.“
Noch ist also nichts passiert.
“Mit der neuen Satzung wollen wir vor allem den Aspekten des Klimaschutzes und der Anpassung an die sich ändernden klimatischen Bedingungen besser Rechnung tragen”
Ach, auch schon!
„Erstmals werden auch Nadelbäume und nichteinheimische Baumarten unter Schutz gestellt.“
Ach, kommen die Grünen langsam wieder zu sich?
„„Wir stärken das Grün nicht nur als prägendes Merkmal des Orts- und Landschaftsbildes, sondern verleihen dem Baumbestand auch als Schattenspender, Luftbefeuchter, Luftkühler, Luftfilter, Lebensstätte diverser Tier- und Pflanzenarten und nicht zuletzt als Wirkfaktor auf Physis und Psyche der Einwohnerinnen und Einwohner mehr Gewicht“, betont Oliver Paulsen.“
Das erzählen Personen seid Jahren und er stellt es hin, als sei es eine vollkommen neue Erkenntnis. Das macht mich sauer.
„und nicht zuletzt als Wirkfaktor auf Physis und Psyche der Einwohnerinnen und Einwohner mehr Gewicht“, betont Oliver Paulsen.“
Das sind die Worte eines überzeugten Esoterikers, was deutlich von der Realitätsferne der Stadtverwaltung zeugt.
Psychologen sind also für dich Esoteriker? Komisch nur, dass „solche“ mal deine Kommilitonen waren.
Oliver Paulsen ist Diplom-Biologe, kein Psychologe. 🙂
Das sich Paulsen äußert und der Inhalt der Äußerungen von Paulsen (Grünen-Mitglied; Überbleibsel der Wiegand-Zeit) zeigt, dass Bürgermeister Geier und der zuständige Fachbeigeordnete Rebensdorf nicht hinter dieser Verwaltungsvorlage stehen…
Die Stadt fällt am meisten
Aber die Fällung nahezu aller Bäume auf dem Gelände der ehemaligen Schorre wurde genehmigt.
Mit besserer Planung, keiner so umfassenden Fällgenehmigung wäre sicher der Erhalt der meisten Bäume möglich gewesen.
Geredet wird viel – schön, wenn sich bezüglich Baumschutz tatsächlich Wesentliches ändern würde!
Ich habe den Glauben daran verloren
Es ist tatsächlich höchste Zeit zum Umdenken für alle Verantwortlichen. Jahrelang wurde mit dem Baumbestand der Stadt Halle rücksichtslos umgegangen, ohne dass es irgendwelche Folgen hatte außer dass aufgrund ungenügender Nachpflanzungen die Anzahl der Bäume immer geringer wurde. Schon die Verluste zu stoppen, wäre eine wichtige und vordringliche Aufgabe, abgesehen vom Ersetzen der gefällten bzw. abgestorbenen Bäume der vergangenen Jahre.