Staffellauf gegen Rüstungsexporte kommt nach Halle
Seit einer Woche laufen Menschen quer durch Deutschland, um ein Zeichen gegen Rüstungsexporte zu setzen. Der bundesweite Staffellauf unter dem Motto „Frieden geht!“ führt von Oberndorf (Baden-Württemberg) nach Berlin und dabei in den kommenden Tagen auch durch Thüringen und Sachsen-Anhalt. Für den 30. und 31. Mai sind die Etappen Jena-Halle (Saale) sowie Halle (Saale)-Wittenberg geplant. Die engagierten Läufer werden vielerorts entlang der Strecke begrüßt – so etwa in Halle (Saale) am 30.5. ab 18.30 Uhr mit einer Kundgebung samt Brassmusik und Straßentheater auf dem Marktplatz.
Die Aktion wird bundesweit von verschiedenen Menschenrechts- und Friedensorganisationen sowie Kirchen und Sportlern unterstützt. Schirmherr ist unter anderem Fritz Keller, 1. Vorsitzender des Bundesliga-Fußballvereins SC Freiburg. Lokal wird die Aktion getragen u.a. von: Friedenskreis Halle e.V., Evangelischer Kirchenkreis Halle-Saalekreis, Attac Halle und DGB Region Halle-Dessau.
Hintergrund des Staffellaufs ist, dass die Bundesrepublik Deutschland weltweit der drittgrößte Rüstungsexporteur von Kleinwaffen (Pistolen und Gewehre) und der fünftgrößte Rüstungsexporteur von Großwaffensystemen (Kriegsschiffe, Kampfflugzeuge und Kampfpanzer) ist.
Deutsche Waffen werden an menschenrechtsverletzende und kriegsführende Staaten exportiert. Mit ihnen werden schwere Menschenrechtsverletzungen verübt und Millionen von Menschen in die Flucht getrieben, verstümmelt oder getötet. Die Initiatoren fordern daher ein grundsätzliches Exportverbot für Kriegswaffen und Rüstungsgüter.
„Es muss endlich Schluss damit sein, Handel mit todbringenden Waffen, Munition und Lizenzen zu erlauben. Statt dessen braucht es einen Plan, die Rüstungsindustrie auf eine sinnvolle, nachhaltige und zivile Fertigung umzustellen. Das ist kein Hexenwerk, sondern eine Frage des des Willens und der Verantwortung gegenüber anderen Menschen in der Welt.“, so Markus Wutzler vom Friedenskreis Halle e.V..
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