Steinschüttungen am Saaleufer – Stadtverwaltung erklärt: das hat der Stadtrat so beschlossen

In der Stadt Halle (Saale) läuft gerade die Debatte um Steinschüttungen an den Uferböschungen der Saale. Große hellrote Porphyrsteine werden verlegt, beispielsweise am Amselgrund und an den Klausbergen. Der suspendierte Oberbürgermeister Bernd Wiegand hatte einen Baustopp gefordert und erklärt, die Maßnahmen würden nicht dem Stadtratsbeschluss entsprechen. Ähnlich sieht es Grünen-Stadtrat Wolfgang Aldag.
Doch die Stadtverwaltung schlägt nun zurück und erklärt: die Arbeiten entsprechen dem Stadtratsbeschluss von vor zwei Jahren. Bürgermeister Egbert Geier: „Wir nehmen die kritischen Hinweise zur Umsetzung der Schüttungen sehr ernst. Im Ergebnis der von mir beauftragten nochmaligen Prüfung zur Durchführung und Umsetzung der Beschlusslage des Stadtrats hat der zuständige Beigeordnete für Stadtentwicklung und Umwelt, René Rebenstorf, versichert, dass die Schüttungen entsprechend des Stadtratsbeschlusses erfolgen.“ Die Schütthöhe entspricht laut Verwaltung der Planung, Bewilligung und den Beschlüssen sowie den Festlegungen der Unteren Naturschutzbehörde. Die ursprünglichen Steinschüttungen würden sogar oft noch höher liegen.
Die Stadt wird im nächsten Planungsausschuss am Mittwoch, 10. November 2021, die Maßnahme noch einmal ausführlich erläutern. Am Dienstag, 9. November 2021 besteht für die Stadtratsfraktionen die Möglichkeit, Akteneinsicht in die Bau- und Sanierungsunterlagen zu nehmen. Für den morgigen Freitag, 5. November 2021 ist ein Gespräch zwischen René Rebenstorf und Vertretern der Öffentlichkeit, die sich kritisch zu den Wiederherstellungsmaßnahmen geäußert haben, vereinbart.
Die Schüttungen am Saaleufer erfolgen laut Stadt entsprechend der im Stadtrat gefassten Beschlüsse sowie auf der Grundlage eines externen Fachgutachtens. Dokumentiert sind als Schäden Unterspülungen und Abrutschungen an den Steinschüttungen der städtischen Uferbereiche.
Die Schüttungen umfassen nur die mit Schadenserfassung nach dem Hochwasser 2013 dokumentierten, beantragten und bewilligten Bereiche. Darüberhinausgehende Befestigungen an anderen Uferbereichen sind nicht Bestandteil der Maßnahme.
Es handelt sich um eine Instandsetzung im Rahmen der Flutschadensbeseitigung, erklärt die Stadt. Die Wiederherstellung erfolgt nach aktuellem Stand der Technik – möglichst umweltschonend von der Wasserseite aus, um in angrenzendes FFH-Gebiet nicht eingreifen zu müssen. Die Schüttung erfolgt als Wiederherstellung bis zur Abbruchkante des Ufers.
Hintergrund
Beschlüsse der städtischen Gremien:
11.09.2013 Beschlussfassung Stadtrat zur Einreichung Maßnahmeplan, darunter HW 198 Uferbefestigung
23.04.2015 Vergabeschluss zur Beauftragung der Planung an IGIM Ingenieur-Gesellschaft Infrastrukturprojekte mbH VI/2015/000758
29.05.2019 Stadtratsbeschluss zum Variantenverzicht VI/2019/04959
29.05.2019 Stadtrat Baubeschluss VI/2019/0519
20.11.2020 Vergabeschluss Zuschlag BSD für Bauleistungen VII/2020/01645
Es liegt einfach an den Ausschussmitgliedern und Verwaltung, welche einfach die Vorlagen nicht gründlich lesen und vortragen.
Zudem haben viele auch kaum eine Vorstellung, was da passiert. Wenn die Verwaltung alle Planungen mal ordentlich vorträgt und die Räte alles lesen würden, kann dies kaum passieren.
Wiegand, Aldag und andere, die sich bei diesem Thema nur ins rechte Licht rücken wollen, verstehen offenbar nicht, dass die jetzigen Maßnahmen auf einen Beschluss des Stadtrates fußen. Rufe nach einem Baustopp sind nichts als billige Polemik.
Es täte den beiden Oberschreihälsen (Wiegand, Aldag) mal die Hintergrundinfos zu lesen, die hier im Artikel zeitlich aufgezählt werden.
Die verstehen es schon ganz gut. Die wollen nur nicht fürs eigene Handeln verantwortlich sein.
In Halle gibt es, ungesund für die Stadt, sehr viele „Besserwisser“ und Nörgler, die meinen, alles kommentieren zu müssen. Meist in überheblicher Weise, z.T. verletzend im Schutz der Anomynität. Äußert sich jemand mit seinem Namen und räumt Fehler oder Versäumnisse ein, wird hart gehetzt.
Man sollte im Zeitalter der Digitalisierung der Stadtverwaltung auferlegen, vor allem bei größeren Planungen zum Verkehr vorher die Meinungen der Einwohner per Mail einzuholen und danach auch öffentlich zu machen. Wie es gehen würde, zeigt „Du bist Halle“. Aber dann nicht anonym!
„Meist in überheblicher Weise, z.T. verletzend im Schutz der Anomynität“
Verletzend? Das ist doch völlig irrelevant. Äußerungen, die nicht gegen das Strafgesetzbuch verstoßen, sind erlaubt bzw. zulässig. Persönliche Befindlichkeiten spielen dabei keine Rolle und sollten es auch nicht. Ginge es darum, was verletzend wäre, gäbe es kaum noch die Möglichkeit, sich zu äußern, denn sonst könnte sich mal wieder jemand verletzt fühlen. Das wäre das Ende der Meinungsfreiheit, die ohnehin schon stark eingeschränkt und reglementiert ist.
Dass ich Wiegand für einen Schreihals halte, daraus mache ich auch im echten Leben keinen Hehl, denn ich habe diesen Mann schon mehrmals „live“ erlebt, vor allem bei seiner Wahlfeier nach der ersten OB-Wahl. Noch schlimmer sind nur noch seine Hauptsache-Halle-Unterstützer.
Der größte Unsinn! Alle Beschlüsse liegen öffentlich aus. Wenn jemand meint, da gibt es Redebedarf, kann er sich melden und öffentlich äußern.
Nur wenige Beschlüsse und Vergaben sind nichtöffentlich. Bau und Planung gehören nicht dazu.
Die Bevölkerung von Halle interessiert sich doch auch nicht!
Sind alle keinen Deut besser.
Beim Riveufer wurde auch protestiert, vorher!
Sollen sie es genießen, wohl der einzige Bereich, wo die rote Schuldenhochburg Halle mal richtig Schotter hat.
Entweder sie wissern wirklich nicht was sie tun, es ist ihnen schlicht und einfach egal, sie sind korrupt, sie sind einfach nur unkompetent. Wahrscheinlich trifft eine Mischung von alledem die Sache am ehesten. Fakt ist: In anbetracht der bekannten Umweltsituation, Klimawandel, sowie der immer weiter schwindenden Naherholungsflächen ist ein so schlafwandlerisches agieren der verantwortlichen Behörden mehr als verstörend. Die „Erklärung“ der Stadtverwaltung ist ein (schlechter)Witz.
Es ist jedoch überall im Stadtgebiet zu beobachten. Z.B. wurden erst heute in der August-Bebel-Straße sämtliche Bäume bist zur Unkenntlichleit zurückgestutzt, der größte Teil der Äste viel der Kettensäge zum Opfer sie wurden gleich zerschreddert. Das Laub wurde bei strömenden Regen versucht hin und her zu blasen. Willkommen in Schilda. Dass die Fällungen von den Behörden bzw. dem sogenannten Grünflächenmamt veranlasst wurden, ist ein Skandal. Wann kommt hier endlich ein Umdenken in Gang? Halle wartet.
Aldag umgehend suspendieren 🙂
Bessere wäre es, Aldag samt seiner Partei bei den nächsten Stadtratswahlen abzuwählen. Dann kann er als Landschaftsarchitekt wieder Stuttgart verschandeln und Halle und seine Einwohner in Ruhe lassen.
Von was? Schwätzer!
Ist er Beamter?
Das haben wohl TypInnen wie Melanie Ranft und Inés Brock verbockt?
Wenn ja, VIELEN DANK, Ihr KönnerInnen!
Pech, kann man da nur sagen. Ob nötig oder nicht, es wächst auch wieder zu und man sollte kein Steuergeld mehr für die Beseitigung ausgeben. Vielleicht lernt ja der eine oder andere Stadtrat etwas aus den Konsequenzen seines Abstimmungsverhaltens.
Überall, wo Flüsse begradigt wurden, wird auch die eine oder andere Sicherungsmaßnahme notwendig bleiben. Eine Renaturierung der Saaleaue im Stadtgebiet einschließlich Abriss der Bebauung steht nicht zur Debatte. Jetzt gilt es wenigstens weitere Fehler zu vermeiden und den Saaleausbau zu den Akten zu legen. Das Geld sollte besser in den Gütertransport auf der Schiene investiert werden.
Gebt die Pläne jemandem, der Ahnung hat und die Zeichnungen richtig lesen kann. Der soll dann dem Stadtrat erklären, was dort gemeint und aufgezeichnet ist. Natürlich redet sich jeder raus. Herr Rebensdorf vor allem, aber von ihm ist ja bekannt, alles was Natur ist, ist unattraktiv, nur Steine und Beton sind das Wahre.
Saale komplett verlegen ! Außerhalb von Halle . Wo ist das Problem , Geld ist genug da .
„Die ursprünglichen Steinschüttungen würden sogar oft noch höher liegen.“
Ja, ganz bestimmt. Und wenn man nochmal was oben draufkippt, ist es gleich noch niedriger.
Obwohl vorhandene Kritik vorliegt, handelt die Stadtverwaltung mit Tunnelblick. Ich vermisse im ungeregelten Apparat Augenmaß und Korrekturmöglichkeiten.
Für mich ,persönlich , eine gute Entscheidung. Weg mit dem Uferdreck.
Da war Herr Wiegand wohl etwas voreilig mit seiner Meinungsäußerung. Stadtratsbeschlüsse waren ja nie so sein Ding.
Er will sich halt selbst als suspendierter OB profilieren und zeigt dabei wieder seine Ungeeignetheit für das Amt. Aber das ist ja nicht neu.
Un auch wieder mit dem üblichen Schmutzkübel. Ein überzeugter Wiegandhasser beim Hetzen. Ein Mensch ohne Perspektive, der am Ende von dem beim Putschen angerichteten Scherbenhaufen politisch begraben werden wird! Gut so!
Sehe ich nicht so … gerade jetzt bedarf es einer straffen Führung – derer fehlt es seit längerer Zeit. Die „Vertretung“ ist nicht im geringsten angemessen.
Ein Narrensaum frustrierter alter Männer , die ihren sozialen u. beruflichen Bedeutungsverlust nicht verarbeitet u. verkraftet haben , die sich nur noch von B.W. ernst u. wichtig genommen fühlen , kann es nicht lassen , ihrem Idol unbelehrbar
mit Scheuklappen vor den Augen bei jeder Gelegenheit unter Ausblendung aller Tatsachen , Beifall zu klatschen.
… bist du eigentlich ganz knusper? Kennst du einen von denen, über die du hier gerne hertziehst, auch nur persönlich?
Wulgand & Co. – ihr habt verloren. Der Wiegand wird wiederkommen. So oder so.
Ha, ha, selten so gelacht. Die Ära Wiegand ist vorbei. Such‘ dir ein neues Idol.
Nächsten Donnerstag kann Bernd der
humorlose , der nie lacht oder auch nur
lächelt , aber unheimlich gern klagt , zusammen mit Prinzessin Sabine das Rathaus übernehmen.
Die Bernd Partei kann dabei Spalier stehen.Das werden tolle Tage ! Ganz Halle wird fröhlich u. ausgelassen sein !
Angeblich handelt es sich nur um Schadensbeseitigung, im Amselgrund waren aber keine Schäden erkennbar, soll doch die Stadt mal Fotos von den Schäden vorlegen.
Wenn die Stadtverwaltung sagt, da waren Uferschäden, dann war das auch gefälligst so!!11!
Das übliche Behördenlarifari. Wer das beschlossen hat, war besoffen oder verblödet. Oder beides! Sorry, freundlicher kann ich gerade nicht.
In der morgigen MZ sagt Geier, die Schäden sein dokumentiert, da bin ich gespannt auf die Dokumentation..
Endlich wird das Ufer richtig befestigt
Wir würden Dir gerne eine Fernreise spendieren! Gerne auch auf Saale/Elbe/Nordsee. Arktis vielleicht? Melde Dich mal mit Namen und Anschrift!
Ich finde es jetzt falsch alles auf einzelne Personen zu schieben denn letztendlich hat der gesamte Stadtrat dem doch so zugestimmt oder sehe ich es falsch? Aber der Stadtrat war ja auch viel mehr damit beschäftigt dem Wiegand ( in jeder Situation) eins auszuwischen statt sich ordentlich um die Belange der Stadt zu kümmern. Und wären da nicht eher die „Chef’s“ der jeweiligen Behörden ( Umweltvorsorge/Umweltkontrolle,Untere Wasser- und Bodenschutzbehörde, Naturschutzbehörde, Grünfläche) jetzt als erstes zu nennen wenn es darum geht dass die Arbeit nicht richtig bzw. falsch durchgeführt werden?! Schließlich hätten sie es doch schon damals sehen können oder müssen.
Sehe ich auch so, schließlich macht die Verwaltung die Vorlagen
„nach aktuellem Stand der Technik – möglichst umweltschonend von der Wasserseite aus“
🤣🤣🤣make my day🤣🤣🤣
Ja, das hat der Stadtrat beschlossen und die Umsetzung scheint den Vorlagen zu entsprechen. Jetzt mein ABER. Alle die da jetzt hin wie her Diskutieren hätten doch vor zwei Jahren mal überlegen sollen ob es Sinn macht die Ufer wie immer mit einer Steinschüttung zu befestigen oder darüber nachzudenken die Saale im Raum Halle naherholungstechnisch mit diesen Geldern aufzuwerten und dem entsprechenden umweltfreundlicheren und schöneren Uferbefestigungen zu planen?
Aber es ist wie überall: Das haben wir schon immer so gemacht wird es geheißen haben.
Ob wohl die Saale immer noch als Bundeswasserstraße gilt wird sie doch schon lange nicht mehr als solches genutzt. Da zwischen Barbie und Calbe die Schiffe nicht durch kommen und die Transportschifffahrt eh eine untergeordnete Rolle in Ostdeutschland spielt.