Streit um HEP-Verkaufsfläche
Um die Verkaufsfläche im Halleschen Einkaufspark (HEP) in Halle-Bruckdorf gibt es weiterhin Streit. Anlass sind unterschiedliche Zahlen in der Baugenehmigung und im Bebauungsplan. Des HEP hat jahrelang die höheren Verkaufszahlen genutzt, doch durch eine geplante Änderung des Bebauungsplan hatte das Problem ans Licht gebracht.
Der Planungsausschuss hatte am Dienstag das Thema erneut auf der Tagesordnung und die Änderung des Bebauungsplans mehrheitlich abgelehnt. Damit hat der Ausschuss sein Votum vom Juni wiederholt. Damals wurde die Änderung schon einmal abgelehnt. Doch der Stadtrat hatte die Vorlage noch einmal zur Beratung in den Ausschuss zurückverwiesen.
Dem HEP soll eine Verkaufsfläche von 28.400 Quadratmetern im B-Plan genehmigt werden, davon 24.500 qm als zentrenrelevantes Sortiment. Bisher sind nur 18.300qm erlaubt. So steht es im Bebauungsplan aus dem Jahr 1995. Doch in der zuvor erteilten Baugenehmigung ist von einer maximalen Verkaufsfläche von 29.300 Quadratmetern die Rede. Wie diese Abweichung Mitte der 90er zu stande kam, lasse sich nicht mehr recherchieren, meinte Stadtplaner Lars Loebner.
Thomas Schied (Linke) wies darauf hin, dass das HEP offenbar über Jahre mehr Fläche genutzt hat, als zugelassen. „Und niemanden hat es interessiert.“ Offenbar wolle man diesen Zustand nicht nur legalisieren, sondern sogar noch eine Schippe drauflegen. Das Centermanagement habe damals dem B-Plan nicht widersprochen, „aber 23 Jahre was anderes gemacht.“
Stadtplaner Lars Loebner meinte, man wolle einen rechtssicheren Zustand herstellen. Dies untermauerten auch Vertreter des HEP. Man sei der Meinung, der B-Plan sei rechtsungültig. Es gehe nicht um eine Erweiterung des HEP, sondern um eine Bestandssicherung eines schon mal zugelassenen Zustands. Die Bestätigung des überarbeiteten Bebauungsplans sei dringend nötig, so die HEP-Vertreter. Anlass sei das 2015 in Gang gesetzte Verfahren zur Überarbeitung. Seit dem bekomme man keine Baugenehmigungen und Genehmigungen für Umnutzungen mehr, man sei in der Entwicklung des Standorts gehemmt.
Sollte auch der Stadtrat den B-Plan ablehnen, dürfte ein Rechtsstreit drohen.
Das HEP-Management macht doch eh was es will. Sieht man doch schon im Umgang mit ihrem Ankermieter Globus.
Ohne den Globus-Markt ist das HEP quasi tot. Selbst wenn sie schon einen Nachmieter haben, was ich sehr stark bezweifle, wird es über Monate hinweg außer dem kleinem Aldi-Markt keine Lebensmittel dort geben. 95% aller HEP-Einkäufer fahren wegen Globus dort hin.
Schließlich muss ja die derzeit noch von Globus genutzte Fläche erst noch umgebaut werden, denn der eventuelle Nachmieter wird auch seine eigenen Vorstellungen haben, wie sein Markt aussehen soll.
Hallo Herr Schramm:
[…]95% aller HEP-Einkäufer fahren wegen Globus dort hin.[…]
Aus welcher Quelle stammt diese Erhebung?
Wenn du diese Frage allen Ernstes ernst meinst, dann schau doch mal wo dir meisten Leute rein gehen.
Sicherlich gehen auch einige in die anderen Läden, die allermeisten gehen aber zu Globus. Und das wird dir auch das Center-Management bestätigen.
Also kein „proof by fact“? Komisch.
Ich habe das Gefühl, es handelt sich um ein fake statement.
Wenn ich beobachte, dass viele Autofahrer Verkehrsregeln missachten, kann ich nicht behaupten, dass 95% alles Autofahrer zu dumm zum Autofahren sind…
Oder doch (laut Ihrer Aussage).
Quatsch mit Soße! Das HEP hat erst reagiert, als Globus den Auszug publik machte und gleichzeitig die Klausel der Mietvertragsverlängerung ziehen wollte. Dann wäre 5 Jahre Ruhe im ehemaligen Globus gewesen. Globus MUSSTE also reagieren.
Du kannst auch nicht richtig lesen. Globus wollte die Mietvertragsverlängerung nur ziehen, wenn sich der Neubau in der Dieselstraße verschiebt und sie nicht 2020 dort einziehen können.
Was wird dann aus der Käsetheke?
Die wird dicht gemacht – stinkt sowieso allenthalben…
🙂
Wenn Globus raus muss, werden sowohl die Käsetheke, die Fleischtheke, die Fischtheke, selbst die Imbiss-Theke werden raus müssen.
Ich wage sogar zu behaupten, das dann auch die Globus eigene Tankstelle und Waschstraße dicht machen müssen.
Das muß nicht sein, wenn die Miet- oder Eigentumsverhältnisse dort anders sind…