Studie der Arbeitsagenturen in Sachsen-Anhalt: Langfristiges Wirtschaftswachstum gibt es nur mit Zuwanderung

Sachsen-Anhalt benötigt mittel- bis langfristig mehr Zuwanderung von Arbeits- und Fachkräften aus Ländern der Europäischen Union und aus Drittstaaten. Gefragt sind Strategien und Instrumente, die schnell greifen und langfristig wirksam sind. Wenn deutlich mehr Arbeitskräfte aus dem Ausland zuwandern statt abwandern, kann das den Rückgang des Arbeitskräfteangebots zumindest abschwächen. Erfolgt das nicht, fehlen uns bis zum Jahr 2035 bis zu 216.000 Personen im erwerbsfähigen Alter.
Anstieg bei ausländischen und Rückgang bei deutschen Beschäftigten Nach einer Studie des regionalen Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Halle stieg die Zahl der ausländischen Beschäftigten in Sachsen-Anhalt zwischen den Jahren 2013 und 2022 um mehr als das Vierfache von 11.700 auf 51.100 Personen. Die Zahl der deutschen Beschäftigten reduzierte sich in diesem Zeitraum um 4.400 Personen. Der Anteil der Männer bei den ausländischen Beschäftigten war mit knapp 70 Prozent höher als bei den deutschen Beschäftigten mit 50 Prozent. Frauen waren unter den ausländischen Beschäftigten mit 31 Prozent weniger vertreten als unter den deutschen Beschäftigten mit knapp 50 Prozent Traditionelle Familienrollen, fehlende Kinderbetreuung oder geringere Bildungsbeteiligung können Gründe für die geringere Beschäftigung sein. Beim Alter zeigten sich zwischen ausländischen und deutschen Beschäftigten vor allem in der Altersgruppe 25 bis unter 55 Jahren deutliche Unterschiede. So sind von den beschäftigten Ausländerinnen und Ausländer rund 78 Prozent im Alter von 25 bis unter 55. Bei deutschen Beschäftigten lag der Anteil in dieser Altersgruppe bei knapp 64 Prozent. Nach Wirtschaftsbereichen betrachtet, arbeiteten die meisten Ausländer*innen im Verarbeitenden Gewerbe, gefolgt von den Bereichen Verkehr und Lagerei, dem Gastgewerbe und dem Handel. Es folgte die Zeitarbeit, das Baugewerbe und das Gesundheits- und Sozialwesen. Die polnischen Beschäftigten stellten mit 11.100 Personen die größte Gruppe bezogen auf alle ausländischen Beschäftigten in Sachsen-Anhalt dar. Rumänische Beschäftigte folgen mit 6.600 und syrische Beschäftigte mit 4.300 Personen.Mehr als ein Viertel aller ausländischen Beschäftigten arbeitete 2022 in den Städten Magdeburg, Halle sowie im Burgenlandkreis. Den niedrigsten Anteil ausländischer Beschäftigter wiesen der Salzlandkreis und der Landkreis Mansfeld- Südharz auf.
Einführung der Chancenkarte zur Jobsuche Für einen Aufenthalt zur Arbeitsplatzsuche wird zum 01.06.2024 eine Chancenkarte eingeführt. Diese kann auf zwei Wegen erlangt werden: Drittstaatsangehörige, die eine volle Gleichwertigkeit der ausländischen Qualifikation nachweisen und daher als Fachkräfte gelten, können die Chancenkarte ohne weitere besondere Voraussetzungen erhalten. Alle anderen müssen einen ausländischen Hochschulabschluss, einen mindestens zweijährigen Berufsabschluss oder einen von einer deutschen Auslandshandelskammer erteilten Berufsabschluss nachweisen. Zudem sind entweder einfache deutsche (Niveau A1 GER) oder englische Sprachkenntnisse (Niveau B2 GER) erforderlich. Wenn diese Voraussetzungen vorliegen, kann man für Kriterien wie Anerkennung der Qualifikationen in Deutschland, Sprachkenntnisse, Berufserfahrung, Alter und Deutschlandbezug sowie das Potenzial der mitziehenden Lebens- oder Ehepartnerinnen und -partner unterschiedliche Punkte sammeln. Um die Chancenkarte zu erhalten, müssen mindestens sechs Punkte erreicht werden. Die Chancenkarte wird für maximal ein Jahr erteilt, wenn der Lebensunterhalt für diese Zeit gesichert werden kann. Sie bietet während des Aufenthalts in Deutschland Möglichkeiten zur Probearbeit oder Nebenbeschäftigung im Umfang von 20 Stunden in der Woche. Wenn man danach keinen anderen Erwerbstitel bekommen kann, aber dennoch ein Angebot für eine qualifizierte Beschäftigung hat, kann die Chancenkarte um weitere zwei Jahre verlängert werden.
Westbalkanregelung wird entfristet Die Westbalkanregelung eröffnet ab 01.06.2024 Staatsangehörigen von Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Montenegro, Nord Mazedonien und Serbien für jede Art von Beschäftigung in Berufen, die nicht reglementiert sind, einen Arbeitsmarktzugang in Deutschland. Die Regelung war ursprünglich bis Ende 2023 befristet. Mit der Verordnung zur Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung wird die Westbalkanregelung entfristet. Ab Juni 2024 beträgt das Kontingent jährlich 50.000 Zustimmungen der Bundesagentur für Arbeit.
Dazu sagt Markus Behrens, Vorsitzender der Geschäftsführung der BA Regionaldirektion in Halle: „Aus demografischen Gründen wird es nicht reichen, nur auf die inländischen Arbeitskräfte zu setzen. Deshalb brauchen wir vermehrt Erwerbszuwanderung qualifizierter Menschen aus Drittstaaten. Dabei ist es wichtig, Schwellen zu senken und die Einwanderung in den Arbeitsmarkt einfacher, unbürokratischer und attraktiver zu gestalten. Neben den gesetzlichen Regelungen benötigen wir eine positive Willkommenskultur, damit sich die Menschen hier schnell wohlfühlen und dauerhaft bleiben. Die Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes geht in die richtige Richtung. Sachsen-Anhalt wird damit für ausländische Arbeitskräfte interessanter.“
Dazu sagt Petra Grimm-Benne, Arbeitsministerin des Landes Sachsen-Anhalt: „Bereits jetzt bleibt der Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt nur dank der tatkräftigen Unterstützung ausländischer Arbeitskräfte stabil. Allein aus demografischen Gründen sind unsere Unternehmen künftig noch stärker auf Zuwanderung angewiesen. Mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz werden die Rahmenbedingungen deutlich erleichtert. Dazu gehören vor allem die flexiblere Nutzung von Qualifikationen der Zuwandernden, die Möglichkeit der Zuwanderung für Menschen mit Berufserfahrung, aber ohne vorherige Anerkennung ihrer Abschlüsse sowie die Einführung einer Chancenkarte auf der Grundlage eines Punktesystems zwecks Zuwanderung zur Arbeitssuche. Auch Sachsen-Anhalt wird von diesen neuen Chancen profitieren. Zugleich zeigt der Erfolg der Westbalkanregelung, dass diese gezielte Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte als Vorbild zu sehen ist. Als Land werden wir Unternehmen und ankommende Fachkräfte künftig bei der Integration im Betrieb und im Gemeinwesen durch unmittelbare soziale Begleitung noch intensiver unterstützen. Wir wollen, dass Geflüchtete, EU-Bürgerinnen und Bürger sowie Zuwandernde in Sachsen-Anhalt eine neue Heimat finden. Sie werden langfristig gebraucht – als Arbeitskräfte und als engagierte Mitglieder unserer Gesellschaft.“
Link zur iab Studie im Internet: https://doku.iab.de/regional/SAT/2024/regional_sat_0124.pdf
Wenn man weiß, dass diese Arbeitsagenturen durch und durch SPD verseucht sind, einschließlich der zwielichtigen Weiterbildungs- und Beratungsfirmen in deren Dunstkreis, dann weiß man, dass diese Quatschstudie durch und durch politisch getrieben ist und mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat.
Zuwanderung kostet uns jährlich viele Milliarden, die uns.fehlen, um das Land zukunftssicher aufzustellen.
Müssen aber noch welche da sein, die auch an der Basis arbeiten… Da kannst du aufstellen, was du willst
Die Politiker sind halt wie Alkis:
Schlechtes Wetter? Zuwanderung hilft!
Migräne und Keuchhusten? Zuwanderung hilft!
Autopanne? Zuwanderung hilft!
Dann haben wir ja seit 2015 einen Wirtschaftsboom!
Richtig, Du musst Dir nur den Deutschen Aktienindex ansehen.
Und ich Depp dachte, diese Wachstumsgeschichte sei vorbei, wegen des Klimaschwundes? So kann man sich irren
Wie das funktioniert, sehen wir seit Jahren.
Das Grundproblem steht schon in der Überschrift: die Gier nach ewigem Wachstum. Zuwanderung ist nur „notwendig“, wenn Wachstum das einzige Mantra ist. Eine perfekte Kreislaufwirtschaft braucht kein Wachstum, also auch keine gezielten Zuwanderungskampagnen, um dauerhaft zu bestehen.
Im Grunde genommen ist Wachstum abzulehnen, da die Menschheit Raubbau an der Natur betreibt.
Wachstum und Geld heißt übrigens nicht gleichzeitig Lebensqualität, ansonsten müssten ja die Luxemburger glücklich sein und die Portugiesen reihenweise Selbstmord begehen.
Kann dich beruhigen, die Luxemburger sind glücklich… Portugiesen, zumindest in meinem Umfeld, waren auch nicht suizidgefährdet.
Wer also wenig Wohlstand hat bringt sich in der Regel um?
Das musst du mal genauer erklären.
Und wie kommst du drauf, das die Menschen in Luxemburg nicht glücklich sind?
Welche Anreize sollte man haben sich nicht Wirtschaftlich weiter zu entwickeln?
Ware als wenn du deinen Lohn von von 2007 noch hast, aber die Preise von 2024.
Die BRD ist auf Importe angewiesen und die wären dann immens teuer wenn wir wirtschaftlich nicht wachsen.
Die ganze Welt müsste langsamer wachsen oder still stehen, damit unser Wohlstand so bleibt wie er ist, aber wenn nur wir auf die Bremse treten verlieren wir ihn!
„Die BRD ist auf Importe angewiesen und die wären dann immens teuer wenn wir wirtschaftlich nicht wachsen.“
bin_gespannt,
das ist richtig, da haben Sie völlig recht. Nur macht es keinen Sinn, diese Erkenntnis an 10010110 weiterzugeben. Er fantasiert etwas von Kreislaufwirtschaft und Nullwachstum, und blendet dabei jeglichen Fortschritt aus, der zu höherer Produktivität und dadurch zu mehr Wachstum führt. Sein Wachstumsmodell konzentriert sich ausschließlich auf die Industrieproduktion und blendet dabei den Dienstleistungssektor völlig aus.
Naja. wir haben alle so unser Päckchen zu tragen, aber bei Nulli bleibe ich dran.
Bei dem Bürger für Halle, konnte man an seinen letzten Kommentaren auch erkennen, er hat einiges in Sachen Klimaschutz dazu gelernt und schreibt nun wesentlich sinnvollere Kommentare.
Ach ja, die Mär der Dienstleistungsgesellschaft. Elementare Dinge wie Auto, Haus, Küche, Handy, Straße, Medizin entstehen nicht durch Dienstleistungen sondern Gewerke und Herstellung. Dienstleistungen sind meistens auch schwer zu exportieren.
Was heißt denn, „sich wirtschaftlich weiterentwickeln“?
Ja, die ganze Welt muss langsamer wachsen. Aber wieso sollten wir Wohlstand verlieren, wenn wir nicht wachsen? Oder anders gefragt: wieso braucht es Wachstum, um unseren Wohlstand zu erhalten? War unser Wohlstand im Jahr 2007 schlechter als im Jahr 2024?
Nein aber wir haben die Preise von 2007 nicht mehr, wie auch andere Länder.
Somit wären Smartphones absoluter Luxus, wie eben auch alle anderen Dinge die man importieren muss. Die Gurke im Winter viel zu teuer usw..
Ländern die ein geringes Wirtschaftswachstum haben und weite hinter der Wirtschaftsleistung der BRD liegen, haben bei weiten nicht annähernd den Wohlstand den wir hier haben.
Wachstum ist nötig, weil ja auch immer mehr Menschen auf dem Planeten, und auch in D, leben…
Richtig.👍
„Erwerbszuwanderung qualifizierter Menschen“ – gern.
Nichts gegen Zuwanderung, wenn diese Personen auch tatsächlich hier ARBEITEN! Wir brauchen keine Menschen, die hier dem deutschen Sozialstaat nur auf der Tasche liegen. Wir haben vorrangig für unsere eigenen Bürger zu sorgen. Nicht für Familienclans, also Männer mit 23 Ehefrauen und 105 Kindern. Und auch nicht für Angehörige, die im Heimatland bleiben, denn die versorgen wir gleich auch noch mit, z. B. über eine Familien-Krankenversicherung.
Aber es ist jede ausländische Fachkraft willkommen, die hier ihren Lebensunterhalt selbst verdient, incl. Familie natürlich.
Was ist mit Menschen die nicht arbeiten können aber in ihrem Land nicht mehr sicher sind?
Für die ist die UNO zuständig
Welche Länder kann die UNO denen anbieten?
Die sollen auch kommen, aber die Regierung muss sorge Tragen oder versuchen, das eine faire Verteilung innerhalb Deutschlands und Europa stattfindet – und nicht alle in Ballungszentren schicken. Dort wo Leerstand ist muss man hin.
Solange innerhalb des Westens hier Ungleichgewicht herrscht, beim dämlichen 2 Prozent Wehretat-,Wasserkopf die Milliarden in Abzug bringen.
In dem Land wo sie zuerst ankommen müssen sie auch Asyl beantragen ist alles schon geregelt.
Welche Regierung kann nun für eine andere Regierung in einem anderen Land regieren um denen zu sagen was sie zu tun und zu lassen haben bzw. was mit den Flüchtlingen passieren soll?
Die EU hat im Prinzip „nur“ finanzielle Druckmittel, aber die reichen eben nicht immer aus.
Zuwanderung ja!
Aber man muss sich von ANFANG AN um die Zugewanderten kümmern.
Also
– eine Einführung, was sie hier erwartet und aber auch, was hier nicht gestattet ist, in ihrer MUTTERSPRACHE. Gleichzeitig die Maßnahmen, wenn dagegen verstoßen wird; und diese dann auch anwenden!
– Sprachkurs und Einführung in deutsches Recht und Sitten, die für sie wichtig sind.
Da werden nun nicht alle Fachkräfte werden, aber nicht wenige schon. Genau wie bei Bio-Deutschen.