Tag der Befreiung in Halle: Erinnerung ans Kriegsende und Warnung vor Faschismus

Am Sonntagvormittag wurde auf dem Südfriedhof an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 67 Jahren erinnert. An die vielen Millionen von Kriegstoten erinnerten auf Einladung von BDA und VDN zahlreiche Vertreter hallescher Parteien und Institutionen mit Kranzniederlegungen an den Gräbern der gefallenen Sowjetsoldaten und der deutschen Antifaschisten. Für die hallesche Stadtverwaltung nahm Sozialdezernentin Katharina Brederlow teil. Auch Vertreter der Parteien SPD, Linke und KPD legten Kränze nieder.
Am 8. Mai 1945 hatte Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel im sowjetischen Hauptquartier in Berlin-Karlshorst die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht unterzeichnet. Seitdem gilt der 8. Mai als Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus. Auf dem Südfriedhof sind 977 Sowjetsoldaten begraben. Ein Großteil davon starb allerdings in der Besatzungszeit nach dem Krieg.
„Wir gedenken heute der Millionen Toten, erbracht vorwiegend durch die Sowjetunion“, sagte Rainer von Sivers. Er hoffe, dass der Tag der Befreiung zum allgemeinen Gedenktag in Deutschland werde, um so ein Zeichen zu setzen gegen Faschismus und Krieg. Das sei gerade heute nötig, in der rechte Gruppierungen Zulauf bekommen.
Die Veranstaltung wurde vom Landesvorstand der Verfolgten des Naziregimes – Bund
der Antifaschisten Sachsen-Anhalt und dem Hallesche Freunde der Völker der
ehemaligen Sowjetunion e. V. organisiert.
Am Obelisken für die gefallenen Sozialisten wurden weitere Blumen niedergelegt. Dabei wurde auch an die Spanischen Befreiungskriege erinnert. Derzeit wachse die Gefahr eines neuen Faschismus. Deshalb müsse man wachsam sein, so ein Redner. „Dass es geschehen ist heißt, dass es wieder geschehen kann.“
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