THW Halle: „Es ist ein Trauerspiel“

Seit Jahren wird bereits über eine Erweiterung des THW in der Murmansker Straße in Halle geredet. Doch viel mehr außer Reden ist nicht passiert.
Anlässlich des THW-Neujahrsempfangs ist Michael Borgmann von der Helfervereinigung gewissermaßen der Geduldsfaden gerissen. „Wir fliegen auf den Mond, erkunden den Mars. Aber als BRD sind wir nicht in der Lage, ein simples Verwaltungsgebäude zu errichtet.“ Denn seit mittlerweile 9 Jahren gibt es die Pläne zur Erweiterung. Die Stadtverwaltung hat auch ihr Einvernehmen erklärt. Eigentlich könnte es losgehen, wäre das nicht die übliche Bürokratie. Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) ist Mieter, die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) Geländeeigentümer und Vermieter. Also beides Anstalten im Besitz der Bundesrepublik Deutschland.
Dabei sie die Erweiterung dringend notwendig. Es brauche vernünftige Umkleideräume, ebenso Sanitäranlagen für Frauen. „Wir kommen einfach nicht in die Gänge.“ Normalerweise sei dies eine Baumaßnahme von einem halben Jahr. „Das ist ein Trauerspiel. Wir wollen keinen Luxus, sondern einfach nur vernünftige Räume.“
Borgmann präsentierte prompt noch ein zweites Beispiel dafür, was schief läuft. So habe man als Ortsverband zusätzliche Bürocontainer besorgt. Doch die kann man weiterhin nicht nutzen, stattdessen teilen sich die Mitarbeiter die vorhandenen Räumlichkeiten. Denn von Seiten des Bundes wurde immer noch kein Medienanschluss bereitgestellt.
„Wir sind nur Mieter, nicht Bauherr“, konnte Sebastian Gold, THW-Landesbeauftragter, nur sagen. Denn letztendlich muss die Bundeanstalt für Immobilienaufgaben bauen. Gold versprach aber, sich der Sache anzunehmen, und vielleicht gar einen Runden Tisch ins Leben zu rufen. Unterstützung signalisierte auch Christoph Bernstiel (CDU). „Wir werden der BImA Beine machen.“
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