Treffpunkt Stadtgeschichte im Stadtmuseum: es geht um den „Kleinen Trompeter“
„Von all unsern Kameraden, war keiner so lieb und gut, wie unser kleiner Trompeter, ein lustiges Rotgardistenblut“ – DDR-Kinder kennen diese Textzeilen. Bis zur Wende stand am damaligen Fritz-Weineck-Ufer, dem heutigen Riveufer, das Denkmal des Kleinen Trompeter. Die Pioniere wurden in Scharen bei Wind und Wetter hier hin gebracht, um Blumen niederzulegen und das bekannte Lied schmettern.
Mit der Wende hatte der „Kleine Trompeter“ alias Fritz Weineck ausgedient. Die Skulptur wurde mit Farbe beschmiert und anschließend im Stadtmuseum eingelagert. Mittlerweile ist sie als Teil der Dauerausstellung zur Stadtgeschichte zu sehen.
Die Legende und das Denkmal des „Kleinen Trompeters“ stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung „Treffpunkt Geschichte“, zu der das Stadtmuseum am Mittwoch, 5. August 2020, 10 Uhr, in das Stadtmuseum, Große Märkerstraße 10, einlädt.
Das Denkmal stand für den während einer Saalschlacht zwischen Kommunisten und Polizei am 13. März 1925 im Volkspark zu Tode gekommenen Fritz Weineck. Wer war er? Warum wurde er zur Legende und ihm 1958 ein Denkmal gewidmet? Wie gelangte das Denkmal in das Stadtmuseum? Die Antworten auf diese Fragen bietet der „Treffpunkt Geschichte“ am Mittwoch im Stadtmuseum.
Der „Treffpunkt Stadtgeschichte“ findet jeden ersten Mittwoch im Monat statt. Die Teilnahmegebühr beträgt drei Euro pro Person.
Toll dass das Denkmal dort noch würdig ausgestellt wird. Es gehört zur Geschichte von Halle auch wenn viele es am liebsten einschmelzen würden. Aber dafür haben wir 1989 nicht mit Angst auf dem Markt demonstriert sag jetzt Besserwisser alles vernichten. Westdeutsche möchten am liebsten die ganze DDR Geschichte auslöschen.
Der kleine Fritz hat die DDR um fast 30 Jahre verpasst. Fahr mal deine gespielte Ostalgie ein bisschen zurück.
Deine Vorbilder aus der DDR haben aber genau das gleiche gemacht. In der Nähe der „Flamme der Revolution“ (im Volksmund auch „Fahnenmonument“ genannt) stand einst ein Denkmal für Kaiser Wilhelm, was nach dem Krieg von den sozialistischen Bilderstürmern entfernt wurde. Auch zahlreiche Straßen wurden nach sozialistischen Märtyrern benannt und die frühere Geschichte somit ausgelöscht; man denke nur an die August-Bebel-Straße, die früher Friedrichstraße hieß (und der gleichnamige Platz), oder die Wettiner Straße, die heute Karl-Liebknecht-Straße heißt (und der gleichnamige Platz wurde zugunsten Rosa Luxemburgs umbenannt), oder die Königstraße, die heute die Rudolf-Breitscheid-Straße ist oder die Heinrichstraße, die später nach Martha-Brautzsch benannt wurde, oder die Thielenstraße, die heute immernoch den zweifelhaften Namen Ernst-Kamieth-Straße hat, oder, oder, oder.
Ja die Wettiner Straße – ganz was bedeutendes im Gegensatz zu Karl Liebknecht. Und den Adolf-Hitler-Ring hat die DDR auch frecherweise in völliger Geschichtsverdrossenheit einfach umbenannt. So etwas aber auch!!! Und was Ernst Kamieth verbrochen hat, wissen sicher auch nur Sie. Und einer Königstraße hinterherzutrauern – darüber muss ich richtig lachen. Aber zu Ihrer Beruhigung holt doch die Stadt Halle endlich wieder NSDAP-Mitglieder wie Genscher hervor. Da freuen sich dumme Menschen wie Sie ja sicher ein zweites Loch in den Arsch.
Was soll dieser schnippische Kommentar? Ich habe nur – als Reaktion auf Testers Kommentar – aufgezählt, wie in der DDR die Geschichte ausgelöscht wurde. Ich habe dabei nicht bezweifelt, dass schon zuvor die Nazis und davor wahrscheinlich sogar die Franzosen (Napoleon) das gleiche gemacht haben.
Abgesehen davon hat Ernst Kamieth nichts verbrochen, aber er wurde – ähnlich wie Philipp Müller – aus politischer Motivation zu einem Märtyrer hochstilisiert. Ich bin dafür, Straßen grundsätzlich nicht nach Personen aufgrund ihrer politischen Aktivität zu benennen (Ausnahmen können bei direktem Bezug zur Stadt Halle gemacht werden). Ich bin auch gegen die Willy-Brandt-Straße und den Hans-Dietrich-Genscher-Platz.
Straßennamen sind für dich Geschichte und Umbennenung von Straßen bzw. der Austausch von Staßenschildern ist für dich Auslöschen.
Und du wunderst dich, warum dich alle auslachen.
Na wenn es nichts mit Geschichte zu tun hat, dann müssen wir doch Straßen überhaupt nicht nach irgendwelchen Personen oder Ereignissen benennen? Ein Straßenname hat eine ähnliche Bedeutung wie ein Denkmal.
Dass du über mich lachst, weil du „nix idee“ hast, heißt nicht, dass alle anderen mit dir mitlachen. Vielleicht lachen sie ja eher über dich? 😛
Will Straßen nicht nach Personen (der Zeitgeschichte?) benennen, trauert aber der Friedrichstraße und dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal hinterher. Kannst du dir nicht ausdenken.
Wobei es fraglich ist, wie man sich überhaupt daran erinnern kann, wurde doch „die Geschichte“ durch die böse DDR mit einer infernalen Umbennung einfach „ausgelöscht“. Naja, Logik ist nicht jedermanns Sache…
Woran siehst du denn, dass ich denen nachtrauere? Ich habe nur Beispiele für Umbenennungen nach Sozialisten und deren Märtyrer aufgezählt.
Du hast vom „Auslöschen der Geschichte“ durch Straßenumbenennung gefaselt. Jetzt frag doch nicht andere, wie du deinen eigenen Unsinn erklären sollst.
Ja, das is enne Frechheet mit den Straßennam‘, egal dieses HIN und HER, das macht een jans verrickt. Da wolln welche das ahle Rathaus zericke- ph- was solln da ibrijens rin, is das schonemah beschbrochen wordn?
Un ich will ooch was zhericke, awwer mr hat mich noch nie nich drnach jefracht. Wisster was? Mei Jeburtshaus. Das hamm Bomber
1945 gabutt jebombt in dr Hindenburchschtraße. Mir warn 38 Wänster im Hause, da hammer so scheene jeschbielt. Ich will, dass das widder offjebaut werd.Un de Joldne Kuchel ooch un das Dink, wasse da hinjesezzt hamm jezz, radegal weck, das sieht je nach jar nischt aus. Wieviel Schterne hatten das jekricht, hä? For mich is das underste Breisglasse….Un forn Bargk willch widder e Wiesenkooz, dazemalen sah
alles nich so vrloddert aus, wahr? Ach das gennter je nich wissen.ihr seid je noch viel ze kleen. (Abwink)
Frieher hieß die Schtraße Machdeburjer un heide widder, awwer zwischendorch ehmd Hindenburch- un denn nach Lenin. So een Offwand for de Menschen, die de da wohn, wemmer bloßemah an‘ Berso dengkt, wahr?
Achso ja, mei Jeburtshaus is in den Roman von Gotsche iwwern kleen‘ Drombedr ooch erwähnt wordn, gennter mah sehn, was das for enne Hisdorje hatte…
🙂 🙂 🙂 das is so ernst ze nehm, wie die drei Dinger hier.
Die Leninallee war aber die Merseburger Straße, nicht die Magdeburger. Und meines Wissens nach war das die einzige nach Lenin benannte Straße in der Innenstadt von Halle. Da scheint dich die Erinnerung zu trügen. Das kommt davon, wenn man immer wieder die Geschichte auslöchen will. Das ist wie im Roman 1984, wo Doppeldenk eine Methode zur Kontrolle der Massen ist.
Die Leninallee ging vom Marx-Engels-Platz bis zur Rosengartenbrücke.
Einfach nicht so weit aus dem Fenster lehnen, wenn du Zugluft nicht so gut verträgst.
Nixi, du bist nuh ooch hier? Nuh schimpe nich jlei widder los, weeßte. Z/ahlnsalad hat sich jeerrt, das gann je mah vorgomm in dem Schdraßenjewerche, wa? Das kammer doch in aller Ruhe glärn, andersch wärs, wenns ums Jeld jeht, weil mr dadermit lehm un ohne schterm gann.
Un ich gtloowe, das hier schtimmt ooch, was’ch sache: Mir hatten zejar eene Schdalinallee un die jink vom Dählmannblazz bis an de Rosenjardenbricke- odder err’ch mr da? Simmeliert mah orndtlich!!
Die misste denn so nach 56 umbenannt worden sinn, nachdem de Freinde off een Bardeidach mah mitter Wahrheet rausjeghomm sinn, was das for e Krebel war. Un bein Freindn gamb denn Grustschow ans Ruder, das war der mitten Mais- de Worscht am Schtengel! Un bei uns gam‘ de Offenschtälle in Mode, diede unsre Viechter awwer nich vrdrachen hamm, weil mir keene drockne, sondern feichte Kälde hamm….
Sollch eich noch mehr offglärn? Mir hamm doch alles nachjemacht, was de Freinde jemacht hamm….Denn die Devise war: Von dr Sowjedunjohn lern, heeßt siejen leryn. Awwer alles hammer nich nachjemacht, mir hamm unsre Böden jeflecht un jedinkt, wasses Zeich hielt un die nich, nur als Beischbiel. Un ooch glasnost un beresdreuga nich , haubtwerter schreim die ooch kleen. Un denn gamb der Dinksda noch mit Weisheeden aus dr Malerinnunk mitten Dabbeziern, na hallo…. Mensch, wie hieß der Dust bloß, helft mr mah….
Stalinalle ging vom Thälmannplatz bis zum August-Bebel-Platz in Ammendorf.
Ich hawwes, Herr Gugel is doch e freindlicher Mann, KURT HAGER …..